BoddenRacer

“Happyend” – Kalle rockt die 2.4mR Klasse

“Verdammt anspruchsvolles Boot aus ungewohnter Perspektive. Und alles muß man selber machen.” Das sagt Kalle Dehler augenzwinkernd nach seiner ersten Saison in der 2.4mR Klasse. Dabei ist er ganze fünf Regatten dieses Jahr gefahren, inklusive zwei Siegen in Plau am See und Flensburg. In der deutschen Rangliste steht er damit auf Platz 6. “Man müßte hier in Greifswald noch mindestens einen Zweiten haben um wirklich effektiv trainieren zu können. Der Bodden wäre jedenfalls ein gutes Revier für den 2.4mR.” Bei der hochkarätig besetzten Internationalen Deutschen Meisterschaft auf dem Wannsee ist er Vierter geworden. Hier ist sein Bericht …

Beim Training auf dem Ryck.

Nach der DM im letzten Jahr beim NRV, konnte dieses Jahr vom 5. bis 7. 10. mit dem Potsdamer Yacht Club wieder ein “großer” prominenter Club mit der Austragung gewonnen werden. Die Rekord Meldung von 48 und schlussendlich 43 Startern füllte den Club komplett. Vor allem die starke internationale Beteiligung gab der Veranstaltung fast den Charakter einer kleinen EM.

Die Klasse ist definitiv im Aufwind und findet mehr und mehr Beachtung. SegelReporter hatte ja schon berichtet.

Durch den Feiertag wurde es am Mittwochabend auf dem Gelände schon voll. Der Hafenmeister Sven Banse und sein Team hatten aber alles im Griff. Da wurden mal eben ein paar Schiffe umgeräumt und jeder hatte Platz. Zur Anmeldung gab es einen Berliner Bär Pokal und super Aufkleber, jeder wird damit Klassenbotschafter.

Die Wetterprognosen versprachen ein sonniges Wochenende mit leichten bis mittleren Winden. Die 8 angesetzten Wettfahrten wurden 3,3,2 verteilt und konnten auch so durchgezogen werden. Gesegelt wurde auf dem „Großer Wannsee“, der mit Luvtonne, Ablauftonne, Leegate, Start/Zielschiff und allen 43 2.4ern gar nicht mehr so groß war. Rechts oder links das war die Frage, mit nicht immer ganz logischen Entwicklungen.

Freitag 3 Wettfahrten bei sehr leichtem Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Wichtig war nicht nur die Mitstreiter, Böen und Trimm zu kontrollieren, sondern auch wer an Land gerade ein Fenster aufmachte. Das führte schnell zu mancher Privatbrise. Nur mit ganz viel Gefühl ließ sich das Schiff bei Laune halten. Jede Bewegung nur im Micro Bereich.

Nach den Wettfahrten gab es vom PYC immer kleine Snacks mit Getränken, die Regatta zum Hafen wurde damit auch zur Wettfahrt.

Samstag schöner Wind, tolles Wetter und nicht nur die 2.4er auf dem See. Da wurde es aber mal so richtig voll und man hatte manchmal das Gefühl in der Badewanne zu segeln. Die Wellen kamen kreutz und quer. So manch lautstarke Regung führte bei den Fahrtenseglern zu hektischen Manövern, direkt vor dem Bug des nächsten 2.4er. Das ist segeln wie im Stadion und die Zuschauer dürfen mitspielen. So mancher konnte sich von den tollen Segeleigenschaften der Boote überzeugen. Zwei, drei Schläge schon war man vorbei. Schöne Werbung für die Klasse.

Dann kam der Sonntag und damit wurde es spannend und richtig sportlich. Der Wind hatte komplett auf NW gedreht und alles gelernte von den Vortagen war für die Katz. Starkwind längs über den See ergaben zum Finale ganz andere Bedingungen. Wassersport pur, als Brillenträger verliert man da leicht die Orientierung. Die ersten drei lieferten sich einen waren Show down. Heiko mit seiner flotten „Shosholoza“ kam damit gut zurecht und konnte Megan noch abfangen. Den letzten Tagessieg holte sich Ulli der bei diesen Bedingungen das Boot richtig schnell hatte.

Nach 8 spannenden und unterschiedlichsten Wettfahrten trennten die ersten drei jeweils nur ein Punkt. Von diesem Trio (Heiko, Megan und „Bieber“) hätte jeder den Sieg verdient – herzlichen Glückwunsch.

Das was auf jeden Fall ein großartiger Saisonausklang, so kann es nächstes Jahr weiter gehen. Bleibt gesund, danke an alle für diese tolle erste Saison.

Kalle Dehler, GER 10 „HAPPYEND“

Dank an Sören Hese für tolle Bilder.

Und Ergebnisse im Detail hier!

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