BoddenRacer

Elf Wochen Sommerferien, doch kaum Zeit zum Urlauben

Mein Segelsommer hat dieses Jahr mit der Kieler Woche Ende Juni begonnen. Eine Woche bzw. vier Tage mit ordentlich Druck in der Luft haben mir eine gute Regatta beschert. Ich bin, wie schon im letzten Jahr, im Jungsfeld in Teil 1 gestartet. Am Ende bin ich 22. und drittes Mädchen geworden.

Kurz darauf haben ich einen kurzen Aufenthalt in Greifswald genossen und bin mit meinem Vater beim Jollencup gestartet. An den Tagen danach bin ich dann losgefahren zu meiner ersten U21 WM in Gdynia, leider mit weniger Erfolg. Als jüngster Teilnehmer habe ich Platz 49 belegt. In dieser Regatta ging leider alles etwas drunter und drüber bei mir und ich habe einfach keinen richtigen Lauf gefunden.

Nach Gdynia ging es dann zurück nach Hause nach Greifswald und ab ins Trainingslager. Ursprünglich als Coach, aber am Ende bin auch selbst auch oft geseglt.

Ende Juli ging es nach Travemünde, wo im Rahmen der Travemünder Woche, die Jugenddeutsche dieses Jahr stattfand. Bei fanastischen Bedingungen, Sonnenschein und Seabreeze bin ich auf Platz 12 gesegelt und wurde Zweite bei den Mädels.

Nach der Deutschen hatte ich dann eine Woche frei und dann ging auch schon das Vorbereitungstraining für die Jugend-WM (U19) in Kiel los. Zwei Woche hatte ich die Möglichkeit mit meinen Mädels am Bundesstützpunkt zu trainieren. Bei Franzi habe ich wieder eine Menge gelernt und konnte mich nochmal richtig gut auf die WM vorbereiten.

In der ersten Schulwoche fand dann die WM statt. Also das Schuljahr begann jetzt erstmal mit frei für mich. Ist auch gut. :)

Für die WM hatte ich mir dann ziemlich viel vorgenommen, also mein Ziel war mindestens Top 20, eigentlich noch besser, aber es kam ganz anders. Die ganze Zeit hatten wir schönen Ostwind, doch zur Regatta natürlich nicht mehr. Nur der erste Tag hatte schöne Bedingungen mit Nordwestwind (16kn) und Welle. Die darauf folgenden Tage hatten wir dann Südwind, welcher auch mal gern extrem drehend war und dann auch nur noch eine leichte Brise. Erst am Samstag kam dann wieder Wind, doch bei 38kn haben sie dann leider das Rennen abgebrochenbei welchem ich ganz vorn war.

Am Ende reichte es leider nicht für die erhofften Top 20, ich endete auf Platz 27, aber immerhin habe ich meinen Bundeskaderstatus bestätigt und werde also auch nächstes Jahr wieder viel mit den Mädels aus Kiel machen. Der Winter ist schon in Planung. ;) Aber auch bei dieser Regatta habe ich wieder sehr viel gelernt und weiß jetzt auch wo meine Defizite liegen und kann jetzt nochmal besser genau das trainieren im Wochentraining in Warnemünde.

Meine Saison im Großen und Ganzen war eigentlich ganz passabel. Ich hatte einige Ups, aber auch Downs. Naja es läuft halt nicht immer alles nach Plan.

Ich habe wieder viel dazugelernt von ganz vielen unterschiedlichen großartigen Seglern und entwickel mich täglich weiter. Außerdem habe ich noch mehr neue Freunde aus aller Welt gewonnen und ein super Team.

Das Training mit der Schweriner Olympionikin Franzi Goltz scheint nicht langweilig zu werden.

Doch ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei meinem Verein (ASVG), der GJA und allen Trainer bedanken für eure Unterstützung mich auf meinem Weg zu begleiten. Jetzt trainiere ich wieder mit Vollgas und nächstest Jahr wird wieder angegriffen.

