BoddenRacer

Rund Hiddensee – Frühsport am Wochenende

Unter Greifswalder Beteiligung fuhren einige Schiffe diesen Samstag Rund Hiddensee. Das Teilnehmerfeld war zur Haupturlaubszeit leider ziemlich klein. Hier der Kurzbericht von Gunther Ramlow, der auf der X-332 exorbitante aus Rostock mitgesegelt ist.

Gefreut hatten wir uns auf den abwechslungsreichen Kurs um Deutschlands schönste Insel. Zwar mit Starkwindvorhersage, dafür schnell innen entlang nach Norden und dann mit etwas Welle gegenan zurück. Bei der Steuermannsbesprechung wurde aus Sicherheitsgründen aber ein stark verkürzter Kurs festgelegt. Einmal bis zur Fahrwassertonne Gellenhaken und dann schon zurück. Schade, aber angesichts der Vorhersage von 5-8 Bft nachvollziehbar. Mit Start 08:45 Uhr und Ziel 10:47 Uhr, etwas Spi und drei Wenden verbuchten wir es unter gemeinsamem Frühsport am Wochenende. Unser Fazit für dieses Jahr Rund Hiddensee: erst verschoben, dann gekürzt, schön war es trotzdem. Von den Rund-Rügen-Seglern hörte man, dass auch ihr verkürzter Kurs nur bis Sassnitz ging.

Überlegene Siegerin des virtuellen Segelns gekürt

Ein bisschen verzögert konnten wir nun doch endlich die Siegerin des virtuellen Pokalsegelns küren! So ganz in Echt!Viele Wochen hatten wir im Winter jeden Donnerstag für das erste Großereignis des Jahres trainiert. Für die Kinder und Jugendlichen war es in der trainingslosen Coronazeit eine Möglichkeit um wenigstens ein Mal die Woche wenn auch nur virtuell zusammen zu kommen und über unsere Sport zu klönschnacken und sogar selber mal in Rio oder Sydney zu segeln.

Als es dann beim Pokalsegeln um die Wurst ging, war Vicky jedenfalls hell wach, hatte genug grüne Münzen für Auto-VMG Modus und Layline-Anzeige zusammen und hat am Ende die gesamte Greifswalder Jugendelite, Trainer und ein paar Eltern abgezogen und damit die Fahne der ASV Studentenabteilung hochgehalten!

Für ihren überlegenen Sieg gab nun den schönsten Greifswalder Wanderpokal der Welt vom Schöpfer persönlich überreicht. Für den Rest gab’s Brezeln! Herzlichen Glückwunsch! Aber Regel 18 üben wir noch mal! ;-)

Offshore-Bronze und drei weitere Podiumsplatzierungen bei Rund Bornholm

Am vergangenen Montag bis Mittwoch fand im Rahmen der 83. Warnemünder Woche die 270 Seemeilen Regatta Rund Bornholm statt. Dabei sind in allen vier Kategorien Greifswalder Yachten auf’s Podium gefahren. Die Wetterprognose hatte eher leichte, aber sehr wechselhafte und drehende Winde vorhergesagt und so gab es auch keine klare bevorteilte Rundungsrichtung der Insel. Am Ende haben viele Flautenlöcher und viele Segelwechsel bei allen Crews das Rennen bestimmt.

Bei leichtem Südwest-Wind ging es zunächst relativ entspannt los, bevor dann vor allem die kleineren Boote am Darßer Ort mit der ersten Flaute zu kämpfen hatten. Eine Stunde standen sie dort im spiegelglatten Wasser – und im Regen. Dann ging es bei leichtem Ostwind, der überhaupt nicht auf der Agenda stand, auf eine Kreuz Richtung Hiddensee. Später hat sich aber doch wieder der Südwestwind durchgesetzt und so ging es vorbei an Arkona auf einem Vorwindkurs bei milden Temperaturen in die erste Nacht, in der sich auf Höhe des großen Windparks „Wikinger“ irgendwann für eine Rundungsrichtung entschieden werden musste. Bei Kaiserwetter dann eng um die Insel, bevor es auf einem langen Reach zurück über die Ostsee ging. In der zweiten Nacht vor Arkona hat dann der Wind unter dunkeln Regenwolken wieder auf West gedreht, der dann vor dem Darß wieder deutlich abnahm.

