Am letzten Freitag vor den Schulferien ging es bereits für Katharina, Jaro, Jan Mattis und mich (Adele) gemeinsam mit unserem Trainer Georg Writschan und acht weiteren Seglern aus Mecklenburg Vorpommern nach Porto an die Mündung des Douro.
Dort fand vom 1.-8. August 2025 die Weltmeisterschaft im 29er statt. Zur Vorbereitung haben wir noch ein Trainingswochenende in Kühlungsborn absolviert und sind dann bereits eine Woche früher nach Portugal angereist. Allein das Hin- und Zurückbringen der Boote auf dem Landweg war eine logistische Herausforderung.

In der ersten Woche haben wir uns mit den Bedingungen des Reviers vertraut gemacht, die beiden Racekurse getestet, viele Starts geübt und uns an das Segeln mit Tide und großer Dünung auf dem Atlantik gewöhnt. Die hier noch guten Wetter- und Windbedingungen hätten wir uns gerne auch in der Wettfahrtswoche gewünscht.
Am 1.8. stand dann die Vermessung für das deutsche Team an. Aufgrund des dichten Seenebels am nächsten Tag, sind wir kein letztes Practice Race gefahren. Abends fand die Eröffnungszeremonie mit Straßenumzug und Foto von teilnehmenden Nationen statt.

Die dreitägige Qualifikationsserie startete am 3.8. mit drei Rennen, die für Katharina und mich leider nicht wie erhofft liefen. Am nächsten Tag verhinderte erneut der Nebel alle Starts, sodass wir acht Stunden im Hafen ohne Race an dem Tag warteten. Auch am nächsten Tag sah es erst nicht viel besser aus. Aber nach ein wenig Warten im Hafen konnten wir doch vier Rennen segeln und uns deutlich verbessern, sodass wir es ins Silverfleet geschafft haben.

In den Finalrennen wurden an den ersten beiden Tagen aufgrund von wenigem Wind jeweils nur ein Rennen gesegelt. Am letzten Tag sind wir zwar noch mal rausgefahren, es kam aber nicht mehr zu einem Rennen. Wir konnten uns aber stetig nach vorne arbeiten und belegten am Ende Platz 7 im Silverfleet, 57. Platz insgesamt und waren das bestes deutsches Mädchenteam bei der WM [was später in der Saison vielleicht noch mal wichtig werden könnte. Anm.d.Red. ;-) ].

Jan Mattis und Jaro hatten leider erschwerte Bedingungen aufgrund der jeweils kurzfristig ausgewechselten Steuerfrau/mann. Maxi hatte sich kurz vorher einen doppelten Unterarmbruch beim Basketball zugezogen und Liam geht nun in der ILCA-Klasse an den Start. Eingesprungen sind Max Keller aus Berlin und Emma Mahnke aus Röbel. Dennoch konnten sie sich in den neuen Crew-Konstellationen gut behaupten und wertvolle erste internationale 29er-Wettkampferfahrung sammeln.
Adele Hübner
[Fotos hier] [Ergebnisse hier]