Eure Theresa

Gotland Runt mit dem Jugendboot vom Kieler Yacht Club

Wir vier hatten Anfang Juli die Chance mit der Zukunft IV, dem Jugendboot vom Kieler Yacht Club beim ÅF Offshore Race (auch als Gotland Runt bekannt) mitzusegeln. Start war mitten im City Center von Stockholm, dann irgendwie mit den anderen 300 Booten durch den Schärengarten gefädelt, bevor es auf einem langen Downwind bei 20-30kn zur Südspitze von Gotland ging. Bei abnehmenden Wind sind wir von dort wieder zurück nach Norden gekreuzt und gerade noch vor der großen Flaute vor Sandhamn über die Ziellinie getrieben.

Das Boot ist eine Baltic 52 und echt ein cooles Konzept, wird es doch wirklich von den Jugendlichen (meist unter 18 Jahre) selbst gemanagt. Bei der Regatta waren noch 2 “Große” vom KYC dabei, aber mit mehr als der Hälfte der 12-köpfigen Crew unter 25 Jahren (ja, zwei davon auch aus Greifswald), haben wir am Ende sogar die Youth Trophy gewonnen – jener legendäre Pokal, den schon die Imagine “damals” noch mit der IMX40 nach Greifswald geholt hat. :-)

Wirklich ein tolles Erlebnis und eine geile Regatta. Hier gibt’s ein paar bewegte Bilder von Bord …

Prettynama Crew beste Deutsche bei German & Dutch Open der 5.5er

Die Internationale 5.5mR Klasse hat dieses Jahr ihre offene Deutsche und Niederländische Meisterschaft im Rahmen der Travemünder Woche ausgerichtet. Max Müller, Max Steigel und Martin Ekat haben im international besetzten Feld die Fahne für Greifswald und Deutschland hoch gehalten und sind Sechste geworden. Knapp dahinter die Silverfox von Michael Schulz auf Platz 8. Max Steigel kommentiert aus dem Hängegurt …

Wir waren schon zufrieden, aber es wäre ein besserer Platz in der Gesamtwertung drin gewesen, wenn wir am letzten Tag nicht den Start verpennt hätten, der um 1 Stunde vorverlegt wurde. … und ein kleines Spi-Unglück am 2.Tag (ich sag nur: flach aufm Wasser liegen und voll laufen), der uns den 3.Platz kostete. Aber sonst war es eine sehr geile Veranstaltung und zum Glück reichte es noch, dass wir bestes deutsches Team wurden.

Ergebnisse hier.

Seascape 18 German Open 2018 – schwierige Bedingungen am Walchensee

Wie schon 2016 fand in diesem Jahr die dreitägige German Open der Seascape 18 Klassenvereinigung am 75 km südlich von München gelegenen Walchensee in den bayerischen Voralpen statt. 

Nach dem Gesamtsieg im Vorjahr am Zwischenahner Meer bei Oldenburg war das Greifswalder Team „Brodus“ vom Yachtclub Wieck guter Dinge auf eine Platzierung im vorderen Regattafeld. 

Die Wettervorhersage für Oberbayern für das vorletzte Wochenende im Juli war jedoch alles andere als günstig. Dies sollte sich leider bestätigen. Während in Greifswald bei Kaiserwetter beste Segelbedingungen gegeben waren, lautete die Vorhersage für den Walchensee kräftige Regenschauer und Gewitter. 

Am ersten Tag segelte das Regattafeld mit 23 Booten auf dem Up-and-Down-Kurs mit zwei Wettfahrten bei guten Bedingungen mit rund 3 Windstärken. Hier bewiesen die teilnehmenden slowenischen Teams mit den Plätzen 1 und 3 einmal mehr, dass sie das schnelle Segeln auf dem kleinen slowenischen Kielboot hervorragend beherrschen. Das Greifswalder Team landete auf Platz 4 und 5. Aufgrund von aufziehenden Gewitterwolken mussten die weiteren Wettfahrten leider abgesagt werden.  

