BoddenRacer

Sonne, Salz, Wind und Frontside-Cutbacks

Segler sind ja vielseitig. Und unsere 420er Cracks Ole und Hanjo sind ja bekanntermaßen auch Surf-Freaks. Mit ihrem 420er-Coach Tim und unser Laser Nachwuchs-Hoffnung Jorn waren sie in den Winterferien unterwegs. Hier im Folgenden ein Travelbericht …

Wir hatten uns relativ kurzfristig entschieden, einen einwöchigen Urlaub auf der Surferinsel Fuerteventura zu unternehmen. Hier ein kleiner Geografie-Exkurs: Fuerteventura, auch liebevoll Fuerte genannt, liegt ein kleines Stückchen neben Marokko im Atlantischen Ozean und ist Teil der Kanarischen Inseln. Übersetzt heißt Fuerteventura soviel wie „starker Wind“, was als eine der Surferinseln nur für sich sprechen kann.

Der Flug und der erste Tag im Wasser

Nachdem wir uns am Flughafen von Hannover zu früher Stunde mit dem Reise- und Surfgepäck abgemüht hatten, saßen wir auch schon kurze Zeit später im Flieger. Per „Sunexpress“ wurden wir (Timi, Hanjo, Jorni und ich) binnen kürzester Zeit in die wärmeren Gefilde geflogen. Am Flughafen von Puerto del Rosario angekommen, wehte uns schon eine salzige Brise um die Nase und wir wollten unser gesamtes Gepäck, bestehend aus vier Reisetaschen und zwei Boardbags voller Surfzeug, nur noch in einem Auto verstauen und an den Strand fahren.

Als wir das Wohnmobil, welches wir gemietet haben, abholen wollten, verklickerte uns die Autovermietung, dass dieses noch nicht frei wäre und wir ein anderen fahrbaren Untersatz bekämen. Es gibt ja viele Arten von Fahrzeugen, in denen man Surf- und Reisegepäck unterbekommt. Timi bekam einen Opel-Autoschlüssel und wir dachten uns: „Ja wird schon was größeres sein. Vielleicht n Vivaro oder so!“ Ende vom Lied: Wir spielten Tetris mit Surfstuff und Reisetaschen in einem Opel Zafira, worunter der Komfort etwas litt. Am Spot angekommen ging es direkt aufs Wasser bei Hackwind und echt salzigem Wasser.

Glasklares Wasser in unserer Lagune

Am zweiten Tag unseres Trips entdeckten wir die Lagune am Strand von Risco del Paso im Süden der Insel. Es war ein Traum: Sandstrand mit Lagune, in welcher man, abhängig der Tageszeit, bis zu den Knien in kristallklarem Wasser steht.

Außerhalb der Lagune waren sogar ein paar kleine Wellen zu finden, die sich perfekt als Kicker eigneten.

Und ich denke wir haben Zuwachs in der Surfwelt bekommen, denn Jorni hat Blut geleckt.

Down-the-Line Bedingungen, ein Jorni der surft und Blasen

„Guten Morgen!“ Nach einer Nacht mit Kuschelmonster Hanjo, gab es erstmal ein super Frühstück mit Rührei, Baked Beans und allem Pipapo. Nachdem wir unser Surfmaterial aufgebaut hatten, setzte auch langsam der Wind ein. Und was sich hier offenbarte, trieb einem jeden Surfer die Freudentränen in die Augen. Es waren nicht das Salzwasser oder der Sand, sondern diese perfekten Bedingungen(und vielleicht ein wenig Blasen an den Händen). Der Wind war auf komplett offshore gedreht und wehte mit 20 bis 25 Knoten, sodass es super für das 4,8er war. Auch die Wellen hatten sich nun perfekt geordnet und brachen in sauberen 3er Sets etwa schulterhoch.

Es herrschten perfekte Down-the-Line Bedingungen, sodass ich das erste Mal in meinem Leben Frontside- Cutbacks fahren konnte. Die mittlerweile ziemlich groß gewordenen Wellen dienten als solide Rampen.

First in a life time. Yeah.

Auch Hanjo kam mit nach draußen in die Welle und fuchste sich auch langsam dort ein.

Und unser Windsurf-Küken Jorni? Der hatte sich von der Surfschule ein größeres Board geholt und… fuhr! Er fuhr als würde er schon ne ganze Weile auf dem Board stehen und machte dabei ne verdammt gute Figur.

Auch Timi wurde vom Foto-Posten abgelöst und rauschte die durch den ablandigen Wind glatte Lagune entlang. Und was er dort für eine Halse in Sachen Haltungsnote und Performance hingezaubert hat…

Nasty!

Zusammengefasst einer der schönsten Tage die ich je auf dem Wasser erlebt habe.

Inseltour am vierten Tag

An unserem vierten Reisetag schlief der Wind etwas ein, was uns und unseren geschundenen Händen jedoch sehr entgegenkam. Also packten wir das ganze Surfzeug zusammen und machten uns auf den Weg Richtung Norden. Bei Corralejo hielten wir am Straßenrand und wanderten in den riesigen Sanddünen bis zum Sonnenuntergang.

Zum Abend kamen wir wieder zu unserer Lagune zurück und freuten uns auf eine erholsame Nacht.

Erholung, Sonnenuntergänge und Flüssigbrot

Die restlichen Tage verbrachten wir damit die Insel zu erkunden und die verbleibenden Sonnenuntergänge unseres Urlaubes in vollen Zügen zu genießen.

Das war der Travelbericht von Fuerteventura.

Hang loose and peace out.
Ole

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