BoddenRacer

Juli Bollmann glänzt bei Starkwind-LJM

[pg] Das Wetter und vor allem der Wind und die Wellen waren der Dominator bei der diesjährigen Landesjugendmeisterschaft in Rostock und Warnemünde. Während vor Warnemünde für die Opti A’s, Laser und 420er vor allem wegen der großen Wellen gar keine Wettfahrten gestartet wurden, konnten die Opti B’s im Rostocker Stadthafen am Samstag immerhin vier Wettfahrten segeln. Am heutigen Sonntag dagegen war auch dort zu viel Wind und somit stehen die Ergebnisse von gestern.

Greifswalder Team Besprechung

Greifswalder Team Besprechung

Greifswalder Optis bei der LJM in Rostock

Die Greifswalder Optis kurz vorm Auslaufen bei der Starkwind-LJM in Rostock

Die Greifswalder Nachwuchssegler haben dabei ein tolles Gesamtbild abgegeben. Trainer Brandy zeigte sich, “obwohl es natürlich immer besser geht”, jedenfalls sehr zufrieden mit der gesamten Mannschaftsleistung. Alle Greifswalder haben gestern den 5-7 Windstärken auf der Warnow getrotz und sind alle vier Wettfahrten ins Ziel gesegelt.

Juli (GER 12354) trotz Wind und Wetter.

Juli (GER 12354) trotzt Wind und Wetter, und wird Vierte in der U10-Wertung. (Foto: MYCR)

Als beste Greifswalderin konnte sich Juli Bollmann als 33. von 93 Startern präsentieren. Damit gewinnt sie auch den 4. Platz in der U10-Wertung. Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Seite! Dicht dahin kam auch Franiska Lang (38), Eleonor Walther (44), Maxim Tirschmann (49) und Vincent Balau (55). Besondere Anerkennung aber auch an Neuling Alicia Tirschmann (80), die bei dem Wetter und Wind alle Wettfahrten zu Ende gefahren ist und immer auch Konkurrenten hinter sich gelassen hat. Tolle Mannschaftsleistung!

Ergebnisse gibt’s hier.

5.5m WM in Schweden mit zwei Greifswalder Crews

[jm] Nach der durchaus erfolgreichen Teilnahme von Silver Fox am Goldcup begannen die Regatten für die WM. Vor Nynäshamn (Neue Nase) wurden die Up and Downs in der reizvollen Schärenlandschaft ausgelegt. Dort fanden 1912 die olympischen Segelwettkämpfe von Stockholm statt, natürlich in den einzelnen Meter-Klassen. Am Start war jetzt auch die Phenix, das zweite Boot vom YC Wieck. Vielleicht noch von den Boddenetappen 2014 bekannt.

Foto: Sören Colbing

Foto: Sören Colbing

Da es um einen offiziellen ISAF-Titel ging, hatten alle nochmal ordentlich aufgerüstet und so mancher Olympiateilnehmer war mit an Bord. Nun, die Trauben hingen hoch. Zwei Wettfahrten sollten maximal am Tag gesegelt werden, was bei 5-6 Beaufort völlig ausreichend war. Eine beeindruckend hohe Welle kam dazu, was den Spigang eine gewisse Lebendigkeit verlieh. Fünf Tage straffer Wind, permanentes Hängen, taktische Halsen kurz vorm Leefass und eine gewisse Abendgestaltung ließen meine Flügel schnell ermüden. Am Ende siegte NOR 57 mit Kristian Nergaard (auch von der Melges 24 bekannt). GER 83  (Silver Fox) mit Michael Schultz wurde 15. und GER 81 (Phenix) mit Max Müller wurde 19. von 30 Booten. Der enorme logistische und finanzielle Aufwand hat sich für uns gelohnt und wir sollten zufrieden sein, nein wir sind zufrieden.

Jens Maladinsky

Ergebnisse und mehr Bilder gibt’s hier.

Foto: Sören Colbing

Foto: Sören Colbing

Jugendsegler trainieren nach Sommerferien wieder vor Greifswald

[pg] Nachdem die Sommerferien vergangen Woche endlich vorbei sind und jetzt Gott-sein-Dank wieder die Schule besucht werden darf, trainieren nun die wachsenden Trainingsgruppen der Gemeinsamen Jugendabteilungen vom ASV, GYC und YCW auch wieder regelmäßig vor der Wiecker Mole.

