BoddenRacer

Im Mittelfeld der Bundesliga behauptet

Nach dem 2.Spieltag auf dem Starnberger See in Bayern liegt unsere Mannschaft nun auf dem 11.Platz in der Gesamttabelle. Nur 2 Punkte vor einem Relegationsplatz (um den Klassenerhalt), aber auch nur 3 Punkte nach oben zu einem Relegationsplatz für die 1.Liga. Es bleibt also spannend.

Hier der Bericht aus Greifswalder Sicht:

Wieder ein aufregendes Wochenende! Vom 23. bis 25. Mai waren wir also bei der zweiten Regatta der 2.Deutschen Segel-Bundesliga in Tutzing am Starnberger See. Nachdem wir Anfang April in Glücksburg die erste Regatta auf dem 10.Platz der 2.Liga beendet hatten, waren wir natürlich heiß auf mehr, wussten aber auch nicht wirklich, wo wir stehen würden, wenn diesmal die 18 “zweitbesten” Vereine Deutschlands unter sich sind. Viele Teams waren in anderer Besetzung angereist, man konnte lesen, wie intensive sich alle vorbereiten und die ursprüngliche Windvorhersage für den Starnberger See war auch nicht gerade ideal für unsere ca. 320kg Crewgewicht. Da in Greifswald immer noch ein Sportboot vom Kaliber J/70, J/80, Melges24 oder B/one fehlt, konnten wir Manöverabläufe, Wende- und Halsewinkel und die speziellen Regeln des Bundeliga-Formats wieder nur auf dem Papier und bei youtube erarbeiten. Von der 6-Boot-Taktik auf einem 400m Up&Down-Kurs mal ganz zu schweigen.

Als Aufwärmung hatten wir uns vorgenommen, am Tag vor der Regatta eine B/one auf dem Bodensee zu chartern. Da uns aber erst einen Tag vorher gesagt wurde, dass wir dazu ein Bodenseeschifferpatent bräuchten, fiel auch das ins Wasser. Wir mussten also in die Regatta starten, ohne das Boot kennen zu lernen. Den freien Tag genossen wir also bei besten Sommerwetter auf dem Gelände des Deutschen Touring Yacht-Clubs mit dem Aufschlagen unseres Basislagers, Auftakeln von 6Meter-Yachten, Erkunden des Regattareviers mit geliehenen Finn Jollen und Beäugen der Regattaboote am Steg.

Der Regattamodus für die folgenden drei Tage sah dann wie folgt aus: Wie schon in Glücksburg waren kurze knackige Wettfahrten von 10-15min angesetzt. Damit jeder gegen jeden und jeder auf immer verschiedenen Booten segelt, waren insgesamt 45 Wettfahrten angesetzt, d.h. 15 Wettfahrten für jedes Team. Über Schlauchboote bzw. am Steg wurden dann die Boote zwischen den Teams durch getauscht.

Der wenige Wind am Samstag und Sonntag hat es uns anfangs um so schwerer gemacht, das Boot richtig kennen zu lernen und wenigstens irgend ein “Arschgefühl” für die Kiste zu entwickeln. Wie wenig Wind war, kann man vielleicht an Wettfahrten erahnen, in denen 3 der 6 Booten nicht das 5-Minuten-Zeitlimit nach dem Erstplatzierten schafften (auf einem Kurs der nur 15 Minuten dauert). Solch ein Schweinerennen hat uns auch gleich am Anfang erwischt. Aber abhaken und neu konzentrieren ist die Devise bei diesem Format! So haben wir dann auch schnell gemerkt, dass wir mit den “großen Namen” aus Hamburg, Bremen, Überlingen oder München nicht nur mithalten, sondern sie durchaus auch das ein oder andere Mal schlagen können. Wenn dann aber die von den Organisatoren gestellten Boote nicht mitspielen, ist es um so ärgerlicher. So musste wir insgesamt 3 Wettfahrten an der Spitze liegend mit Materialschaden aufgeben. Nach harten aber fairen Diskussionen und Verhandlungen mit der Jury und dem Reparaturservice wurden uns immerhin Durchschnittswerte für diese Wettfahrten zugesprochen. Besser als gar nichts. Deswegen also diese komischen Kommazahlen in unserer Wettfahrtserie.

Der abschließende Sonntag war dann sicherlich ein Höhepunkt unserer Segellaufbahn. Traumwetter mit Sonne und 10-12 Knoten auflandigem Wind, die Regattabahn nur 50m vom Steg entfernt, ein guter Live-Kommentator und dabei richtig spannende Rennen. Im Highlight-Video, dass zum Großteil an diesem Tag gefilmt wurde, kann man es erahnen.

Wir konnten diesen Tag dementsprechend auch mit zwei 3.Plätzen, einer unglücklichen Disqualifikation auf der Ziellinie und einem 2.Platz (mit Fotofinish) sehr zufrieden abschließen.

