Draußen ist es kalt und naß und die Boote stehen auf dem Trocknen. Saison vorbei? Denkste! Am kommenden Dienstag fällt der Startschuß für die Melges 24 Weltmeisterschaft 2016 in Miami, Florida, USA.
Aus Deutschland haben sich zwei Amateuerteams auf den Weg über den großen Teich gemacht, um der Weltelite die Stirn zu bieten. Und zwar beide aus Vorpommern! Halleluja! Ist ja mittlerweile auch zu kalt in der heimischen Provinz, um noch die diesjährige Vorpommernmeisterschaft auszutragen. Also lieber auf dem Atlantik bei 25 Grad und Cuba libre bei der Aprés Sail Party. Oder? :)
Allen voran werden also die Jungs vom Stralsunder Sputnik Segelkombinat die deutschen Farben in Little Havanna vertreten. Mit viel Ehrgeiz, Fleiß und persönlichem Einsatz haben sie sich vorbereitet und ihr Boot per Autotransporter über den Atlantik geschifft und werden so in Traumbesetzung aus vollem Potential schöpfen können und mit mittlerweile großer internationaler Erfahrung diese Meisterschaft in Angriff nehmen. Daumen gedrückt, Männers!
Wir von der Slippery when wet aus Greifswald sind die Sache ein bisschen unkonventioneller angegangen: Über die Klassen-Crewbörse haben wir Phil, einen engagierten Texaner, kennen gelernt, der sich und sein Boot zur Verfügung gestellt und ein Team für die WM in Miami gesucht hat. Ein paar lustige Skype-Gespräche später, die Sache war besiegelt und Phil ist im Sommer mit uns die Schwedische Meisterschaft gesegelt. So kann Segeln die Welt verbinden und wir stehen am Ende unserer zweiten Melges 24 Saison mitten im größten Abenteuer unserer mickrigen Karrieren.
Mittwoch früh sind wir also von Hamburg nach Houston, Texas geflogen und erfüllen den “Haken an der Sache”, wie Phil den 2000km Roadtrip mit Boot durch die Südstaaten genannt hatte. Tim, Gunnar und ich sitzen also gerade bei gemütlichen 70mph irgendwo auf der Interstate 10 zwischen New Orleans und Orlando (dauert ja auch ein bisschen zu tippen), wir bestaunen die lustigen Gefährte, die uns hier auf allen Seiten überholen und zappen durch die unhörbaren Radiosender an Thanksgiving. Wenn die Amis in Familie an ihrem Truthahn sitzen, haben wir immerhin ganz erträglichen Verkehr. Außerdem lasse ich mich belehren, dass es gar nicht die Abrafaxe sondern schon die Digedags waren, die den Mississippi bereist haben. Nagut. Für den Rückweg haben wir uns jedenfalls vier Tage Zeit genommen um auch mal anzuhalten und ein bisschen Touristen zu spielen.
Aber vorher erstmal der “ernste Teil”: Wir haben jetzt noch vier Tage in Miami um das Boot kennenzulernen und nach unserem Liking zu pimpen. Phil hat den ganzen Sommer geschufftet um die Rennziege, die auf den Namen “Etesian” hört, auf Vordermann zu bringen. Am Wochenende kommt er und Katya dann aus Texas rüber geflogen. Wir freuen uns auf eine lustige amerikanisch-urkrainisch-kubanisch-deutsche Regattawoche.
Neuigkeiten von uns wird man bestimmt in den kommenden Tagen hier lesen können oder auf Facebook (kann man auch auf der Homepage rechts mitlesen). Phil wird sicher auf seiner Team-Seite berichten. Die Stralsunder kann man hier verfolgen. Offizielle News von der WM gibts auf der Webseite und auch auf Facebook.
Talk soon.
Philipp
Viel Erfolg!!
Yehaa!! Ich wünsche euch jede Menge Spaß, neben den Erfolgen :-)
Auf der Meldeliste steht noch die “Kleine Rainbow” aus HH. Sind die keine Amateure, oder sind die nicht angetreten?
Ich streiche die Frage ;-)
Erster Tag der WM vorbei und noch keine neuen Infos! Das Ergebnis seh ich ja, aber wie isses?