Schnellstes Boot im Ziel schon am späten Dienstag Abend. Foto: Pepe Hartmann

Die TP52 Imagine, die von Anfang an das Feld der 35 Boote angeführte, entschied sich für eine Rundung im Uhrzeigersinn, konnte auf dem Rückweg ihr volles Potential ausfahren (nur 4 Stunden von Dueodde bis Arkona!!) und war am Ende mit zwei Stunden Vorsprung nach 1 Tag und 11 Stunden als erstes Schiff wieder zurück in Warnemünde. In der großen ORC-Gruppe bedeutete das den Zweiten Platz! In der kleinen ORC-Gruppe war mit X-Wing auch ein für Greifswald startendes Schiff am Start und belegte dort Platz 3.

Optimaler Gewichtstrimm auf der Okidoki.

Für die Zweihand-Segler war die Regatta die offizielle Deutsche Offshore Meisterschaft. Andreas Linke und Johannes Stricker auf der Okidoki haben sich wie das gesamte Double Hand Feld für eine Rundung gegen den Uhrzeigersinn entschieden und hatten dabei als langsamstes Boot der Flotte vor allem auf der Rückseite von Bornholm mit der Flaute zu kämpfen. Am Ende haben sich die beiden aber mit taktisch guten Schlägen zwischen Arkona und dem Darß über die Zeit gerettet und waren nach 2 Tagen und 11 Stunden im Ziel. Nach berechneter Zeit haben sie sich damit in einem starken Feld die Bronze-Medaille ersegelt! Glückwunsch.

Gelungener Start vor Warnemünde für Baba Jaga. Foto: Pepe Hartmann

Auch in der Yardstick-Gruppe war mit der Baba Jaga ein Boot aus Greifswald am Start. Allesamt Rookies auf der Rund Bornholm Bahn, haben wir uns Mitte der ersten Nacht vom gesamten Feld entfernt und uns für eine Rundung im Uhrzeigersinn entschieden. Dadurch sind wir dann mehr als die Hälfte des Rennens allein über die Bahn getingelt und hatten lange keine Ahnung, wo wir im Regattafeld wieder rauskommen würden. Unsere Hoffnung lag dabei vor allem auf einem besseren Raumschotwinkel für unser Gennakerboot von der Südspitze Bornholms zurück zum Kap Arkona. Das hat auch ganz gut funktioniert und so haben wir uns dann kurz vor dem Hauptfeld der Dehler 30 OD wieder eingereiht. Leider haben die uns fast alle in der Flaute vor Ahrenshoop dann noch überholt. Am Ende waren wir nach 2 Tagen und 6 Stunden wieder in Warnemünde und mit dem zweiten Platz nach berechneter Zeit doch sehr zufrieden.

Zufriedenheit war es dann auch, was bei den Greifswalder Crews beim Stegbier und bei der Siegerehrung überwogen hat. Tolle Regatta, gute Organisation der jungen, neuen Wettfahrtleitung und in den nächsten Jahren hoffentlich wieder mit mehr Beteiligung!

„Buddel“ gewinnt Opti-Regatta in Rerik

Nach der tollen Team-Leistung in Rostock, ging es am Wochenende drauf gleich weiter. Boote wieder verladen, der ganze Tross wieder auf die Straße und die Kids wieder auf die Regattabahn.

Diesmal also Sommersonnwendenregatta in Rerik. Und wieder mit richtig guten Ergebnissen der Greifswalder Jungspunte. Jan Mattis Busch, von allen liebevolle „Buddel“ genannt, konnte sich gegen 44 weitere Opti-B Segler durchsetzen und mit zwei Siegen in vier Wettfahrten die Regatta gewinnen.

Abgerundet wurde dieses Highlight mit dem 5.Platz von Maximilian Kießling, Platz 14 von Hannes Mittelstädt und Flora Hübner auf Platz 32. Max Gottschewsky konnte derweil erste Erfahrung im Opti A sammeln. Auch das ist nach dem Umstieg von Opti B nicht zu unterschätzen. Ergebnisliste hier.