In der Abschlusstabelle ist dann auch erkennbar, dass wir über diese Tage unsere Manöverabläufe und die Kommunikation an Bord wirklich verbessert haben, letztendlich uns aber noch die Konstanz über die gesamte Serie fehlt. Bei so langen Wettfahrtserien ohne Streicher müssen wir also irgendwie weiter daran arbeiten, uns aus möglichen Konfliktsituationen rauszuhalten und mit klarer Strategie und einfachen Manövern über den Kurs zu kommen

Bleibt als Fazit zu sagen, dass die Regatta in Tutzing eine wirklich tolle Veranstaltung war. Nach nunmehr zwei Regatten sind wir weiterhin begeistert von der guten Organisation und den spannenden Wettfahrten, die dieses neue Format den Seglern und Zuschauern bietet.

Der dritte und letzte “Spieltag” der 2.Segel-Bundesliga 2014 findet Ende September in Friedrichshafen am Bodensee statt. Oberstes Ziel dafür ist natürlich erst einmal den Klassenerhalt zu schaffen, ohne in die Relegation zu müssen. Dass wir als 11. in der Gesamttabelle nur 2 Punkte Luft nach unten haben, aber auch nur 3 Punkte bis zu einem Relegationsplatz für die 1.Bundesliga fehlen, verdeutlicht wie eng es sowohl auf dem Papier als auch auf dem Wasser zugeht. Wir sind jedenfalls gespannt und freuen uns, dass ihr uns die Daumen drückt.

Ein besonderer Dank gilt natürlich unseren Unterstützern vom Autohaus Greif, dem Klavier-Salon-Gläser und dem Yachtausrüster Wendel & Rados.

Ergebnisliste aus Tutzing hier

Gesamttabelle nach 2 Regatten hier

Tollensesee Cup

Unsere Opti und Laser SeglerInnen waren letztes Wochenende beim Tollensesee Cup in Neubrandenburg aktiv. Dabei haben unsere Jüngsten wieder viel Regattaerfahrung gesammelt. Theo Steinbrückner holte bei seiner erst zweiten Regatta den 8.Platz bei den Opti B. Theresa Wierschin wurde bei ihrer ersten Regatta im Laser4.7 siebte und damit bestes Mädchen – also Landesmeisterin!!! Mattes Köppe wurde im Laser Radial Gesamt-Neunter und damit 6. der bei Landesmeisterschaft. Herzlichen Glückwunsch!

Ergebnisse hier: http://www.raceoffice.org/event.php?eid=682336462533b17a1a6b4d

Einhand Rund Rügen Rekord?

SWASH BUCKLER legt ne sehr interesante Referenzzeit für Einhand Rund Rügen vor. Von und nach Greifswald in 20:45h (inkl. Brückenzug in Stralsund) muss erstmal jemand nachmachen. Interessanter Bericht von Micha Matthiesen: http://teamswashbuckler.com/2014/05/20/solo-rund-rugen/

Boddenpokal

Wieder war der Greifswalder Boddenpokal ein toller Erfolg für alle. Traumhaftes Wetter am Samstag bei ca. 10kn Wind aus nördlichen Richtungen und nicht ganz so traumhaften Bedingungen am Sonntag (aber immerhin war Wind) haben den Segler in den Klassen Opti B, Opti A und 420er eine schöne Regatta auf der Dänischen Wiek beschert. Ein Achtungserfolg sei hier ganz besonders vorgehoben: Bei ihrer allerersten Regatta konnte die 11jährige Fredericke Lubs gleich die erste Wettfahrt gewinnen und ladete in der Gesamtwertung auf dem 19.Platz von 50 Seglern. Tolle Arbeit, die da in der Jugendabteilung geleistet wird.

Hier sind alle Ergebnisse zu finden: http://www.raceoffice.org/boddenpokal

Insel Lieps Pokal der Laser

Vom 03. bis 04. Mai sind die Greifswalder Laser Segler zusammen mit Trainer Tim Köppe zum zum traditionellen Saisonauftakt nach Hohen Viecheln am nördlichen Schweriner Außensee gefahren. Wie gewohnt erwarteten sie ganz schwierige Windbedingungen vor der Insel Lieps, dafür aber schönster Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. Steven Wendel sammelte erste Regattaerfahrungen im Laser4.7 nachdem er erst vor wenigen Wochen in den Laser umgestiegen ist. Auch Lukas Middendorf und Mattes Köppe konnten im Laser Radial weiter gute Erfahrung sammeln, auch wenn sie es bei den drehigen und böigen Winden sehr schwer hatten. Ein toller 3.Platz im letzten Rennen war für Mattes jedenfalls ein freudiger Abschluss.
Philipp Gläser ist als alter Sack (und Spielertrainer) im Laser Radial 3. geworden. Die beiden Jungspunte vorn waren einfach zu schnell und nicht einzuholen.

Ergebnisse hier: http://www.insel-lieps-pokal.de/wp-content/uploads/ILP-2014.html