BoddenRacer

Line Honours im Offshore Rennen bei ORCi WM

Direkt von der ORCi Weltmeisterschaft in Kroatien:

Junge, junge, das war mal ein Rennen, einfach total geil! Bei fast 30 Grad und Sonnenschein drehte der Wind nach einem mittelmäßigem Start das erste von unzähligen Malen um knapp 180 Grad und nahm kontinuierlich zu, sodass wir bei 5-6 Windstärken einen fantastischen Downwind-Reach-Kurs hatten, auf dem wir uns mit 100% Adrenalin und Spaß an allen vorbei ganz nach vorne segeln konnten. Leider gab es dann im Anschluss insgesamt 70 Seemeilen Kreuzkurse bei 3-5 Windstärken vor und zwischen den Inseln vor Sibenik: Nicht gerade die Paradedisziplin unserer Melges…
Aber Boot und Mannschaft bissen sich durch die Nacht und konnten sich im Duell um die Spitze immer wieder gegen das Team „Sugar“ aus Estland zurückkämpfen. Knapp 23 Stunden waren keine Wachwechsel und kaum Ruhepausen möglich, denn zu anspruchsvoll waren die sich ständig ändernden Bedingungen. Theo machte einen super Job als Navigator; Peer, Hannes und Ole trimmten permanent die Segel, bei Anna liefen auch in der dunkelsten Nacht im Cockpit alle Leinen akkurat zusammen, Raffa und Friedhelm kämpften sich bis zum Schluss auf dem Vorschiff durch etliche Segelwechsel und Felix´ Arm war im Zieldurchgang am Pinnenausleger festgewachsen. Viele Offshore-Rennen sind wir in den letzten Jahren gesegelt, kaum eines war so abwechslungsreich und spannend. Selbst 2 Meilen vor dem Ziel kostete uns eine nervenaufreibende völlige Flaute zwar viele Minuten Vorsprung auf die Verfolger, nicht aber die knappe Führung nach gesegelter Zeit, die wir bis ins Ziel verteidigen konnten. Gerechnet reichte es durch den hohen Amwind-Anteil und auf Grund einiger kleiner Fehler während des Rennens „nur“ zu einem 20. Platz im 50-Boote Feld in Klasse C. Morgen geht es dann weiter mit den insgesamt 6 geplanten Up&Down-Rennen.

Die Abenteuer der Old Jug könnt ihr wie immer auf deren Facebook Seite verfolgen oder direkt auf die Seite der ORCi WM gehen.

Lukas wird Zweiter beim Optimal Cup auf der Müritz

Diese Gang hat vergangenes Wochenende die Müritz unsicher gemacht! Beim Optimal Cup in Röbel ist Lukas Zweiter von 55 Opti B Seglern geworden. Max und Finn haben sich in Opti A als 12. und 34. auch top geschlagen. Und auch Franzi und Nori im 420er kommen immer besser in Schwung und sind Siebte geworden. Die Leistungskurve zeigt nach oben! Weiter so!

 

Star Europameisterschaft am Gardasee – Greifswalder dabei

Lange Startlinie. Fast 100 Boote. Interessante Startvarianten. Spannende taktische Gedankenspielereien auf dem Kurs. Die Star Segler bieten wieder eine coole mediale Show mit stundenlangen Livestreams, Tracker und guten Kommentatoren bei ihrer Europameisterschaft am Gardasee. Lohnt sich echt, mal rein zu gucken. Zwei Tage mit langen Live-Übertragungen (als Replays auf Youtube) sind vorbei. Und die Regatta läuft noch bis zum Wochenende.

Und ich würde es hier nicht posten, wenn es nicht eine Greifswald Connection gäbe. Wer einen Timestamp als Beweis hier als Kommentar postet, kriegt nächsten Mittwoch ein Bier bei Gurke von mir. :-)

Mittwochsregatta 2019 startet diese Woche mit ein paar Veränderungen

Endlich geht es wieder los. An diesem Mittwoch, 08. Mai, startet die diesjährige Mittwochsregattasaison in Greifswald.

Kurse

Die Kurse sind wieder die altbekannten mit Rechts- und Linkskurs in der Dänischen Wiek und zwei langen Kursen raus auf den Bodden um die Bohrinseln. (Hier die Kursskizzen)

ORC oder Yardstick? Beides!

