Ich schreibe diesen Beitrag aus dem Krankenhausbett und sehe vor mir an der Wand eine angebliche Zeichnung, bei deren Erstellung der Künstler wohl etwas durcheinander gewesen sein muss. Das Bild ist komplett weiß. So haben ich und mein Leidenskamerades „Weiße Mäuse im Schneesturm“ getauft. :-)
Ich liege hier, weil ich mir beim Segeln eine schwere Infektion des Beines zugezogen habe, welche unsere Leistung bei der Starboot-WM unmittelbar beeinflusst hat und die Ursache für das enttäuschendes Abschneiden gewesen ist. Wir sind mit dem Anspruch angetreten, eine Top 10 Platzierung und den Junioren-Titel zu gewinnen. Beides haben wir klar verfehlt und sind daher nicht zufrieden. Ein sechster Platz zum Auftakt und 2X Platz 15 reichten einfach nicht aus, da Phillip bei Windstärken über 12 Knoten ;trotz einiger genialen Momente, meine körperlichen
Defizite nicht ausgleichen konnte. Nur durch blanken Wille, etwas Glück und einige taktische Kniffe lagen wir vor der letzten Wettfahrt nur 3Punkte
hinter dem Titel und hatten aufgrund einer relativ konstanten Serie eine einigermaßen gute Ausgangsposition. So, und dann muss ich zu den weißen Mäusen und wir konnten diese Chance nicht mehr nutzen. Manchmal fühlt man sich vom Schicksal echt gestresst.(das andere Wort wollte ich aus Pietät nicht verwenden). :-) Wir werde das so nicht stehen lassen und in der nächsten Saison mit mehr Training nochmal angreifen. Allerdings ist mir hier bei den Mäusen auch bewusst geworden, das Segeln letztendlich nur ein Spiel ist und es viel ernstere Schicksale auf der Welt gibt.
Zum Schluss möchte ich noch Jolandas und Chris geniale Leistung würdigen. Wer schon einmal eine große Starbootregatta gesegelt ist , der weiß, welch
hohe taktischen und körperlichen Voraussetzungen notwendig sind, um überhaupt im ersten Drittel anzukommen. Vor diesem Hintergrund ist Leistung der beiden Eltern :-) nicht hoch genug zu bewerten und gehört zu dem Besten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Also herzlichen Glückwunsch.
So bis zum nächsten Mal
Michael