BoddenRacer

Viel Gewonnen, aber dann doch Entronnen. Bundesliga-Quali 2016.

Nach dem bitteren Abstieg aus der 2. Segel-Bundesliga 2014 und einem Jahr Aussitzen, hatte sich das Team vom Yachtclub-Wieck wieder viel vorgenommen. Tim beschreibt die Spannung bei der Qualifikationsregatta für 2016 am vergangenen Wochenende …

Es war wieder so weit. Ab nach Glücksburg zur DSBL Relegation. YCW dabei und es galt nur ‘Sekt oder eben keiner’. Ganz klar war die Mission, einem erweiterten Kader des YCW im nächsten Jahr den Deutschen Seenatlas nahezubringen. Wir meldeten als Erste im Frühjahr für das Event und das sollte möglichst auch in der Ergebnisliste so sein. Für das perfekte Wohlfühlklima hatten wir uns dann auch für ein Haus direkt an der Förde entschieden – perfekt.

Ein ganz normales Frühstück vor einer Regatta.

Ein ganz normales Frühstück vor einer Regatta.

Freitag Vormittag gab es wieder die Trainingsmöglichkeit auf den Booten. Schnelles Eingewöhnen war angesagt. Fazit: J70 – leichtfüßig, aber etwas schmal und die mangelnde Größe des Cockpits wurde von der breitschultrigen Crew bemängelt.  B/one – schon etwas schwerer; also Aufpassen beim Start! Aber bei Leichtwind erstaunlich schnell. Dafür bei stärkerem Wind einfach zickig.

14 Uhr dann Start zum ersten Rennen. Immer 6 B/one und 6 J70 treten jeweils gegeneinander an. Bei 58 Mannschaften dauert ein Flight mit 10 Rennen dann ca. 2 Stunden. Die ersten beiden Rennen am Freitag beschließen wir an 2 und 1. Damit geht es in den Sonnabend.
Hier folgt dann Platz 1 und bei einem vermeintlichen ‘must win’ Rennen ein 3. Platz (sollte sich das etwa rächen?). In den Vorrennen gilt es Plätze schlechter alles 3 zu vermeiden und zu viele 3er dürfen es auch definitiv nicht werden. Stimmung ist aber weiter gut und optimistisch. Dann folgen auch noch Platz 1 und 2 am Sonnabend. Mit dem 2. Platz sind wir sehr gut bedient, da wir unmittelbar vorm Start technische Schwierigkeiten beim Ausrollen der Fock auf der B/one hatten. Stimmung ist entspannt und so geht es nach dem Sun-downer-Bierchen (oder waren es zwei? oder…?) und Grillen dann auch ganz entspannt in die Sauna.

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So lassen sich die letzten Rennen des Tages angucken. Nächste Saison heißt es dann aber immer nur zuschauen.

Sonntag früh dann noch ein Sieg und wir stehen vor den 4 Finalrennen mit den besten 18 Teams auf Platz 3! Hat aber nicht wirklich viel zu sagen, da es vorn mehrere Teams mit Punktgleichheit gibt. Verdammte Axt: Das muss doch zu schaffen sein!
Von den 6 Zweitligaabsteigern sind hier nur 3 vertreten. Die anderen drei haben es nicht ins Finale geschafft. Sicherlich haben auch einige der 58 Teams keine echten Chancen unter die besten 18 zu kommen. Aber das von den Absteigern nur 3 vertreten sind, spricht schon für die Leistungsdichte des Feldes. Das sind ja alles keine Doofen! Der Duisburger Segelclub als Absteiger endet an 41 und die Stralsunder erwischen leider ein rabenschwarzes Wochenende und sind auf 38 (letztes Jahr an 3 in nahezu gleicher Besetzung!)

Alle verbleibenden 18 Teams bleiben also auf dem Wasser. Wer gerade nicht segelt wird zwischengeparkt auf den Gummibooten oder einem soliden 60 Fußer. Wir haben 3 Rennen mit der J70 und eins mit der B/one. Parole: Alles machen wie bisher, solide und konservativ über den Parcour. Den Schlamasseln aus dem Weg gehen.

Alles eng zusammen - hier an der Luvtonne.

Im Finale ist alles noch enger zusammen – wie hier an der Luvtonne.