Die größte Neuerung wird dieses Jahr die Doppelwertung sein. Es kann also nach Yardstick UND gleichzeit auch nach ORC Verrechnungsformel (oder auch nur eine von beiden) gemeldet werden. Damit werden nun ähnlich schnelle Boote wieder direkt auf dem Kurs gegeneinander segeln, egal nach welcher Formel verrechnet wird. Das sollte den Spaß und die Spannung bei dieser Feierabendregatta doch deutlich erhöhen.

Gruppeneinteilung

Zwei Startgruppen sind geplant – wo genau die Gruppengrenze gesetzt wird, hängt von den gemeldeten Booten ab. Deswegen sollten bis zum Dienstag vor der ersten Regatta alle, die dieses Jahr segeln wollen, schnell das Meldeformular ausfüllen.

Neue Live Tracking App

Eine weitere Neuerung ist die neue Tracking App Kwindoo, mit der nach der Regatta jeder Fehler genau analysiert und die Wettfahrt live verfolgen werden kann. Außerdem hat das Tracking in der Vergangenheit auch das ein oder andere Mal bei der Auswertung geholfen. Also ladet euch die Kwindoo Tracking App runter und nach einer kurzen Registrierung ist die App schon startbereit. Am Mittwoch um 18Uhr muss das GPS-Tracking mit nur einem Klick aktiviert werden.

Zuschauer können den ganz ansehnlichen Tracker dann im Browser oder über die Kwindoo LiveView App aufrufen. Hinter der App sitzen übrigens sehr engagierte Entwickler in Ungarn, die die Plattform aktiv weiter entwickeln.

Start

Die beiden Starts erfolgen dieses Jahr um 18.10 Uhr und 18.15 Uhr von der bekannten Start- und Ziellinie direkt an der Wiecker Nordmole, von wo die Regatta auch mit eigenen Augen verfolgt werden kann. Die Start- und Zielprozedur wird jede Woche von einer aktiven Crew durchgeführt. Somit stehen für Interessierte immer auskunftsfreudige Leute auf der Mole. Für einige Tage werden übrigens auch noch Startverantwortliche gesucht.

Dann schon mal vielen Dank an die Organisatoren und auf eine spannende Mittwochsregattasaison 2019.

Alle Infos und Ergebnisse gibt es auf www.greifswalder-mittwochsregatta.de.

Spannende Neuzugänge für 2019 in der Greifswalder Regattaszene

Die Greifswalder Regattaszene steht nicht still. Einige altbekannte Boote werden wir in Zukunft bei den Regatten vermissen, aber es wird auch in diesem Jahr wieder einige Neuzugänge geben, die plötzlich wie aus dem Nichts vor dir an der Leetonne auftauchen werden! Also Obacht:

Der ASV hat sich schon vergangenen Herbst nach über 20 aktiven Jahren von SchwuppDiWupp getrennt. Viele Studenten haben auf der X-79 das Segeln (lieben) gelernt und das wird auf dem neuen Boot sicher so weiter gehen. Die neue Sportskanone J/92s (vom Speedpotential irgendwo zwischen X-99 und X-332 zu verorten) ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, der Verein hat viele Jahre gespart und die Studenten haben öffentlichkeitswirksam um Unterstützung geworben und bekommen und nun liegt das Prachtstück auch schon seit ein paar Wochen auf dem neuen Liegeplatz in Wieck. Die Bootstaufe wird übrigens zum 111-jährigen ASV-Vereinsjubiläumsfest am 21./22.Juni sein.

„Eierlegende Wollmilchsau“ – das war das Hauptkriterium bei der Suche der ASV-Studenten. Die J/92s erfüllt das 100%.

Fast genauso öffentlich hat Micha Matthiessen seinen Wechsel von der X-99 Swash Buckler zu seiner neuen Seaquest 36 gemacht. Bei bestem Segelwetter ist die Kiste am Ostersonntag aus Schweden in Greifswald angekommen und mittlerweile schon auf den Namen Wildcard umgetauft. Sie ist wesentlich geräumiger, mit an- und abschnallbarem Bugsprit und laut ORC-Liste in der Nähe von Asia de Cuba und Sporthotel einzuordnen. Wird es genauso ein Seriensieger?