Am Montag waren schon die Opti-Einsteiger auf dem Wasser, am Dienstag bevölkerten dann sowohl die Laser und 420er, als auch die große Opti-Regattagruppe wieder die Dänische Wiek.

Bei der ersten Opti-Regatta nach der Sommerpause am vergangene Wochenende zum Schweriner Marstall Cup war Trainer Dirk Brandenburg aber nicht so richtig zufrieden mit seinen Schützlingen. Bei den leichten Winden auf der Schweriner See haben sie einfach zu viele vermeidbare Fehler gemacht. Die beste Greifswalder Performance hat Maxim Tirschmann mit einem Sieg in der dritten Wettfahrt und dem 16. Gesamtplatz von 43 Opti B‘s abgeliefert.

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Also heißt es jetzt: neu fokusieren, denn schon am kommenden Wochenende findet mit der Landesjugendmeisterschaft in Rostock (Opti B) & Warnemünde (Opti A, 420er und Laser) der Saisonhöhepunkt für die meisten Nachwuchssegler statt. Bei der aktuellen Windvorhersage von 5-7 Bft aus Nordwest wird das sicher ein großes Erlebnis für viele!

Kalle Dehler meistert SilverRudder

Kalle rekapituliert sein Einhand-Abenteuer bei der SilverRudder Challenge. Mit seiner Dehler 38c „SPORTHOTEL“ ging es dabei nicht nur um den Kampf mit sich selbst und gegen die mehr als 200 Gegner, sondern auch um ein besonderes Duell. 

Was für eine verrückte Idee! Eine Regatta Einhand nonstop rund Fünen ohne Vergütungswertung, offen für Yachten und Mehrümpfer ab 18 Fuß !

Als mir Morton Brand (BatNyt) dieses Vorhaben vor 5 Jahren offerierte war ich doch recht skeptisch ob es dafür Interesse gibt. Wo aber die etablierten Veranstalter um genügend Teilnehmer ringen, hat sich das „Silver Rudder“ im 4. Jahr zur größten Einhandseeregatta weltweit gemausert. Über 300 Meldungen, davon waren 228 an der Startlinie und schlussendlich 208 im Ziel.

Die Berichterstattung in der „Yacht“ hatte auch mich bewogen dort mit der D38c SPORTHOTEL zu melden.

Meine Meldung wurde vom Veranstalter sofort aufgegriffen, um als Duell der beiden 38 Füßer (Dehler 38 gegen XP38) zu gelten. Also wurde SPORTHOTEL mit Autopilot und Gennaker nachgerüstet und fleißig, zumeist bei leichtem Wind, trainiert. 😉

Der Start war für die Kielbootklasse 35-40 Fuß am Freitag, 18.09. um 0930 angesetzt, die kleineren Yachten waren da schon seit 0800 unterwegs. Windvorhersage 20-25 kn in Böen auch mehr, abends abflauend – Prinzip Hoffnung.

Den Start bin ich in gewohnter Kurzregattenmanier angegangen, mit Bb. full speed bei fast Null über die Linie, dass brachte kurzzeitig die Führung. Je mehr es dann auf Strecke ging musste ich die großen und Raumrenner ziehen lassen. Peter Kohlhoff mit seiner 40 Fuß one off „GLORIA“, William Friis-Möller mit IMX40 „Mandaley“, Andreas Rohde mit JPK38 „Ratzfatz 3“ und Peter Gustafsson (Vorjahressieger und Rekordhalter) mit J111 „Blur“.

In einer leichteren Periode mit etwas weniger Wind (oder hatten man sich nur dran gewöhnt) ging auch bei mit der Gennaker mit 110qm hoch – damit schien es das ich den Abstand halten konnte. Der Wind war aber nicht weniger, immer wieder Böen mit über 25kn – da war ordentlich Druck im Schiff, permanent 9-11 kn Boatspeed! Der Tackleine war das dann irgendwann zu viel, in einer dicken Bö hat die sich verabschiedet. Also nichts wie runter mit dem Ding, mit einer Untiefe in Lee war das doch etwas kritisch!

