Hagen Benz hat mit seiner Lion Class Singha die Einhand-Wertung bei der Regatta Rund Rügen im Juni gewonnen. Auf der langen Kreuz durch den Strelasund und über den Bodden hat er sich noch gut gehalten und dann in der Nacht fern von der Kreisefelsenküste gehalten. Die Verlockung, vor allem bei Ostwind, sei ja jedes Mal groß unter Land eine „Abkürzung“ zu finden. Dieser Verlockung zu widerstehen und nicht zu dicht an die Kreidefelsen zu fahren, sei am Ende der „winning move“ gewesen, freut sich Hagen mit einem kleinen Grinsen im Gesicht.

Wie sehr der Wind dort vor den Klippen gestaut werden kann, haben auch dieses Jahr wieder einige Boote schmerzhaft erfahren müssen. Das interessante Phänomen ist ja auch nicht so leicht einzuschätzen, besonders in der dunklen Nacht. In diesem Jahr sind die Boote bei über 15 kn auflandigem Wind aus Ost noch mit Halbwind über die Prorer Wiek geheizt, bevor einige von ihnen schlagartig dicht unter den Kreidefelsen zum Stehen kamen. Wie dich „zu dicht“ ist und wie groß der Bogen um den luvgestauten Wind idealerweise sein muss, wird wohl noch einige Jahre den besonderen Reiz der nächtlichen Regatta Rund Rügen ausmachen.
Am Ende war Hagen nach berechneter Zeit 15 Minuten vor der zweitplatzierten Yacht Aurora (Thomas Kühmstedt) und 25 Minuten vor dem Dritten Lars Lifson auf Champus.
Auch die Rund Rügen erfahrene Crew auf Reckless Rat hat mit dem 2.Platz in der Yardstick Wertung ein wieder mal ein tolles Ergebnis eingefahren!
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