Der zweite Tag begann witterungsbedingt leider auch nicht besser. Nach Dauerregen und Flaute mit Startverschiebung konnte schließlich in einem nur sehr kurzen Wetterfenster mit stark wechselnden Winden eine nervenzehrende, bahnverkürzte Wettfahrt stattfinden, die aus Greifswalder Sicht wiederum einen vierten Platz einbrachte. 

Insgesamt waren 2,5 von 9 geplanten Wettfahrten dann doch zu wenig für eine Aufholjagd und so war es am Ende, wie bereits 2016, ein vierter Platz in der Gesamtwertung. Auch wenn der Titel vom Vorjahr nicht ganz verteidigt werden konnte, war es unter den deutschen Seascapern ein zweiter Platz hinter dem Team um Tobias Rieger vom Segelclub Schloßbucht aus Schwerin.

Nichtsdestotrotz ist und bleibt der Walchensee ein außergewöhnlich schönes Segelrevier – nur eben leider nicht an diesem Wochenende der Seascape 18 German Open.

Die immer größer werdende Seascape 18 Klassenvereinigung bietet von Jahr zu Jahr mehr Segelevents, auf die sich das Greifswalder Team freuen kann. Vielleicht sogar schon zum SeascapeCup am Gardasee im Oktober. Mal schauen. ☺

Anne Krüger, Mathias Busch und Sebastian Lünse

Ergebnisse:
https://www.sclw.de/Germann_Open_Seascape_18-1-168.htm

Tracker:
https://seascape.sapsailing.com

Seascape 18 Klassenvereinigung:
http://www.seascape18.de

Urlaub an der “karibischen” Ostsee mal anders

Meist liest man ja hier davon, wie toll die Segler auf den Regatten dieser Welt gesegelt sind. Aber wie sieht eigentlich die andere Seite aus? Seitdem studienbedingten Umzug nach Hamburg engagiert sich Mattes Köppe bei verschiedenen nationalen Titelkämpfen in den Wettfahrtkomitees. Hier ein detailierter Einblick hinter die Kulissen der Travemünder Woche …

Einige sollen ihren Sommerurlaub ja im 17. Bundesland Mallorca oder woanders am Mittelmeer verbringen, einige verbringen ihn sogar auf anderen Kontinenten. Hauptsache schön sonnig und warm.
Leider gibt mein kleiner Studentengeldbeutel sowas nicht her und Wärme/Hitze haben wir ja diesen Sommer auch in Deutschland genug. Was tut man also? Richtig! Ganz einfach: Man zieht nach Hamburg, fragt beim NRV (Norddeutscher Regatta Verein), ob man nicht bei Regatten helfen kann, um die Wettfahrtleiterlizenz aufrecht zu erhalten, macht dann im Herbst einen guten Eindruck auf den Wettfahrtleiter und Clubchef bei der 2.4mR Deutschen Meisterschaft, friert sich dann im März nochmal kurz die Gliedmaßen beim Budweiser Budvar Cup ab und schwupps darf man mit zur Travemünder Woche als stellvertrender Wettfahrtleiter auf einer NRV Bahn. Kinderspiel also…

Was das nun mit Urlaub zu tun hat? Gute Frage eigentlich. Auf den ersten Blick nicht viel. 5 Tage des wohlverdienten Urlaubs (ja auch als Student kann man nur 30 Tage Urlaub haben) zu opfern, um dann jeden Tag um 6.30 Uhr aufzustehen, dann Brötchen zu holen und danach die eine Hälfte des Teams, nach einer durchfeierten Nacht, aus den Betten zu scheuchen, klingt nicht wirklich nach Urlaub. War es auch nicht wirklich! Aber sollte es ja auch nicht. Denn zum einem war es kostenlos, gut für den Studentengeldbeutel, und zum anderem war es trotzdem schön, was nicht nur am Wetter lag. So ein bisschen Arbeiten und früh aufstehen verschmerzt man da schon.