Danach erst mal einen Gang zurückschalten, schön mit Groß und Fock weiter und die notwendigen Halsen mit seemännisch einwandfreien Q-Wenden 😉

Immerhin die große Beltbrücke konnte ich als 2. passieren hinter der IMX40 und fast gleichzeitig mit Peter Kohlhoff. Das die JPK und auch andere Yachten aus unserem Start, aufgrund der etwas niedrigeren Masthöhe, den direkten Weg durch die Brückenbögen unter Land nehmen konnten, hatte ich gar nicht mitbekommen.

Nach einer erneuten Regenfront mit fast 30kn (Reff ins Groß) geht es als Reachkurs nach Norden. Direkt unter Land, dem Gegenstrom so gut es geht ausweichen, konnte ich dann im herrlichsten Sonnenschein ausreffen, „GLORIA“ allerdings zog unaufhaltsam davon und war im Gewühle der ganzen Yachten schon nicht mehr auszumachen.

Ab Fyns Hoved musste gekreuzt werden, also schon vorher wieder Reff rein und los. Die ganze Flotte war zu schnell, alle sind vor der „Abendflaute“ auf die Kreutz gegangen, immer noch gut über 20kn. SPORTHOTEL aber kommt nun richtig in Fahrt, mit immer 7 – 7,5 kn pflüge ich durchs Feld der kleineren Yachten. So gut es geht unter Land komme ich voran und kann im Eingang zum kleinen Belt gegen 1900 ausreffen.

Im kleinen Belt selber ist wieder ordentlich Verkehr, keine Ahnung wer da um mich herum ist, geht es mit perfektem Schiebstrom problemlos durch. Der Schlag im südlichen kleinen Belt ist dann Straßenbahnfahren immer an der Küste entlang – zeitweise geht der Wind auf 8 kn zurück. Ein Code Segel habe ich nicht, also schön gemütlich mit Mitternachtssuppe immer weiter, der Autopilot arbeitet top. Von Ecke zu Ecke raumt, es also Gennaker anschlagen. Fall und Schoten liegen seit der Kreutz auf der richtigen Seite 😉

Mit Gennaker geht es wieder richtig flott, einige Yachten werden überholt, aber keine Vorstellung wer da alles ist. Bei 14 kn Wind entschließe ich mich nicht bei dunkler Nacht in das enge Svendborg Fahrwasser mit Gennaker zu fahren und immer wieder halsen zu müssen. Mit Groß und Foch platt vor dem Laken nimmt der Wind aber ab und der Gegenstrom zu!! Das hat sicher 20 Min. gekostet. Im Dunkeln und mit Spinnaker ist schlussendlich die Dynamic 35 (konnte auch den kurzen Weg nehmen) „Ymer“ mit Ulli Schulte vorbei gekommen – super gemacht!

Nach 20:41 Std. bin ich dann um 0615 im Ziel, ein kurzer Hup und das war`s!

Beim Anlegen große Unterstützung durch die perfekte Organisation, Leinen fest, Heizung an und Koje.

In der Gruppe der großen Kielyachten wurde SPORTHOTEL schließlich 6. und 14. von allen Einrumpfbooten. Die alte Rekordzeit wurde durch den Wind von vielen geknackt und von Andreas Rohde mit der JPK38 mit 19:02 Std. neu definiert!

Es war eine außerordentliche Regatta und ein besonderes Erlebnis mit so vielen im Einhandregattamodus rund Fünen zu gehen – mit der komfortablen SPORTHOTEL aber überhaupt kein Problem.

⇨ Für das nächste Rennen allerdings werde ich mehr mit dem Gennaker Manöver übern, vor allem die Dunkelheit – es geht um eine neue persönliche Bestzeit!