Das Spielfeld ist aufgebaut und es herrschen sehr wechselhafte Bedingungen. Ablandiger Wind um Ost mit deutlichen Drehern und sehr lokalen Böen, die auf Grund der Landnähe des Kurses auch erst spät zu sehen sind. Es ist abzusehen, dass es ‘abwechslungsreich’ wird. Nachdem wir in den ersten 2 Rennen die Startkreuzen nach unserem Geschmack gestalten konnten (vorn), haben aber die wechselhaften Bedingungen dafür gesorgt, wieder Spannung reinzubringen und wir enden an 4 und 3. Das darf nicht so weiter gehen.

Aber wir wissen es geht und wir wissen auch wie. Also ruhig Blut. 3. Wettfahrt J70 – megageiler Start am Schiff – der hat die Röbeler noch hinterher zur Begeisterung verführt, aber linke Seite der Kreuz läuft etwas besser. Spannendes Rennen mit vielen Positionswechseln. Am Ende im Ziel zwischen Platz 2 und 4 – eine Bootslänge. Dumm nur das wir auf der 4 gewertet sind!

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Auch unsere Freunde aus Röbel haben es ins Finale geschafft. Am Ende sprang Platz 12 für sie heraus.

Letztes Rennnen-letzter Downwind. Der ultimative Showdown. 4 entfesselte Boote bewegen sich auf’s Ziel zu. Der Führende eine Bootslänge vor uns. Wir hängen an seinem Heck und 100m vor dem Ziel kommt die 12er Vereinigung von links und die Duisburger von rechts. Wie es endet? Fotofinish im Ziel mit dem Sieger eine Bootslänge voraus und Platz 2-4? Unklar! Wir sind unsicher was es geworden ist – bange Minuten aber leider dann doch die 4 – Tatsachenentscheidung!

Das war’s oder doch noch Hoffnung? Der Berliner SV03 und Gelting Mole haben noch ihr letztes Rennen zu bestehen und wenn die das Verreißen, dann kann es doch noch reichen. Bei Flensburger Beruhigungslimo banges Warten an Land. Und? Ja? Neeeee, es reicht nicht für uns. Verdammte 2 Punkte aus 11 Rennen fehlen uns. Wieviel Zentimeter waren es im letzten Rennen?????

Fazit: Von 58 Mannschaften aus ganz Deutschland Achter zu werden ist an sich ein schöner Erfolg und kann sich sehen lassen. 2 Plätze und 2 Punkte nach 11 Rennen am Aufstieg vorbei zu schrammen ist schmerzhaft. Diese 2 Punkte aber im letzten Rennen innerhalb weniger Zentimeter endgültig verloren bzw. nicht mehr erreicht zu haben – ist einfach nur brutal. Denn jede Platzierung größer 6 ist am Ende wie verloren, da nicht qualifiziert….

Team YCW

Die üblichen Verdächtigen vom Yachtclub-Wieck.

In Summe sind wir solide gesegelt und haben uns bei den Platzierungen keinen echten Ausrutscher mit Platz 5 oder 6 geleistet. Sicherlich gab es hier und da kleine Patzer aber eben keinen Aussetzer, der uns alle Chancen genommen hätte. Beim nächsten Mal doch weniger dem Schlamassel aus dem Weg gehen. Aggressiver vorgehen? 
Und was wäre der Winter ohne: “Wenn wir da und da gehalst/ gewendet/ gepumpt/ abkassiert/ gedeckt/ eingepiekt hätten, ja dann….”. Ja was würden wir Regattasegler dann wohl den ganzen Winter machen?

Ergebnisliste ist hier.

Herausforderung für unsere Optis vor der Haustür

Am Wochenende hat der 2.Glashäger Vereins-Cup vor der Wiecker Mole mit mehreren Debüts stattgefunden. Jolanda berichtet dieses Mal aus Trainer-Sicht.

Zwei Optiteams vertraten die Greifswalder Regattavereine bei dem Glashäger Segel-Vereins-Cup 2015. Eine Herausforderung für die Opti Bs, denn für alle ist es die erste Team-Regatta!
Vor der Regatta wurden noch die Teamtaktiken besprochen, aber es hieß eher learning by doing…  Samstag um 11.30 Uhr startet Mattes Köppe den 2. Glashäger Segel-Vereins-Cup und gibt damit sein Debüt als offizieller Wettfahrtleiter!

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Einer der Debütanten – Mattes als Wettfahrtleiter.