Also wie lief das Ganze ab? Erstmal muss man Papa nach dem Bus fragen, mit dem Bus nach Hamburg düsen, ein paar Tage arbeiten, Sachen packen, Bus nehmen, Motorboot vom NRV mitnehmen und ab nach Travemünde fahren. Und dann steht man da und wartet. Stau. Immer noch besser als auf der A20, da nur stockender Verkehr, aber trotzdem nervtötend. Aber na gut so ist das halt in den Sommerferien. Also verspätet ankommen und erstmal Motorboot zum Kranen abhängen und auf zum Haus, unser Wohn und Schlafplatz für die nächste Woche. Ein schönes Haus mit 3 separaten Ferienwohnungen und in laufbarer Distanz vom Regattageschehen.

Ausblick auf die Regattabahnen in der Lübecker Bucht.

Am Freitag stand dann nicht mehr viel an. Das Startschiff und die Motorboote mussten ausgerüstet werden und so ein herzhaftes “Nein” vom Lagerverwalter war ich ja dank Klaus schon gewohnt.
Nachdem wir dann doch irgenwie fast alles bekommen hatten was wir brauchten, ging es auf zum Haus, Spaghetti essen. Spät am Abend kam dann auch endlich unser Wettfahrtleiter, welcher aufgrund eines Gewitters in München nicht losfliegen durfte.
Kurzes Teammeeting und dann gings auch schon in das Bett. Ich war in einer Etage/Wohnung mit den über 40-Jährigen, zusammen in einem Zimmer und Doppelbett mit Opi. Und wenn ich bis dahin dachte Papas und Brandys Schnarchen wäre schlimm, wurde ich in den folgenden Nächten eines besseren belehrt…

Der Rest des Teams waren junge Männer im Alter von 17 bis 25 aus Hamburg und Bayern. Unser Wettfahrtleiter Leah-Noel Gonseth war auch “nur” 22 Jahre jung, hat aber einen super Job gemacht.

Teamfoto des Wettfahrtkomitees.

Samstag ging es dann los, mit dem ersten Teil auf unserer Bahn Hotel. Zuallererst mussten wir die Partygänger, die um 4.30 Uhr nach Hause gekommen waren, aus ihren Betten, beziehungsweise dem Strandkorb scheuchen und wach kriegen. Schnarchen war also das geringere Übel. Dann ging es auch schon los, mit der ersten Wettfahrtleiter Versammlung, bei der mir dann kurzfristig gesagt wurde, dass wir 2 Steuermannsbesprechungen zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten hätten, ich also eine machen müsse. Also nichts wie hin zum Möwenstein und einigermaßen verwirrt die Steurmannsbesprechung der Finns gemacht, während Noel die der RS 500, RS Aero und RS Feva gemacht hat.

Und dann gings auch schon aufs Wasser. Noch hatten wir fast alle Bahnen für uns, da die meisten noch mit Vermessung beschäftigt waren. Der erste Tag war dann ereignislos, außer dass wir in der ersten Wettfahrt vergessen haben die Kurse (Inner- oder Outerloop) zu ändern. Das ist uns dann aber auch nie wieder passiert. Das Wetter war traumhaft mit Sonne satt bei mäßigen bis leichten Winden.

So verlief die erste Hälfte bei leichtem Wind und sehr viel Sonne und Hitze. Sonntag gab es dann auch schon mal 3 Stunden Startverschiebung, bei denen dann auch mal Nacktbaden in der Ostssee angesagt war. Ab Samstag wurde es dann auch langsam voller auf der Ostsee und ab Montag waren dann alle draußen. Die anderen Bahnen hatten nicht immer soviel Glück wie wir mit dem Wind, sodass die Laser auch schonmal stundenlang Startverschiebung hatten, während wir entspannt unsere 3 Tageswettfahrten gesegelt sind, um ihnen danach unseren Kurs zu überlassen. Aber auf die Thermik am Nachmittag war eigentlich immer Verlass.

