Die neue Baba Jaga hat mittlerweile fast die ersten 1000 Seemeilen unter dem ASV-Vereinsstander hinter sich. Einen guten Anteil daran hat auch der Jasmund Cup. Drei Wochenenden. Drei Crews. Drei Hin- und Rücküberführungen nach Glowe, Lohme und Sassnitz. Drei Regatten. Eine Gesamtwertung. Drei Hafenfeste. Hier die Berichte der Crews.
Breaking News von der Deutschen Meisterschaft im Seesegeln:
Trotz Sturm, Regen, Flaute, Sonne und untrainierter Mannschaft erreicht der GYC, vertreten durch ex&hopp, den 5.Platz über alles und wird beste X-Yacht in der Klasse ORC3.
Die Meisterschaft mit einem Langstreckenrennen und vier Inshore-Wettfahrten wurde im Rahmen der Travemünder Woche ausgetragen. Ergebnisse hier.
Zwei große Meisterschaften sind für Theresa mittlerweile vorbei. Nach dem 15.Platz bei der Jugend-Europameisterschaft in Athen, ist Theresa in der vergangenen Woche im polnischen Gdynia bei der großen Jugend-Weltmeisterschaft des Internationalen Seglerverbands “World Sailing” gestartet. Wie beschrieben, darf dort je Bootsklasse nur ein Teilnehmer pro Nation starten und Theresa durfte als Deutsche U19 Meisterin im olympischen Laser Radial nun die deutschen Farben vertreten.
In Gydnia herrschte vergangene Woche dann eher wenig Wind. Es gab nur einen Tag mit “Theresa-Wind”, an dem sie dann auch ihre Qualitäten ausspielte. Am Ende steht ein toller Platz 10 bei dieser einmaligen Meisterschaft. Theresa gibt sich dennoch gewohnt zurückhaltend: “Es gibt noch viel zu lernen. Ich habe noch sehr viele Punkte durch dumme Fehler gesammelt. Aber naja, nächstes Mal wird’s besser und vielleicht ist ja auch Mal wieder etwas mehr Wind. Bin jetzt auf dem Weg nach Kanada.”
In Kingston am Lake Ontario startet dann in wenigen Tagen die nächste große Regatta – die Jugend-Weltmeisterschaft, diesmal von der Laser Klassenvereinigung ausgetragen. Wir sind gespannt und drücken die Daumen.
“Elegant um die Flautenlöcher herum gesegelt und besser als erwartet im Ziel.” So hat Familie Müller und Crew auf der X-332 Reckless Rat den dänische 230-Seemeilen-Klassiker Sjælland Rundt gewonnen.
Wir starten am 27.06.19 um 12 Uhr. Zu Beginn hatten wir eine 12 Seemeilen Kreuz bei auslaufender hoher Kappelwelle vom Nachtsturm. Danach ein langer Amwind Kurs bis zur Nordwestspitze. Ab dort wurde es etwas entspannter und wir schickten die ersten schlafen. Dann wurde der Spi gezogen und so schnell nicht mehr runtergenommen. Spannend wurde es dann vor Moen. Wir entschieden uns nach studieren der Stromkarte unter Land zu bleiben. Alles gut, nur der Wind war ausgeschaltet. Dann haben wir uns Richtung Schweden gehalten und fingen als eine der ersten Wind. Mit ca 7 Knoten ging es Richtung Kopenhagen wo sich dann alle wieder trafen. Die meisten Schiffe hielten sich raus, wir unter Land da die Windräder sich da schneller drehten. So reichte es für einen Sieg in unserer Gruppe mit beruhigenden 50 Minuten Vorsprung verrechnet vor dem Zweiten im Ziel.
Franzi und Nori sind im 420er Sechste geworden. Und auch Adele hat die Serie mit einem Sieg in der letzten Wettfahrt auf dem Gesamtplatz 6 abgeschlossen.
Unsere Opti-A Segler mussten derweil vor Warnemünde beim Intercup mit 170 Seglern ‘ne Menge Lehrgeld zahlen. Samstag ging auf der Ostsee wegen der Gewitterfront gar nichts. Am Sonntag dann abnehmender Wind, Welle und Strom. “Also nix für unsere Kids.” so der Trainer.