Es herrschten 3-4 Windstärken und kalter Nordostwind, was allen sehr zu schaffen machte. Dennoch gaben die Optis ihr Bestes, allerdings haperte es am Start. Die Optis starteten zusammen als Team auf der falschen Startseite und dann auch noch in der letzten Reihe, so geht aber Teamsegeln nicht!!!
Dies behielten sie leider alle 4 Wettfahrten bei, trotzdem kamen gute Einzelplazierungen heraus, allerdings zählte ja die Teamwertung und da sah es nicht ganz so rosig aus. Das Team des Yachtclub Wieck (Juli, Eleonore und Franziska) ersegelte den 8. Platz und das Team vom Greifswalder Yachtclub (Vincent, Maxim und Alicia) den 9. Platz von insgesamt 12 Teams. Da sind auf jeden Fall noch Ausbaumöglichkeiten. :) Taktisch gut aus, alle haben sich angestrengt und hatten viel Spaß. Also muss beim nächsten Mal nur noch der Start gelingen und schon haben wir ein erfolgreiches Opti-B-Team in Greifswald. ;D

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Oft vorentscheidend beim Segeln – der Start.

Nebenbei haben wir die jüngste Teilnehmerin mit Alicia am Start! Und die Leistung von Franziska kann sich auch sehen lassen, denn sie segelt erst ein halbes Jahr und fährt schon im vorderen B-Feld herum!
Um 16.30 Uhr endete dann auch schon die Veranstaltung mit der Siegerehrung. Bei der Tombola konnte Greifswald auch noch ein Segel gewinnen, zur Freude der Optis. :)

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Im Team-Race wird taktisch ein bisschen anders gesegelt.

Mattes hat somit seine erste Regatta als Wettfahrtleiter erfolgreich abgeschlossen und auch der Rest der Jugendgruppe hat sich tatkräftig mit eingebracht! Ole, Ronja, Lovis und Toralf halfen zusammen mit Maike und Anita auf dem Startboot, Brandy machte die Jury und ich hab mein Debüt als Trainerin gegeben. :D Von meiner Seite aus heißt es auf jeden Fall Wiederholungsbedarf und ich denke die Andern sehen das auch so!

Glückwunsch an die stolzen Gewinner aus Warnemünde, Rostock und Schwerin.

Glückwunsch an die stolzen Gewinner aus Warnemünde, Rostock und Schwerin.

Eine tolle Veranstaltung zur Förderung der Vereine. Vielen Dank an Glashäger!

Die Ergebnisliste gibt’s hier. Und die offizielle Pressemitteilung wurde auch auf der Webseite vom SVMV veröffentlicht.

Besuch bei Herrn Eiger, dem Mönch und einer Jungfrau

Wenn ein limitierter Segler an einer Veranstaltung, bestehend aus Segelregatta und Skilaufen teilnimmt, wobei sein Geburtsort Greifswald auf einer Höhe von 0m überm Meeresspiegel liegt, dann gibt es ein Problem. Entweder segelt er überraschender Weise sehr gut (eher unwahrscheinlich), dann nützt das trotzdem relativ wenig, da der Riesenslalom in den Schweizer Alpen mit Sicherheit daneben geht, oder er segelt im Rahmen seiner Möglichkeiten (eher Mittelfeld) und holt sich eine bildhübsche Skilehrerin an Bord, welche dann die fehlenden Punkte im März einfährt. Nachdem die erste Variante im vergangenem Jahr nicht von Erfolg gekrönt gewesen war, wollten Tobi, Max und ich auf Silverfox in diesem Oktober schlauer sein und verpflichteten Stefan Haftkas Tochter Laura (wahrscheinlich beste Skiläuferin in Hilterfingen) als Verstärkung für das Skiyachting auf dem Thuner See.

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Nun, eigentlich hätten wir ja beide Möglichkeiten nutzen können, d.h. sehr gut segeln UND das Skirennen gewinnen aber unseren Teil habe ich wohl in den Sand gesetzt. Nachdem ich unserem Freund Steffu (an Bord bei Bruno und Flavio Marazzi) keinen Frühstart zumuten wollte (schließlich schlafen wir in seinem schönen Haus auf dem Berg – vielen Dank dafür Familie Haftka), kämpften wir uns vom bummelletzten, immerhin noch auf den respektablen 8.Platz nach vorn. Sehr schönes Rennen, vielen Dank Tobi und Max.