Mittwoch hatten wir dann unseren freien Tag. Das hieß: später aufstehen und entspannt die Boote für die 2. Wochenhälfte umrüsten, während die anderen segelten. Dadurch, dass der Klassenpräsident der RS Klassen bei uns auf dem Startschiff mitgeholfen hat, konnten wir Mittwoch auch ein paar RS Aeros (über Funk wurden sie auch schon das ein oder andere Mal als RS Oreos bezeichnet) ausprobieren. Wir haben also schnell 4 Boote aufgetakelt, uns 2 Motorboote geschnappt und sind rausgefahren. Da der Klassenpräsi schon die ganze Woche von den Booten geschwärmt hat und davon, wie viel besser als ein Laser sie seien, musste dies natürlich ausgetest werden. Zum Glück fuhren ja genug Laser draußen rum. Also schnell unser Laser Ass Theresa gesucht und sie zum Trimmvergleich herausgefordert. Im Laser kann ich sie nicht mehr schlagen, dann nehm ich halt ein anderes Boot! Und leider muss ich eingestehen, dass ein RS Aero besser als ein Laser Radial ist und ich somit glücklicherweise gegen Theresa gewonnen habe.

Mittwoch war dann auch noch Helferessen auf der Passat, einem echt schönem Viermaster und, wie jeden Abend, eine anschließende Lasershow mit Pyrotechnik Einlagen.

Ab Donnerstag hatten wir nun die Formula 18 und O-Jollen auf der Bahn Charlie (wir hatten mit den Lasern getauscht, damit sie näher an Land sind). Ich durfte wieder eine Steuermannsbesprechung machen, diesmal bei den F18 und ich war vorbereitet. Dachte ich zumindest, bis ich gefragt wurde, ob ich das auch auf Englisch machen könne. Also schnell alles Schulenglisch zusammen gekratzt und versucht O-Jolle zu übersetzen, sowie Kurse zu erklären.

Dann ging es auch leicht verspätet nachmittags raus, mit der einsetzenden Thermik. Eines sei hier vorweg gesagt: O-Jollen und F18 auf einer Bahn ist eine echt Suboptimale Kombination und erforderte einige Kreativität bei der Kurserstellung (zwei Luvtonnen mit Dreieck für die O-Jollen und Up and Down für die F18, sowie leeseitigem Ziel neben dem Startschiff), was sofort dazu führte, dass die Hälfte der O-Jollen zu früh in das Ziel fuhr. Ohne die vorher ausgeteilten Kursblätter, welche sie mit auf das Wasser genommen haben, hätten sich wahrscheinlich fast alle versegelt. Dann waren auch noch die Ankerleinen der Tonnen zu kurz, weil wir nicht auf die Wassertiefe der Bahn vorbereitet waren und somit vertrieb auch schonmal eine Tonne. Die Funkreichweite der Funkgeräte war auch zu klein, weswegen der Wettfahrtleiter dem 1,2 Seemeilen entfernten Luvtonneleger nicht sagen konnte, wo denn die Luvtonne liegen soll. Ach ja und das ein oder andere GPS Gerät oder Entfernungsmesser gab auch den Geist auf (ich weiß Greifswalder Wettfahrtleiter brauchen sowas nicht).

Freitag hatten wir mal mehr Wind und auch mehr Welle, was zu Kenterungen und Übelkeit führte. Die Ankerwinsch hat es dann auch noch erwischt, weswegen 40 Meter Kette per Hand hochzuholen waren.

Samstag fuhr dann auch noch eine Fähre mitten durch unser O-Jollen Feld, weswegen wir die Wettfahrt kurz vor Zieleinlauf abbrechen mussten. Die Fahrrinne war ihm wohl zu klein, da die Seebahn ihre Luvtonne über die Fahrrinne gelegt hatte. Sonntag wurde dann komplett abgesagt, aufgrund von Flaute, wodurch wir früh mit dem Abbauen der Boote fertig waren.