PS: Das interne „Duell“ wurde gewonnen – die XP38 brauchte 1:40 Std. länger! 😉

Kalle Dehler

Rekordfeld bei 45. Greifswalder Boddenetappen

[pg] Am vergangenen Wochenende fanden zum 45. Mal die Greifswalder Boddenetappen statt. In einem Rekordfeld von 91 Yachten in 5 Klassen gingen geschätzte 400 Segler (hat mal jemand nachgezählt?) aus Greifswald, der Umgebung und sogar aus dem Ausland an den Start. Damit etabliert sich die traditionsreiche Veranstaltung weiter als größten Regatta Vorpommerns. Heißt ja auch nicht umsonst Bodden-WM im Volksmund.

Der “Prolog” am Freitag Abend.

Am Freitag Abend wurde der Start für einen kurzen Prolog auf der Dänischen Wieck gegeben und bei leichtem Wind und beeindruckenden Lichtverhältnissen ein 7sm Rundkurs um die ehem. Bohrinsel gesegelt. Mit der Feier am Abend vor und im Majuwi war der Beginn der dann eindeutig gelungen!

Start von Yardstick 2 zur großen Runde um die Insel Vilm

Samstag ging es dann für die Yardstick-Gruppe auf die große Runde auf dem Greifswalder Bodden. Bei leichtem Wind und der vorhersagten 180-Grad Winddrehung, war die Wettfahrt für die großen Boote eine spannendene Angelegenheit. Viele der kleineren Yachten hatten hinten raus allerdingt mit dem angesetzten Zeitlimit zu kämpfen.
Die ORC-Klasse ist derweil vier spannende Kurzwettfahrten (Up-and-Down) gesegelt.

Zur Feier beim Hafenfest in Lubmin hieß es dann Sommer, Sonne(nuntergang), Livemusik, … was will man mehr? Ok, ein bisschen mehr Wind vielleicht!!! :)

Flaute am Sonntag

Flaute am Sonntag

Ja, der Wind fehlte am Sonntag gänzlich, sodass der Rückweg nach Greifswald leider zu einer Geschwaderfahrt unter Motor wurde. Schade, aber so ist wohl manchmal das dem Spiel mit den “Naturgewalten”.

Am Ende hießen die Sieger wie folgt:

Yardstick 4 (Familienklasse): exlex (Stephan Habrich)
Yardstick 3: Kalkei (Frank Schuberth)
Yardstick 2: Up and away (Heiko Steinbrückner)
Yardstick 1: Slippery when wet (Mattes Köppe)
ORC: Rock’n’Rolla (Claudia Bernstein)

Alle Ergebnisse gibt es hier.

Mehr Fotos gibt es auf der BoddenRacer Facebook Seite und auf einigen Team-Seiten wie z.B hier oder hier. Wen jemand noch Fotos oder Links hat, immer her damit!!!

Lehrgeld bei der Melges 24 Danish Open bezahlt

[pg] Am vergangenen Wochenende haben wir an Bord der Slippery when wet so einiges an Lehrgeld bezahlen müssen. Bei der Offenen Dänischen Meisterschaft der Melges 24 vor Kopenhagen sind wir 20. von 26 Booten aus Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland geworden und fühlen uns damit irgendwie unter Wert verkauft.

Manchmal kann man das Feld auch mal von ganz Vorne sehen.

Und dabei hat die Regatta bei tollstem Sommerwetter, aber wenig Wind, überraschend gut angefangen. Bei der ersten und einzigen Wettfahrt am Freitag haben wir mal so eben die Startkreuz gewonnen und sind als Fünfter ins Ziel gekommen (wie das so ist: man deckt den Zweiten und Dritten und die anderen kriegen einen Zieher auf der anderen Seite). Naja … den fünften Platz haben wir aber voller Enthusiasmus in den Abend und den nächsten Tag genommen.