Schnittige Linie und langer Bugsprit. Die Seaquest 36.

Eine interessante Neuerung dürfte auch die neue Luffe 37 von Thomas Benz sein. Das H-Boot Josephine wurde in der Familie weiter gegeben und das deutlich größeres Schiff liegt auch schon seit dem Osterwochenende in Greifswald. Nach der Easy die zweite Luffe in Greifswald innerhalb von zwei Jahren. Neuer Trend?

Spannend wird auch der Sportboot-Wechsel von Torsten Courtois zu beobachten sein. Der enthusiastische Quereinsteiger hat seine Platu verkauft und seit Kurzem steht die ehemalige Stralsunder Melges 24 Sputnik in Greifswald auf dem Hof. Als Einheitsklassentrainingspartner steht die Slippery when wet jedenfalls parat und freut sich stundenlange Trimmvergleiche! ;-) Die Sputnik-Jungs haben übrigens nach dem Verkauf auch nachgelegt und waren beim Regattatraining Ende April schon mit ihrer gepimpten Farr 30 in Greifswald schaulaufen und werden sicherlich auch wieder die ein oder andere Regatta auf dem Bodden unsicher machen.

Der allerneuste Neuzugang ist momentan noch auf dem Weg nach Greifswald. Seit dem vergangenen Wochenende sind Tom und Claudia Bernstein mit ihrer Überführungscrew von Südengland unterwegs. Die Gerüchte an der Pierkante in Wieck haben sich mittlerweile bestätigt: die beiden sind jetzt also stolze Besitzer einer J/109. Regattayacht mit Backofen. Yeah! Ankunft in Greifswald soll am kommenden Wochenende sein.

J/109

Das dritte von vier neuen Gennakerbooten auf dem Weg nach Greifswald.

Also, das sieht jedenfalls nach ner Menge Freigetränke bei den anstehenden Bootstaufen aus. Und wenn ich noch einen Neuzugang vergessen habe, sag einfach bescheid.

Quer durch Europa und zurück

Winterpause beim Segeln war gestern. Wer vorne mitmischen will, muss hart trainieren. Theresa fährt dafür mit ihrere Traingsgruppe quer durch Europa.

Nach den Wintertraining im französischen Hyères bin ich Ende März zum Training nach Kroatien geflogen. Dort habe ich zusammen mit dem Bundesnachwuchskader trainiert und schon mal das Revier für unsere Juniorenweltmeisterschaft im Oktober kennengelernt. Wir hatten eine Woche äußerst schwierige Bedingungen. Durch die steilen Berge bildeten sich dort unvorhersehbare Fallwinde. Trotzdem hatten wir ein paar schöne Tage bevor es für mich mit dem Zug von Split zurück nach Rostock ging. Nach 22 Stunden Zugfahrt durch ganz Europa bin ich dann auch endlich in Rostock angekommen.

Fünf Tage später hieß es dann schon wieder weiter. Eine Woche vor den Osterferien bin ich nach Hyères geflogen um noch ein Vortraining vor dem Europacup zu machen. Dann startete nach drei Tagen Vorbereitung auch schon der erste Wettkampf der Saison.
Aufbauwettkampf hieß es schon im voraus und aufbau- bzw. ausbauwürdig verlief es dann auch leider.

Nach dem das Vortraining gut verlief und ich eigentlich guter Dinge war, lief der Europacup dann so gar nicht. Wir hatten extrem schwierige Bedingungen bei nur leichten Winden. Selbst bei einem guten Start war noch alles offen, ob man an der ersten Tonne gut oder total schlecht ankommt.

Doch das habe ich jetzt abgeschlossen und meinen Schwerpunkt für das anschließende Trainingslager hier in Hyères ganz klar auf den Start und die Nachstartphase gelegt. Bis Ende der Osterferien trainiere ich jetzt noch hier und dann startet endlich wieder das Training in Warnemünde, bevor zu Pfingsten dann die erste Regatta in Kiel und die Qualifikation für ISAF YOUTH WORLDS ansteht.

Bis dahin muss ich aber noch viel trainieren.

Schönen Gruß. Theresa