BoddenRacer

Offshore-Bronze und drei weitere Podiumsplatzierungen bei Rund Bornholm

Am vergangenen Montag bis Mittwoch fand im Rahmen der 83. Warnemünder Woche die 270 Seemeilen Regatta Rund Bornholm statt. Dabei sind in allen vier Kategorien Greifswalder Yachten auf’s Podium gefahren. Die Wetterprognose hatte eher leichte, aber sehr wechselhafte und drehende Winde vorhergesagt und so gab es auch keine klare bevorteilte Rundungsrichtung der Insel. Am Ende haben viele Flautenlöcher und viele Segelwechsel bei allen Crews das Rennen bestimmt.

Bei leichtem Südwest-Wind ging es zunächst relativ entspannt los, bevor dann vor allem die kleineren Boote am Darßer Ort mit der ersten Flaute zu kämpfen hatten. Eine Stunde standen sie dort im spiegelglatten Wasser – und im Regen. Dann ging es bei leichtem Ostwind, der überhaupt nicht auf der Agenda stand, auf eine Kreuz Richtung Hiddensee. Später hat sich aber doch wieder der Südwestwind durchgesetzt und so ging es vorbei an Arkona auf einem Vorwindkurs bei milden Temperaturen in die erste Nacht, in der sich auf Höhe des großen Windparks „Wikinger“ irgendwann für eine Rundungsrichtung entschieden werden musste. Bei Kaiserwetter dann eng um die Insel, bevor es auf einem langen Reach zurück über die Ostsee ging. In der zweiten Nacht vor Arkona hat dann der Wind unter dunkeln Regenwolken wieder auf West gedreht, der dann vor dem Darß wieder deutlich abnahm.

Schnellstes Boot im Ziel schon am späten Dienstag Abend. Foto: Pepe Hartmann

Die TP52 Imagine, die von Anfang an das Feld der 35 Boote angeführte, entschied sich für eine Rundung im Uhrzeigersinn, konnte auf dem Rückweg ihr volles Potential ausfahren (nur 4 Stunden von Dueodde bis Arkona!!) und war am Ende mit zwei Stunden Vorsprung nach 1 Tag und 11 Stunden als erstes Schiff wieder zurück in Warnemünde. In der großen ORC-Gruppe bedeutete das den Zweiten Platz! In der kleinen ORC-Gruppe war mit X-Wing auch ein für Greifswald startendes Schiff am Start und belegte dort Platz 3.

Optimaler Gewichtstrimm auf der Okidoki.

Für die Zweihand-Segler war die Regatta die offizielle Deutsche Offshore Meisterschaft. Andreas Linke und Johannes Stricker auf der Okidoki haben sich wie das gesamte Double Hand Feld für eine Rundung gegen den Uhrzeigersinn entschieden und hatten dabei als langsamstes Boot der Flotte vor allem auf der Rückseite von Bornholm mit der Flaute zu kämpfen. Am Ende haben sich die beiden aber mit taktisch guten Schlägen zwischen Arkona und dem Darß über die Zeit gerettet und waren nach 2 Tagen und 11 Stunden im Ziel. Nach berechneter Zeit haben sie sich damit in einem starken Feld die Bronze-Medaille ersegelt! Glückwunsch.

Gelungener Start vor Warnemünde für Baba Jaga. Foto: Pepe Hartmann

Auch in der Yardstick-Gruppe war mit der Baba Jaga ein Boot aus Greifswald am Start. Allesamt Rookies auf der Rund Bornholm Bahn, haben wir uns Mitte der ersten Nacht vom gesamten Feld entfernt und uns für eine Rundung im Uhrzeigersinn entschieden. Dadurch sind wir dann mehr als die Hälfte des Rennens allein über die Bahn getingelt und hatten lange keine Ahnung, wo wir im Regattafeld wieder rauskommen würden. Unsere Hoffnung lag dabei vor allem auf einem besseren Raumschotwinkel für unser Gennakerboot von der Südspitze Bornholms zurück zum Kap Arkona. Das hat auch ganz gut funktioniert und so haben wir uns dann kurz vor dem Hauptfeld der Dehler 30 OD wieder eingereiht. Leider haben die uns fast alle in der Flaute vor Ahrenshoop dann noch überholt. Am Ende waren wir nach 2 Tagen und 6 Stunden wieder in Warnemünde und mit dem zweiten Platz nach berechneter Zeit doch sehr zufrieden.

Zufriedenheit war es dann auch, was bei den Greifswalder Crews beim Stegbier und bei der Siegerehrung überwogen hat. Tolle Regatta, gute Organisation der jungen, neuen Wettfahrtleitung und in den nächsten Jahren hoffentlich wieder mit mehr Beteiligung!

            

1 KommentarAuch 'ne Meinung dazu?

  • Tolle Leistung, herzlichen Glückwunsch an alle Segler aus Greifswald!!!
    Schön zu lesen, wenn mal selbst mal dabei war -;)man ist fix und fertig aber überglücklich es geschafft zu haben und dann noch mit Erfolg, bei doch schwierigen Bedingungen mit dem Wind.
    Man sieht sich Sylvia

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