BoddenRacer

Aufgeben war keine Option

Lukas war am vergangenen Wochenende bei der Ausscheidungsregatta für die Opti WM und EM. Einen Blumentopf hat er nicht gewonnen, aber trotzdem was dazu gelernt.

Foto: Thomas Sachs

Für uns, dem Opti Team MV, war eine Woche Schulbefreiung angesagt, damit wir vor der Regatta noch ausreichend in Warnemünde trainieren konnten. Die Trainingstage waren mit wenig Wind gut zu meistern. Mit dem Start der Ausscheidungstage war dann aber sehr viel Wind angesagt und so ist auch gekommen. Ich hatte sehr zu kämpfen vor allem am zweiten Tag mit dem Wind aus West und 2 Meter Wellen.

Mit einer guten Platzierung konnte ich also nicht punkten, aber es hat viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt. „Überleben“ war zeitweise mein Motto, bei den Wellen aufgeben war aber zu keiner Zeit eine Option.

Bis bald euer Lukas

Maxi gewinnt Bernsteinpokal in Opti A

Der Bernsteinpokal in Ribnitz ist traditionell die erste Ranglistenregatta im MV. Hier treffen sich die Optisegler des Landes das erste Mal nach dem langen Winter und den ersten Vorbereitungstrainingslagern am Mittelmeer. Es geht um Punkte für den Aufstieg von Opti B nach A und Ranglistenpunkte für die Deutsche Meisterschaft, die dieses Jahr in Kiel stattfindet.

Maxi beim Training in Slowenien. Foto: Thomas Sachs (Schwerin)

Für die Greifswalder Optigang hätte dieser Start nicht besser laufen können. Maxi Kießling konnte die Regatta in Opti A mit einer konstanten Serie gewinnen. Liam Bernstein auf Platz 7, Lukas Breitsprecher 13. und Jan-Mattis Busch auf Platz 19 rundeten ein fantastisches Ergebnis der Greifswalder Opti A Segler in der ersten Hälfte des Feldes ab. Somit hat die Greifswalder Optigruppe nicht nur ein Ausrufezeichen gesetzt, sondern es konnten alle vier auch einen entscheidenen Schritt für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft machen.

Auch die “Frischlinge” in der Opti B, haben gezeigt, was in Ihnen steckt. Linus Harder brachte mit dem Podiumsplatz 3 seinen ersten großen Segelpokal mit nach Hause und Flora Hübner behauptete sich mit Platz 17 im ersten Drittel.

Zum Saisonauftakt also ein großer Erfolg für die Arbeit der Gemeinsamen Jugendabteilung bei den Jüngsten, der sicher 2022 noch für Gesprächsstoff sorgen wird.

Warum nicht die Jugendarbeit in Greifswald unterstützen? Wir sind immer auf der Suche nach starken Förderern und aktiven Helfern.

Die nächste Regatta findet an diesem Wochenende vor der eigenen Haustür statt – der Boddenpokal steht an. Am 7. und 8. Mai werden die Vereinsgelände voll und auf der Dänischen Wiek gibt es tollen Kinder- und Jugendsport zu sehen. Wir bemühen uns, live vom Wasser zu berichten – HIER KLICKEN.

Erste Gehversuche im 29er

Ostertrainingslager in Slowenien: Größer geht`s nicht – der 29er Eurocup in Koper als Saisonstart

Mitte April waren wir frisch umgestiegenen 29er in Koper, Slowenien, um die Saison mit einem intensiven Trainingslager zu beginnen. Nachdem Adele, Katharina, Johann und ich am Samstag alle in Slowenien angekommen waren ging´s am Sonntagvormittag direkt damit los ein paar grundlegende Dinge zum Trimm vorzubereiten, zum Beispiel eine Trimmtabelle zu erstellen und zu überlegen was man bei welchem Wind ungefähr einstellt. Nach der Therorie und der Vorbereitung gings auch schon am Nachmittag auf´s Wasser, mit dem Ziel sich erst einmal an die Bedingungen zu gewöhnen und damit unsere Trainerin Laura uns Greifswalder und zwei Schweriner, welche mit uns trainiert haben, von der seglerischen Seite kennenlernt.

Als wir dann vom Wasser kamen haben wir einen Spruch gemacht und dann sind wir in unsere Unterkunft in Portoròz gefahren. Dort wurden wir von den Eltern versorgt und konnten uns die Zeit durch gemeinsames Spielen vertreiben. Von Montag bis Mittwoch mussten wir mit den Optis, welche auch in unserer Unterkunft waren, raus zum Frühsport und danach gab es dann gemeinsames Frühstück.