Achtung! Slippery when wet! GER 499

Aber irgendwie sind wir sowohl Samstag als auch Sonntag schwer in Tritt gekommen. “Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit” hat irgendwie nicht so richtig funktioniert. Und vor allem mit so vielen taktischen Fehlgriffen kann man einfach keinen Blumentopf gewinnen. Trotzdem können wir aber versuchen uns einige Sachen schön zu reden:

Am Samstag haben wir uns nach zwei wirklich schlechten Wettfahrten zusammen gerauft und uns vor allem strategisch vorgenommen, ein paar Sachen anders zu machen und haben dann doch noch zwei Top10 Platzierungen eingefahren. Dieser Umschwung hat sich irgendwie gut angefühlt. Und so ähnlich ging es am Sonntag auch: Nachdem wir zwei mal komplett “in die Grütze gefasst” haben, sah es zu Beginn der letzten Wettfahrt noch mal so aus, als könnten wir das Event doch noch mit einem positiven Ergebnis abschließen. Aber, wie das so ist, zu allem Unglück kam dann auch noch Pech dazu (wieder eine Ausrede für ‘ne schlechte Taktik!). ;-)

Drei Tage Sonnenschein in Kopenhagen.

Auch wenn wir also recht enttäuscht aus der Serie gegangen sind, müssen wir uns weiter klar darüber sein, dass die bisherigen drei Regatten die einzigen Möglichkeiten waren, uns mit anderen Melges24 trimmtechnisch irgendwie mal zu vergleichen. Und wir müssen uns ja auch noch Luft nach oben lassen, nicht wahr? :-)

Ok ok, die Idee gab's schon vorher. Aber Laura macht auf jeden Fall 'ne gute Figur.

Ok, die Idee gab’s schon vorher. Aber Laura macht auf jeden Fall ‘ne gute Figur in der Flaute.

Extra erwähnt werden sollen aber noch unsere durchweg guten Starts. Zu Tim’s positiv aggressiver Art kam diesmal noch ein neues Tool hinzu, dass die Welt (zumindest unsere) verändern wird. Seine selbst programmierte App zeigt uns mittlerweile über WLAN auf einem Tablett unsere GPS-Position (Entfernung zu Startlinie, Kurs und Speed) mit schweizer Präzision an. Größter Kritiker dieser 20cm-Genauigkeit ist Tim selber und größter Skeptiker des Ganzen war wohl bisher immer ich. ;-) An diesem Wochenende hatten wir aber wirklich einige Top-Starts, die wir (einstimmig an Bord) so ohne die Elektronik nie gefahren wären. Klar, gibt’s diese Elektronik auch als Fertigpacket zu kaufen, aber Tim kann hier berechtigt stolz auf seine Eigenkreation und Arbeitsleistung sein. Für die WM im Frühjahr war’s ja noch nicht ganz ausgereift, und bei der German Open in Stralsund war’s nicht wirklich nötig – aber nun läuft das Grundmodul. Mir graut’s jedenfalls schon davor, bei den Boddenetappen als Gegner der Büxt ut anzutreten, wenn er das Paket dort im Einsatz hat. ;-)
Vielleicht krieg ich ja irgendwann mal ein BoddenRacer-Interview mit ihm zu diesem Thema hin.

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Mit den blaue Crew-Shirts – das sind wir. Da hängt die Linie nicht mehr durch!

Zum Schluss noch ein Wort zur tollen Crew in Kopenhagen. Diesmal waren Tim, Gunnar, Kurt (ehem. Student und Jugendtrainer in Greifswald), seine liebste Laura und ich an Bord. Das Schöne war auf jeden Fall, dass wir immer ne gute Atmosphäre auf dem Wasser und auf unserem Ufergrundstück mit Liegeplatz hatten. Das ist ja immer viel wert. Alles in allem war es nicht zuletzt dadurch doch ein schönes Event bei der Sundby Sejlforening und die Melges24 ist sowieso eine spannende Klasse, in die wir da geraten sind. Nächstes Jahr greifen wir sicher wieder bei der ein oder anderen Klassenregatta an!

Das Abendessen wurde auf dem Weg vom Boot zur Unterkunft zubereitet. ;-)

Ergebnisse gibts hier.

Fastnet Race Rückblick von Bord der Imagine

[fs] Was für ein Rennen!