Gleich im Anschluss an die Regatta in Rerik, in der ersten Ferienwoche, gab es für die Optis, Laser und 420er jeden Nachmittag eine Trainingseinheit auf der Dänischen Wiek. „Trainingslager light“ also, wo doch sonst immer großes Trainingslager mit den Freunden vom Verein Berliner Segler stattfindet.

Tolle Teamleistung beim Regattaauftakt

Die erste Regatta der Saison ist geschafft. Vier Opti-Segler und zwei 420er Crews waren am vergangenen Wochenende beim Nordwasser Pokal in Rostock am Start.

2-6 Windstärken aus allen Richtungen (50 Grad Dreher) – das waren wiedermal die Bedingungen auf dem Optikurs in der Dierkower Bucht auf der Warnow . Aber alle haben durchgehalten und die Greifswalder Farben toll vertreten.

Flora Hübner 53. bei Ihrer allerersten Regatta und Ruderbruch in der 2.Wettfahrt, Hannes Mittelstädt bei seiner insgesamt erst dritten großen Regatta auf Platz 12., Maximilian Kießling wurde Fünfter und Liam Bernstein Zweiter. Insgesamt eine tolle Team-Leistung. Die Trainer sind happy! Das schweißt zusammen!

Für die beiden frischen Umsteiger-Crews war es ihre allererste 420er Regatta. Johann Kießling und Sebastian Riemann haben mit Platz 2 erstes Blut geleckt und sind jetzt heiß auf mehr. Adele Hübner und Katharina Fricke mit etwas Pech (Materialbruch) konnten am zweiten Tag nicht mehr segeln. Erste Erfahrung mit einem schnellen Boot sind gesammelt! Beim Training stehen sie den Jungs in nichts nach!

Ergebnisse sind hier. Dieses Wochenende geht es gleich in Rerik weiter! Die Saison ist eröffnet.

Neuer Elan für ORC Regatten

Gerade scheint sich ja, trotz Winterpause, einiges in Sachen ORC-Segeln in Vorpommern zu tun. Im Hintergrund wird viel gesprochen und organisiert. Dem Feedback nach, sieht es so aus, dass zu den lokalen Regatten 2 ORC Gruppen mit etwa zehn Booten zusammen kommen werden. Wer nächstes Jahr auch mit einem ORC-Zertifikat segeln will, für den ist jetzt eine ideale Gelegenheit, sich darum zu kümmern.

Segel vermessen lassen

Die Segel sind sowieso gerade abgebaut und wahrscheinlich transportgerecht verpackt. Also raussuchen und ab zum Segelmacher bringen. Im Januar ist dort meistens Zeit und Platz und im Frühjahr gibt’s dann keinen Stress. Roberto Steinke von W&R würde alle Segel, die bis einschließlich 04. Januar bei ihm abgegeben wurden, in der ersten Januarwoche vermessen.

Welche Segel müssen für ein ORC-Club Zertifikat vermessen werden? Von jedem Typ (Großsegel, Fock, Spi/Gennaker und „Flying Headsail“ wie z.B. Code 0) muss nur das jeweils größte Segel vermessen werden. Was heißt das genau? Einfach ausgedrückt: Wenn man z.B. die Vorsegel übereinander legt, dürfen alle kleineren Vorsegel nirgends überlappen. Wenn ein Segel irgendwo übersteht, muss es auch vermessen und angegeben werden, obwohl das Segel in der Gesamtfläche vielleicht nicht das Größte ist.

Bootsgewicht

Wer im Frühjahr dann sein Boot für ORC-Club wiegen will (kein Muss!), kann sich bei Fragen gern an Felix oder Holger Streckenbach wenden. Hier gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Als Daumenregel kann dazu gesagt werden: Alles, was lose an Bord ist, muss runter. Eine Waage für den Kranhaken kann jedenfalls problemlos besorgt werden.

Wenn man sich jetzt kümmert, bleibt der Aufwand überschaubar. Bleibt nur auf eine neue Saison mit ein paar mehr Regatten zu hoffen. In diesem Sinne, frohes neues Jahr!