Nach dem Frühstück hieß es dann Segelsachen schnappen und ab nach Koper wo wir dann so gegen 10 Uhr aufs Wasser gegangen sind. Dort haben wir angesichts des wenigen Windes Leichtwind-Halsen- und -Wenden geübt. Unterbrochen wurde das bis 15/16 Uhr andauernde Training nur von einer Mittagspause an Land. Wenn wir dann zurück in Portoròz waren, war es meistens schon 18 Uhr und Abendbrotzeit, also hatten wir nicht viel Freizeit.

Am Donnerstag ging es dann bei 3-5 Knoten, teilweise auch noch weniger, mit dem Eurocup los. Johann und ich haben uns, im Gegensatz zu Adele und Katharina, mehr Wind gewünscht, der dann am Freitag in der 2. und 3. Wettfahrt auch mit 10 Knoten eingesetzt hat.

Der Samstag wurde dann ein deutlich actionreicherer Tag für uns mit Windgeschwindigkeiten bis zu 25 Knoten. Adele und Katharina mussten in der 2. Wettfahrt leider abbrechen, weil ihnen das Fockfall kaputt gegangen ist. Wir haben draußen weiter unser Glück versucht, sind aber einige Mal gekentert und haben es dadurch, bis auf die erste Tageswettfahrt, nicht ins Ziel geschafft.

Der Sonntag wurde vom Wind sogar noch heftiger, worauf die Regattaleitung abbließ und dann genug Zeit zum Verladen entstand. Im Endergebnis standen beide Greifswalder Crews ziemlich weit unten. Aber insgesamt kam es Laura auch nicht auf unser Regattaergebnis an, sondern vielmehr darauf, dass wir was lernen und das haben wir gemacht. Am Sonntagabend und Montagfrüh war dann Abreise und es ging zurück an die Dänische Wieck.

Sebastian Riemann

Große Regatta und Herausforderungen des Trainers

Immer wieder imposant – die Kulisse am Gardasee.

Finn Langner ist über den Winter in die Höhe geschossen und für dieses Jahr vom neuen Landestrainer Alexander Goltz in den Landesförderkader des SVMV im ILCA 6 Dinghy (ehem. Laser Radial) berufen worden.

Über die Osterferien war er nun mit den Besten des Landes zum Training am Gardasee und hat im Anschluss noch beim großen „Easter Meeting“ in Malcesine mit über 150 Booten teilgenommen. „Meine erste große Laser-Regatta habe ich noch von weit hinten betrachtet, aber habe vieles dabei gelernt.“

Eine Woche später ging es gleich mit Trainer Tim Köppe nach Hohen Viecheln am Schweriner Außensee zum heimischen Saisonauftakt beim Insel-Lieps-Pokal. Für Tim, der auch gern mal selber ins ILCA Dinghy (ehem. Laser) steigt, war es eine etwas hoplige Regatta: „Vor dem Start den Zeh aufgeschnitten und mit blutiger Wassersuppe im Boot gestartet, zweite Wende dann Augenbraue angeritzt. Naja. Zweite Wettfahrt gewonnen. :-) In der dritten Wettfahrt waren zwischen Patz 1 und 7 nur 10 Sekunden im Ziel – ich leider mit den wichtigen Sekunden im Nachteil. Auch in der vierten Wettfahrt wieder ein paar kleine Fehler, die hier eben gleich bestraft werden.“ Als dann am Sonntag noch der Mast gebrochen ist, hat er sich den Rest der Regatta von Land aus angesehen.

In Hohen Viecheln ist der Regattakurs zum Greifen nah.

Nach dem er vom Wasser gekommen ist, laß sich Finns Fazit zum Insel-Lieps-Pokal dann so: „In der Gesamtwertung bin ich am Ende noch auf den 5. Platz und noch vor Tim gelandet. Es hätte aber an manchen Stellen auch besser laufen können. Zum Beispiel sollte es nicht passieren, dass man zwei Runden lang Erster ist und dann auf dem letzten Vorwind noch vier Plätze verliert. Wie Tim am Ende gut beobachten konnte, waren die meisten Starts von mir nicht sehr schön und sowas zieht sich dann halt auch durch die ganze Wettfahrt. Trotz einiger Enttäuschung habe ich aber wieder viel über drehende Winde und Hohen Viecheln als Segelrevier gelernt. Und Spaß hat es natürlich auch gemacht. Ich kann nur jedem empfehlen, dort mal hinzufahren, weil es dort jeder schaffen kann, sich durch einen Dreher mal nach vorne zusegeln.“

Meine letzten Opti-Tage

Ein großer Greifswalder Troß hat sich in den Osterferien auf den Weg nach Süden an die Adria gemacht. Für Hannes Middelstädt waren es die letzten Tage im Opti. Die kleine Badewanne hat er seitdem gegen die schwimmende Kühlschranktür eingetauscht. ;-)

Die Greifswalder Opti-Gruppe beim Ostertraining in Slowenien.