Bus und Anhänger, inklusive Erik, Tom, Andi, Jorge, Quandter und Robert sind bereits Zuhause angekommen. Die Imagine wird von Holger, Felix, Hannes und Theo überführt und befindet sich aktuell vor der Küste Hollands. Zeit für ein Kurzes Fazit:

Das Fastnet Race hat das Imagine-Team schon seit vielen Jahren beschäftigt. Es war immer das große Ziel an diesem Rennen teilzunehmen. Im November 2014 fiel dann die Entscheidung, es beim 90jährigen Jubiläum zu versuchen und die Vorbereitungen begannen. Bis zum Start des Rennens am 16. August hat das ganze Team tausende Stunden an Aufwand in die persönliche Vorbereitung auf das Rennen, in die Arbeit am Boot und in die Planung der Logistik rund um den 4wöchigen Ausflug bis zur Südspitze Irlands gesteckt. Ein riesengroßes Dankeschön an alle!

Nachdem wir auf der Hinüberführung großes Glück mit leichten Winden und Sonnenschein hatten, bekamen wir dann angekommen in England 3 Tage Nieselregen als Willkommensgruß. Wir nutzten die Zeit vor Ort trotzdem, um die letzten Sachen zu erledigen. Vor allem aber, um die wirklich unglaublichen Boote um uns herum anzuschauen. Angefangen beim 140ft Trimaran „Spindrift“, über den schnellsten 100ft Einrümpfer der Welt „Comanche“, bis zu unserer geliebten Ex-GP42. Ein geiles Boot neben dem Anderen! Die Stimmung auf dem Festland und auf der Isle of Wight war einzigartig, inmitten der besten Segler der Welt an solch einer Regatta teilnehmen zu können, einfach unglaublich.

Auch den Start im Solent wird wohl niemand vergessen. Fast 400 Boote kreuzten bei auslaufendem Strom aus dem Solent hinaus, vorbei an den Needles, begleitet von tausenden Zuschauern an Land, zahlreichen Begleitbooten auf dem Wasser und 4 Helikoptern in der Luft. Da blieb keine Zeit für einen Blick auf den Tracker. Wie uns aber später mitgeteilt wurde, waren wir zu diesem Zeitpunkt wohl sogar 1. Von 52 Booten in IRC1…

Die anschließenden 2 Tage und Nächte waren geprägt von schwachen und drehenden Winden. Das Ankern im Gegenstrom blieb uns erspart, da Tom und Holger wirklich einen super Job gemacht haben. Fast jeder Kreuzschlag brachte uns mehr und mehr nach vorne. Vorbei an Class 40s, Kerr40s, Swan 45s usw.
Hinter Lands End setzte dann der angekündigte Südwestwind ein. Wir fuhren bei zunehmendem Wind einen ca. 100sm langen Halbwindkurs zum Fastnet Rock begleitet von unzähligen Delfinen, großen Vögeln, Robben, Mondfischen und einem kleinen Hai. In der Nacht vom Dienstag zu Mittwoch hatten wir dann allerdings kurz vor Irland 3m Welle, waagerechten Regen und konstante 6 Windstärken mit ordentlich Nebel. Genauso hatten wir uns das Wetter am Fastnet-Rock vorgestellt. Genau pünktlich beim Einsetzen der Dämmerung erreichten wir den legendären Felsen. Er tauchte erst 2sm vorher aus dem dunklen Dunst auf und verschwand genauso schnell. Einfach unvergesslich!

Anschließend ging es sehr zügig mit einem Reachgang zurück zu den Scilly Islands und danach ins Ziel nach Plymouth. Insgesamt benötigten wir 3 Tage 23h 32 min und 20s für die gut 600sm um den Fastnet-Rock. Das große Ziel Boot und Team sicher um den Felsen und zurück an Land zu bringen haben wir erreicht. Der 12. Platz in IRC1 ist die absolute Kirsche auf der Sahnetorte und hat uns extrem gefreut.
Jetzt muss sich die Imagine noch bei ordentlich Wind die letzten 450sm nach Hause kämpfen.
Bis zum Ende des Jahres wollen wir es schaffen unsere vielen Aufnahmen zu sortieren und zu einem kleinen Film zusammenzufassen. Dazu später mehr. Bis dahin viel Spaß beim Anschauen der Fotos und noch einmal vielen Dank für das Mitfiebern oder sonstige Anteilnahme. Darüber haben wir uns sehr gefreut!

Ergebnisse und ein Interview mit Holger beim NDR.