Am 14. November fand in Arnis an der Schlei die inoffizielle Laser-Weltmeistschaft für Mannschaften statt. Erst Segeln, dann Skat spielen bzw. Würfeln – stand dort auf dem feucht-fröhlichen Programm. So traditionell wie unergründlich wurden zu dieser exklusiven Einladungsregatta auch wieder die alten Säcke der Greifswalder Laser-Recken eingeladen. Und wie im Vorjahr haben sie sich gar nicht so schlecht verkauft. Christian Radicke berichtet:
Laser Segeln geht fast immer – dachten wir. Als aber der “head of race‘” Nils Springer am Freitagabend in Arnis alle lobte, die noch nicht ihre Boote abgeladen hatten und ein Studium des Regelwerkes zum Boßeln empfahl, war dies nicht so sicher. Diverse Tiefdruckgebiete hatten freie Bahn und überzogen ganz Deutschland mit Starkwind und Regen.
Großwetterlage für das Regattawochenende.
Dessen ungeachtet machte sich eine kleine Schar Unentwegter am Freitag auf den Autobahntreck gen Nordwesten. Mit 5 Booten auf dem Hänger und 4 Insassen hatte Tim’s Auto ordentlich zu tun. Der Gegenwind tat sein Übriges um den Durchschnittsverbrauch in bisher ungekannte Regionen zu puschen. Ab und zu gab ein großer LKW etwas Windschatten, aber das half nicht wirklich. So unterblieb am Nachmittag das geplante Training auf der Schlei, um das Material zu schonen (ehrlich: es war kalt und sehr windig).
Am Sonnabend zum skipper’s meeting war die Sache anders: Das Hochwasser hatte sich verdrückt, der Wasserstand war gefühlt 1 Meter unter Normal und das Wetter sah nicht schlecht aus. So entschied Nils 3 Wettfahrten auszurichten, nur auf kleiner Bahn im Hauptstrom, weiter unter Land war nicht genug Wasser unterm Schwert. Beim Auftakeln knallte dann eine Regenbö über Deutsachlands kleinste Stadt und ließ die Boote an Land umfallen. Peter K. aus Kiel sah es gelassen: „Laser Segeln geht immer“ und so gingen wir auf den Kurs: Team I mit Tim, Heiko und einheimischer Verstärkung, Team II vertrat ich. Gunnar und Ulli wählten die sichere Variante und halfen beim Slippen.
Die alten Laser-Recken aus Greifswald: Uli, Gunnar, Christian, Tim (v.l.n.r.) und Heiko.
Die drei Wettfahrten waren schnell absolviert, kurze Bahnen und ein übersichtliches Feld brachten viel Spaß. Tim segelte konstant vorne und konnte eine Wettfahrt gewinnen, Heiko und ich waren im Mittelfeld gut aufgehoben. Bemerkenswert: Die ersten neuen Segel mit Radialcut waren auf der Bahn zu sehen. Das Versprechen der Hersteller, das kein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem herkömmlichen Schnitt erreicht wird, ist wohl eingehalten. Aber gut sieht es aus…
Radialcut beim Trocknen. Die neuen Laser Segel.
Den abendlichen Spielwettbewerb konnte Gunnar mit einem ordentlichen Ergebnis beim Skat beenden. Team I mit Tim und Heiko erreichte in der Endabrechnung den 4. Platz über alles – nach welchen Regeln gewertet wurde, weiß nur Nils. Eins ist sicher: Laser Segeln geht immer.
Einzelergebnisse vom Segeln.