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Am Abend dann Nachtessen im Thuner Yachtclub, während dem wir einige wichtige Absprachen für die nächste Saison treffen konnten. Beim Rotweintrinken war Yachtclub Wieck natürlich auch an vorderster Front dabei und wurde als letzter aus dem schönen Restaurant geschmissen, wobei dies in keinster Weise despektierlich gemeint ist, die Gastgeber sind echt nett. Nach dem Erzählen von altem Seemannsgarn bis 3:00 Uhr in der Früh und der daraus resultierenden kurzen Nachtruhe, fiel das Aufstehen am Sonntag nicht leicht, wurde aber durch lautes und langes Kirchenglockengeläut forciert (ist halt die Schweiz J ).

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Herr Eiger hatte wohl auch ein wenig länger getagt, jedenfalls schickte er erst am Nachmittag Wind aus den Bergen, so dass nur ein Lauf zustande kam. Mit Laura und Tobi auf dem 5.5-er,sowie Max im Schlauchboot, ging doch einiges schief. Am Ende erzitterten wir mit Glück einen 12.Rang bei 16 Teilnehmern und die arme Laura wird jetzt Kopf-und Kragen riskieren müssen, damit am Ende ein erfreuliches Ergebnis zustande kommt. Die Rückfahrt gemeinsam mit unserem Hamburger Freund Gerd Kruse, welcher sich an seine nächtlichen Klimmzüge an der Gardinenstange bei Steffu komischer Weise nicht mehr erinnern konnte und eigentlich ja sowieso in Graal Müritz geboren ist, haben alle schadenfrei überstanden. Ich muss sagen, hat wieder mal viel Spaß gemacht Jungs.

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Ich werde die BoddenRacer bezüglich des Skirennens natürlich auf dem Laufenden halte.

Viele Grüsse
Michael GER83

 

Hier die Segel-Ergebnisse. Und hier gibt’s auch noch mehr Fotos.

Glashäger Vereins-Cup am Samstag in Greifswald

Hatte ich geschrieben, dass die Regattasaison in Greifswald mit dem Blauen Band vorbei ist? Weit gefehlt! Denn am kommenden Samstag kommen noch mal die ganz Kleinen zum Zuge. Und zwar beim Glashäger Segel-Vereins-Cup.

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Das spannende an dieser ganz besonderen Regatta, ist, dass es hier wirklich um was geht. Und zwar um die Förderung des Nachwuchses. Das hat sich Glashäger und der SVMV als Veranstalter auf die Fahne geschrieben und die Greifswalder Segelvereine und unsere Jugendabteilung mit der Ausrichtung beauftragt.

12 Vereine aus M-V sind dabei mit jeweils 3 Seglern am Start. Gewertet wird die Mannschaftsleistung über 4 Wettfahrten, die direkt vor der Wiecker Nordmole stattfinden. Dort wird es auch ein interessantes Landprogramm mit Live-Moderation, Interviews sowie Tipps und Tricks für segelinteressierte Kinder und Eltern geben. Und auf dem Wasser kann man bei der kostenlosen Regattabegleitfahrt dem Renngeschehen ganz nahe sein.

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Am Ende geht es um 1000€ für die Jugendkasse für den besten Verein und 400€ für Platz 2 und 3. Aus der Greifswalder Jugendabteilung haben sich zwei Teams gebildet, die von unseren Opti-Trainern Brandy und Jan betreut werden. Vincent, Alicia und Maxim werden für den Greifswalder Yachtclub an den Start gehen; und Julia, Franziska und Nori werden die Farben des Yachtclub Wieck vertreten.

Also kommt alle vorbei (ab 10.30Uhr geht’s los), feuert unsere Lokalmatadoren an und macht euch einen schönen Tag in Wieck. So was gibt’s nicht alle Tage vor unserer Haustür. Segeln zum Anfassen.

Stubber bei der „Hiddensee-WM“ am Start

Unser Mittwochsregattaüberflieger in Yardstick 3 Stubber ist zum Saisonende noch mal auf Tour gegangen. Evi berichtet …

Zum 21. Mal fand am vergangenen Wochenende die Senatorenregatta in Rostock statt, eine Hiddensee-Klassenregatta, die der gastgebende RSC 92 traditionell am 3. Oktober veranstaltet. Bei dieser Regatta wird jedem Schiff ein Gast aus Politik oder Wirtschaft zugelost, der dann als Crew mitfährt. Im letzten Jahr war Stubber erstmals dabei und gleich so herzlich von der Rostocker Hiddensee-Szene empfangen worden, dass sie dieses Jahr selbstverständlich wieder am Start war.