Meine letzten Tage als Opti-Segler… und das in Portorož in Slowenien.

Vor uns lagen 8 Tage Trainingslager, dann Regatta. Traumkulisse mit tollem Wetter entschädigen für die lange Anreise. Ich hab es vom ersten Tag an genossen dort zu segeln, auch wenn der Wind zuerst ziemlich flau war. Pünktlich zum Beginn der Regatta ließ der Wind noch mehr nach und kam leider auch erst am dritten Regattatag zurück. Doch dafür wehte es dann ordentlich.

Ordentlich Druck in der Luft am letzten Tag der Easter Regatta in Portorož.

Ich kann nur sagen, es war eine wunderbare und aufregende Zeit.
Vielen Dank an Brandy, Jette und alle Eltern, die uns diese unvergesslichen Tage ermöglicht haben.

Ab jetzt geht’s für mich im Laser weiter.

Hannes Mittelstädt

Ostereier und Ranglistenpunkte zum Regattaauftakt

Die Regattasaison ist eröffnet. Zwei unserer Greifswalder Opti-Segler waren am vergangenen Wochenende schon unterwegs. Wegen der mittlerweile ausufernden Meldeorgien – jeder meldet überall, um bei den Meldebeschränkungen irgendwo einen Startplatz zu ergattern – ist Lukas mit dem MV-Landeskader zum Berliner Wannsee gefahren und Liam bei der OstereierRegatta auf dem Salbker See bei Magdeburg an den Start gegangen. Die anderen Greifswalder Segler haben leider keinen Startplatz mehr erklicken können.

Schon zum Saisonbeginn geht es bei den Regatten um wertvolle Punkte im komplexen Ranglistensystem für die Qualifikation zur Deutsche Jüngstenmeisterschaft im Sommer in Kiel.

Für Lukas werden wohl vor allem die Temperaturen in Berlin in Erinnerung bleiben. Wäre es nach seinen kalten Fingerspitzen gegangen, wäre er wohl schon vor der ersten Wettfahrt wieder in den Hafen gefahren. Sein innerer Schweinehund und vielleicht auch ein kleines bisschen Motivation des Landestrainers haben ihn aber dazu bewegen können, die drei Wettfahrten am Samstag durchzuziehen. Alle Finger, Zehen und Ohrläppchen sind am Ende dran geblieben und ein ansehnliches Ergebnis ist dabei rausgekommen. Im starken besetzten Feld, in dem fast die gesamte deutsche Elite vertreten war, gibt sein 30. Platz bei 88 Startern durchaus Hoffnung auf eine interessante Saison.

Da waren die Fingerspitzen noch zu spüren. Polarforscher Lukas.

Auch in Magdeburg war es für die Segler und alle Beteiligten bei 3 Grad Außentemperatur und ein paar Schneeflocken schlichtweg „arschkalt“. Sie haben ein kleines Segelrevier, aber die Magdeburger haben gezeigt, wie wenig man eigentlich braucht um erfolgreich eine Opti-Regatta zu organisieren. Die freundlichste Regattaorganisation, die man sich vorstellen kann und es gab beide Tage ein warmes Mittagessen für die Segler. Am Samstag sind sogar alle nach der 1.Wettfahrt zum Mittagessen an Land gekommen! Danach wieder raus zur 2. und 3. Wettfahrt. Das können nur die wenigsten Segelreviere bieten.

Muss ja nicht immer Ostsee sein.

Liam wollte dann auch die Wassertemperatur testen – wahrscheinlich weil es wärmer war als die Luft. Jedenfalls ist er in der 1.Wettfahrt erstmal gekentert, da war der Streicher also schon mal weg. Nach der Mittagspause hat er dann bei 5-20 kn Wind und 50 Grad Drehern eine super Serie hingelegt und wurde insgesamt Sechster. Damit hat er einen großen Schritt zur Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft gemacht.

Mit Osterhasenpokal wieder nach Hause gekommen.

Nach dem letzten Rennen gab sogar noch eine „Ostereierwettfahrt“ … die Regatta hieß schließlich „Ostereieregatta“ … der Osterhase in Form des Jury-Bootes hatte für alle Kinder ein kleines „treibendes“ Geschenk ins Wasser geworfen.