Alles in allem also eine Woche kostenloser Urlaub, bei Sonne satt mit wenig Wind im wunderschönem Travemünde und zwischendurch mal ein wenig arbeiten. Ein wenig lernen konnte ich auch noch. Entfernungsmesser und GPS Geräte können durchaus nützlich sein, mehrere Tonnenleger sind druchaus hilfreich, besonders bei häufigen Gebrauch von “Charlie”.

Jetzt schreib ich das gerade am Montag danach, den ich mir freigenommen habe. Manchmal brauch man auch Urlaub vom Urlaub…

Heiße Grüße aus Hamburg,
Mattes Köppe

PS: Übrigens brauch man auch als 60 Jähriger Opi in Travemünde einen Personalausweis um in die Diskothek zu kommen…

The last Opti-Race

Mit Nori, Juli, Johann und Franzi haben sich in diesem Jahr vier Greifswalder Jüngstensegler für die Deutsche Opti Meisterschaft qualifiziert. So viele wie lange nicht. Ausgerichtet wurde sie letzte Woche auf dem italienischen Gardasee! Nice …

Team MV bei der IDJüM 2018 am Gardasee.

In der 2. Ferienwoche starteten wir Richtung Süden.
Angekommen in Torbole am Gardasee erwartete uns strahlender Sonnenschein und ein türkis-blauer See. Morgens kam der Wind aus Nord, dann verschwand er für ca. 2 Stunden und kam dann mittags wieder, allerdings aus Süd. Wie sowas geht, haben wir bis zum Ende nicht verstanden.

In unserer 1. Woche trainierten wir mit unserem Landestrainer M/V und in der 2. startete die Internationale Deutsche Jüngstenmeisterschaft (IDJüM). Erster Start am Montag war um 13 Uhr . Insgesamt waren wir 302 Starter, davon 165 Deutsche. Aufgrund der großen internationalen Beteiligung und dem Zwischenstopp der WM- Teams hier, wurde die Deutsche Meisterschaft zu einer kleinen WM, sozusagen. Dadurch wurde es schwierig, ganz nach vorne zu segeln.

Trotzdem wurde es für uns zu einem tollem Erlebnis und einem schönen Abschluss unserer Opti-Zeit. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Brandy, Jan und Herrn Hildebrandt sowie der GJA.
Nun freuen wir uns auf die Zeit im 420er
Eure Nori und Franzi

WM Fazit – nächstes Mal besser

Ein etwas enttäuschter Rückblick von der Old Jug Crew auf die gerade zuende gegangene Offshore Weltmeisterschaft. Kopf hoch, Jungs! Weiter machen!

Die WM in Den Haag ist zu Ende.
8 Tage schönster Sonnenschein und bestes Segelwetter in einem sehr anspruchsvollen Revier. Gegen die anderen 48 Boote in unserer Gruppe C war es für uns ziemlich schwierig als fast einziges Gennackerboot bei vorwiegend 10-12 Knoten Wind den geforderte Vorsprung auf dem Downwind herauszusegeln. Dennoch konnten wir mit einem 3. Platz bei stärkerem Wind und einem 5. Platz zum Abschluss auch bei moderaten Bedingungen zeigen, dass wir vorne mitfahren können.
Insgesamt sind wir mit unserem 28. Platz aber überhaupt nicht zufrieden. Wir hatten uns eine bessere Platzierung erhofft, wurden aber in der Vorbereitung unter anderem durch einige kurzfristige Crewwechsel und andere nervige Geschichten ein wenig gebremst. Im Endeffekt hatten wir neben individuellen Fehlern auch manchmal einfach kein Glück…
Zusammenfassend war die Woche von traumhaften Segelbedingungen geprägt, das Feld war extrem gut und wir konnten wirklich eine Menge lernen. Bei der Deutschen Meisterschaft im Herbst wollen wir zum Abschluss der Saison dann noch einmal zeigen was wirklich in unserer Old Jug steckt!

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger der WM!!!!

Ergebnisse hier.