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Nach einem schönen Überführungstörn nach Rostock am Freitag machten wir uns am Samstagmorgen auf die Suche nach dem Weg nach Rostock – was bei dem dichten Nebel doch gar nicht so einfach war. Aber schließlich fanden wir doch den richtigen Steg, an dem schon viele Hiddensees lagen, hier mussten wir also richtig sein.

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Nach dem Frühstück und der Begrüßung war dann auch der Nebel verschwunden, sodass pünktlich um 12 Uhr die Regatta gestartet werden konnte. Mit 30 Schiffen gab es dieses Jahr einen Teilnehmerrekord, wobei sich von der superleichten „Renn-Hiddensee“ mit Foliensegeln bis zur gemütlichen Fahrtenyacht mit Holzausbau die ganze Breite der Klasse zeigte. Mit dabei war auch wieder die Hiddensee I, das erstgebaute Schiff dieser Klasse, das bis zu diesem Sommer vom Erfinder der Hiddensee Walter Loos gesegelt wurde. Leider ist er vor wenigen Tagen verstorben, weshalb alle Boote mit Trauerflor segelten.

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Gesegelt wurde ein Dreieckskurs direkt im Stadthafen, wobei live von Land aus kommentiert wurde. Um uns die vielen Schiffe etwas genauer anschauen zu können, entschieden wir uns, uns beim Start hinten anzustellen, um eine gute Sicht auf das Feld zu haben. ;) Auf der Kreuz konnten wir dann aber wieder etwas aufholen, sodass letztlich ein achtzehnter Platz heraus kam. Jetzt waren wir gerade warm gesegelt, leider gab es jedoch nur diesen einen Lauf, der also gleichzeitig das Endergebnis darstellte. Gewonnen hat die Hiddensee Pretender vom YC Warnow vor Kea (RSC 92) und Up un Dal (MYCR). Für uns war es trotzdem eine sehr schöne Regatta und jedem Hiddensee-Segler können wir nur empfehlen selbst einmal mit zu segeln.

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Und wem Rostock zu weit ist, dem sei unsere eigene Hiddensee-Regatta im kommenden Jahr ans Herz gelegt: Da unsere beiden Vereinsschiffe 2016 einen runden Geburtstag feiern, lädt der ASV zu Greifswald zu einer Klassenregatta mit anschließendem Sommerfest ein. Das genaue Datum wird sehr bald bekannt gegeben, voraussichtlich wird es der 25. Juni 2016 sein. Haltet also die Ohren offen und schaut vorbei!

Hier die Ergebnisliste.

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Zwei Kranke und ein Blinder bei der Schweizer Meisterschaft der 5.5er

Nach dem Sieg in Niendorf, ging es für die Silverfox Crew um Michael “Muschel” Schulz direkt zum Bodensee. Bei der Schweizer Meisterschaft der 5.5er segelten sie dieses Mal in der Besetzung mit Tobias Glawe und Max Müller. 

Kennt ihr die Hauptbeschäftigung während einer Regattaserie auf dem Bodensee? Warten auf Wind. Gemeinsam mit Tobias und Max versuchten wir wieder einmal „Silverfox“ möglichst schnell über einen Regattaparcours zu bewegen.

Nach zweitägigen Warten an Land und unzählig „wichtigen“ Gesprächen sowie zweier Startversuche am Donnerstag und Freitag, hatte der Wettermacher entgegen aller Vorhersagen am Samstag ein Einsehen und schickte 1-3 Windstärken über den Teich. Am Start waren 15 Boote und da die Klasse von Schweizern und Bahamesen dominiert wird, ein großer Teil der Weltspitze. (und was machen wir dann da?).