Hoffentlich hatten sie trotzdem Spaß. :-)
Oh man … das war knapp! Krasses Video aus Kroatien.
Es wird wieder ein meisterschaftsreicher Sommer für Theresa. Das erste große Event ist gesegelt und der Erfolg lässt nicht auf sich warten. Meistertitel und WM-Quali. Yeah.
Oft wurde ich jetzt schon gefragt, wie ich es schaffe im Internat zu wohnen und jeden Tag diszipliniert zum Training zu gehen. Ehrlich gesagt, weiß ich es selbst manchmal nicht. Es gibt immer Tage, an denen es einem leicht fällt und an anderen möchte man am liebsten im Bett bleiben. Doch dann gilt es sich zu erinnern warum man segelt: weil es Spaß macht! Und noch mehr Spaß macht es, wenn man auch etwas Erfolg hat.
Wenn andere feiern, dann zelte ich und verbringe meine freie Tage auf dem Wasser. So sieht seit vier Jahren mein Himmelfahrt aus. Für die Laser heißt es nämlich Kooperationstrainingslager in Kiel. Doch es ist immer wieder schön meine Leutchen wieder zusehen und gemeinsam mit mehr als 100 Lasern Rennen zu segeln, ohne dass es um etwas geht. Auch dieses Jahr hat dieses Training mir sehr viel gebracht.
Das Wochenende nach Himmelfahrt, Pfingsten, verbrachte ich traditionell auch in Kiel um die YES (“Young Europeans Sailing”, quasi die Kieler Woche der Jugendklassen) mit zu segeln, was gleichzeitig auch die Deutsche Juniorenmeisterschaft war. Doch es ging nicht nur um die Medaillen der Meisterschaft, sondern auch um das Ticket zu den 49. Hempel Youth Sailing World Championsship 2019. Eine Person/Team pro Bootsklasse nimmt für Deutschland an der Regatta Ende Juli im polnischen Gdynia teil.
Ein mehr als windigen ersten Tag bei mehr als 30 kn brachte mir einen guten Regattastart, sodass ich meinen Platz bis zum Ende verteidigen konnte. Der zweite und dritte Tag bei moderaten Bedingungen schuf einen solide Grundlage für erfolgreiches Segeln. Männlich und Weiblich im Laser Radial starteten getrennt. Bei den Mädels waren eigentlich alle deutschen Laser Radial Seglerinnen am Start. Ein gutes Feld um zu üben und sein Können unter Beweis zustellen.
Für mich hat sich das Training gelohnt. Nach den guten Rennen konnte ich es bei der Siegerehrung kaum glauben. Ich bin Fünfte insgesamt, Deutsche Junioren (U22)-Vize Meisterin und Erste U19 geworden, was bedeutet, dass ich Deutschland bei der diesjährigen Weltmeisterschaft vertreten darf. Was für eine Ehre!
Was das Wochenende dann noch abgerundet hat, ich bestritt die Regatta mit meinem ganz neuem Schiff. Nach fünf Jahren fast täglicher Nutzung tritt mein „altes“ Boot jetzt seinen wohl verdienten Ruhestand vom Regatttaleben an. :)
Aber erst muss es noch etwas die Transportengpässe überbrücken. Das neue Boot ist jetzt schon verladen auf dem Trailer nach Griechenland. In 12 Tage heißt es dann schon wieder auf zum nächsten Event. Anfang Juli steht meine letzte U19-Europameisterschaft in Athen an.
Zwei Tage nach der Rückreise geht es dann auch schon weiter nach Polen zur Weltmeisterschaft.
Doch dann ist auch noch nicht Schluss. Nach den Youth Worlds in Gdynia fliege ich zusammen mit meinem Vater zu meiner letzten U19-Weltmeisterschaft nach Kingston in Kanada.
Ein Segelsommer durch und durch steht also für mich diese Jahr wieder an. Erst in der letzten Woche bleibt dann Zeit für Ferien, die ich in Kanada am Lake Ontario verbringen werde.
Theresa Wierschin