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Aufgrund der Wetterlage entschließt sich der wie ein Almbauer aussehende Wettfahrtleiter (ist aber ein sehr guter Mann) um 09.30 Uhr zu starten. Wir liefern drei solide und ein Katastrophen-Rennen ab, wobei wir mit den Plätzen 8 und 6 eigentlich zufrieden sind. Es hapert immer noch etwas an Speed und da wir auf diesem Boot erstmalig zusammen segeln, könnten die Manöver auch noch besser abgestimmt sein. Zum Glück haben wir mit Tobi einen der besten Trimmer an Bord, der mit seiner Ruhe und Übersicht die Probleme in den Griff bekommt, obwohl er beim Hängen ständig fürchterliche Hustenanfälle bekämpfen muss. Nach diesem schönen Segeltag liegen wir auf dem neunten Platz, was einigermaßen in Ordnung ist.  (Minimalziel sind die Top 10/ Top 5 wäre genial). Max laboriert an einem Hexenschuß und so müssen wir ihn am Abend, in Ermangelung von Medikamenten (die kosten in der Schweiz so viel wie ein ganzes Segel L) mit Wein und Bier behandeln.

Und siehe da, es klappt. :-) Ich glaube, der gemeine Schweizer steht auch am Sonntag mit seinen Kühen auf, da der Start auf 09.00 Uhr !!!!! gelegt wurde (drei Wochen später wären beim Auslaufen wohl noch Posi-Lampen angebracht gewesen). Wir starten dann in der ersten Wettfahrt sehr schlecht, ich lasse mich vom Weltmeister austricksen, können uns jedoch bis auf den vierten Platz nach vorne schummeln. Dann wird uns meine Sehschwäche zum Verhängnis. Da es regnet und ich mich weigere, auch bei diesem Wetter meinen Sehkraftverstärker (Sonnenbrille für Blinde) aufzusetzen, fahren wir fast am Luvfass vorbei und lassen so noch 5 Booten elegant den Vortritt. Meine Entschuldigung an Max und Tobi kann da auch nur wenig trösten.

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Mit Wut im Bauch also in die sechste Wettfahrt gestürzt. Wir pendeln dort zwischen Platz 3 und 6, werden am Ende fünfter und sind zufrieden. Schlussendlich landen wir auf dem achten Rang und die Enttäuschung hält sich in Grenzen. Wir wissen aber auch, dass wir bis zur nächsten WM noch krass viel arbeiten und trainieren müssen. Vielen Dank an meine beiden Mitsegler für den netten Umgang miteinander.

Hier die Ergebnisliste. Fotos vom Yachtclub Romanshorn.

Flauteschlacht zur Deutschen Jugendmeisterschaft der 420er

Jolanda und Arvid Müller haben sich vom Donnerstag bis Sonntag durch die Flauteschlacht auf Wannsee geschlagen. Dort hat die Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft der 420er mit knapp 100 Mannschaften statt gefunden.

... nicht viel Wind auf dem Berliner Wannsee.

… nicht viel Wind auf dem Berliner Wannsee.

Nachdem am Donnerstag und Freitag mangels Wind gar nicht gesegelt wurde, konnten am Samstag und Sonntag immerhin sieben Qualifikationsläufe über die Bühne gebracht werden. Für Finalläufen war am Ende dann keine Zeit mehr. “Da waren einfach so viele Winddreher drin. Das war leider gar nicht meisterschaftswürdig.” resümiert Jolanda das Regattawochenende, bei dem alle (auch die Sieger) mindestens zwei zwei-stellige Wertungen in der Serie haben.

Volle Konzentration !

Volle Konzentration!

Aber das Ergebnis steht und ärgern lohnt sich nicht. Und auch wenn Jolanda den 17.Platz in der Gesamtwertung “nicht so berauschend” findet, gibt doch Platz 8 in der U-17 Wertung allen Grund zur Freude. Vor allem weil ja diese Regatta nach dem FSN-Cup vor zwei Wochen auch zur Jugend-WM/EM-Ausscheidung für nächstes Jahr zählt.

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…tzzz…. die Jugend von heute. ;-)

Ein paar Wochen werden die beiden jetzt noch in der heimischen Trainingsgruppe auf dem Greifswalder Bodden trainieren und zum Saisonabschluss gibt’s noch ein Kader-Trainingslager in Schwerin. Und dann steht für den Winter erst einmal harte Arbeit in der Schule und der Sport- und Schwimmhalle auf dem Programm.

Alle Fotos sind von Friedrich Bungert (VSaW). Mehr gibt’s hier.

Hier sind die Gesamt-Ergebnisse und die U17-Wertung.