BoddenRacer

Freundschaftspokal in Hohen Viecheln – letzte Vorbereitung für die Optis vor der LJM

Vor dem großen Saisonhöhepunkt auf dem Heimatrevier in Greifswald an diesem Wochenende war unsere Opti-Gruppe noch in Hohen Viecheln am Schweriner Außensee. Diesmal berichtet der naß geregnete Trainer selbst.

Am letzten Wochenende der Sommerferien waren die Greifswalder Optisegler zur Regatta in Hohen-Viecheln. Juli, Franzi und Lovis starteten in der Klasse Optimist A, Maxim, Nori und Lukas in Optimist B.

lukas

Lukas hat bei seiner allerersten Opti Regatta tapfer gekämpft.

Am Sonnabend erwartete uns das übliche Chaos in Viecheln: erst einmal Anstehen um die Boote abzuladen und das Motorboot zu kranen. Während die Kinder ihre Boote auftakelten, baute ich schnell unsere temporäre Unterkunft (Zelt) auf. Nach der Kontrolle der Boote eine kurze Besprechung und schon mussten wir aufs Wasser. Der Veranstalter hatte 8 Wettfahrten vorgesehen und in der Segelanweisung gleich darauf hingewiesen, dass er auch die sechs Stunden Segelzeit ausnutzen wird.

Ich hatte die Kinder darauf hingewiesen, nicht unbedingt Greifswalder Segeltraditionen fortzusetzen (wir holen uns in der ersten Wettfahrt erst mal unser Streichergebnis), aber die A-Segler hatten irgendwie kein Ohr dafür und segelten auf die Plätze 23 (Franzi), 24 (Juli) und 26 (Lovis). Bei den B`s lief es wesentlich besser mit den Plätzen 4 für Maxim und 10 für Nori (war am Ende auch ihr Streicher).

Bei knapp 4 Windstärken hatte Lukas (7 Jahre) hart zu kämpfen um über die erste Kreuz zu kommen ohne zu kentern. Ich habe ihn an der Tonne eins rausgenommen, um ihm einen Tauchgang auf dem Raumschotkurs zu ersparen.

Fünf weitere Wettfahrten folgten, bei denen unsere Segler immer wieder zeigten, dass sie durchaus in der Lage sind im Spitzenfeld mitzusegeln. Am Ende des Tages waren unsere Segler auf den Plätzen 4 Maxim, 5 Nori, 19 Franzi, 20 Juli, 24 Lovis. Für Lukas, bei seiner ersten Regatta war in den ersten vier Wettfahrten ein wenig zu viel Wind, so dass er nur die letzten zwei Wettfahrten in die Wertung bekam mit den Plätzen 33 und 31 von 36 gestarteten Teilnehmern.

Nach einer ziemlich nassen Nacht, in der ich feststellen musste, dass mein Zelt mehr Wasser ins Zelt ließ als draußen blieb, ging es an die letzten zwei Wettfahrten. Das Wetter wurde immer besser und der Wind war mit 2-3 Bft doch recht angenehm und kam unseren “Damen“ sehr entgegen.

Die Besten in Opti B. Maxim (4.v.r.) und Nori (5.v.r.) ganz vorne mit dabei.

Die Besten in Opti B. Maxim (4.v.r.) und Nori (5.v.r.) ganz vorne mit dabei.

Sie konnten sich steigern und in der Gesamtplatzierung durch die Plätze  7 und 14 (Juli), 13 und 11 (Franzi) auf die Plätze 16 und 17 verbessern. Nori und Maxim festigten ihre Plätze 4 und 5 und Lukas konnte beide Wettfahrten zu Ende segeln.

Insgesamt ein zufriedenstellendes Ergebnis mit Potenzial nach oben.

Dirk Brandenburg

Ergebnisse gibt’s hier.

Ziel erreicht: Greifswalder 420er Team bei Weltmeisterschaft im Gold Fleet

Nachdem sich Jolanda und Arvid Müller im Frührjahr für die 420er Weltmeisterschaft qualifiziert haben, hieß es leise “Naja, erste Hälfte in dem Feld wird schwer.” Als eher ungewöhnliches Mix-Team dürfen sie natürlich nicht bei den Mädels starten, sondern müssen sich gegen die meist männlichen Teams behaupten. Wie sich die Augenweide am Steuer mit dem kleinsten Vorschoter der Welt geschlagen haben, berichten sie hier:

Heiß, sonnig und trocken- so lieben wir Segeln! Italien hat sich während der 420er WM in Sanremo von seiner besten Seite gezeigt. Im Training konnten wir bei wenig und viel Wind mit unserem Trainer Gerd Eiermann trainieren. Das Revier ist von starken Strömungen sowie schnell aufbauender, hoher Welle gezeichnet. (Arvid hatte beim Training im Trapez mit Flipflops besonders viel Spaß, denn Barfuß oder mit Schuhen wäre es ja zu einfach gewesen)

vermessung

Nach der Woche Training stand die Vermessung an. Bei uns hat alles gepasst und wir konnten noch schnell beim Practice Race mitfahren. Nach dem Practice Race hat die Eröffnung stattgefunden und dann hieß es früh ins Bett, denn morgen wird es ernst. Naja oder auch nicht. Mangels Wind konnte erst einmal keine Wettfahrt gestartet werden. Erst am Dienstag ging es dann mit 3 Wettfahrten los.

Es waren optimale Bedingungen mit 7-10 Knoten. Und es kommt was kommen muss, wir konnten uns am Anfang nicht beim Start durchsetzen und wurden 36. von 56 in einer Gruppe. Der zweite Start war schon besser mit dem Platz 19 und die letzte Wettfahrt konnten wir sogar auf dem 8. Platz mit einem super Leestart beenden! Nach dem Tag waren wir 35. und bestes deutsches Team. :-) Ein toller Start für uns.

Am Mittwoch mussten wir erstmal wieder auf Wind warten, aber als er dann wehte, konnten wir die relativ konstanten Ergebnisse von 27, 20, 26 einfahren. Somit haben wir es in die Goldgruppe geschafft und unser Ziel für die WM erreicht, jedoch sind wir 10 Plätze zurückgefallen.

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Und gleich in der ersten Wettfahrt in der Goldflotte konnten wir einen 5. Platz erreichen!!! Bis zum letzten Raumwind waren wir sogar 3., aber die Spanier waren einfach zu schnell für uns. Davon waren wir so motiviert, dass wir beim nächsten Start an der überfüllten Leetonne gestartet sind und es hat nicht geklappt… mit einem Rechtsschlag konnten wir uns jedoch bis zur 1. Tonne auf dem 5. Platz vorarbeiten, aber der Wind hatte abgenommen und irgendwie hat der Trimm nicht mehr gepasst und das ganze Universum war gegen uns, jedenfalls waren wir langsam und konnten nur noch den 30. Platz erreichen. Naja passiert… Insgesamt haben wir uns wieder auf den 35. Platz vorgearbeitet und waren bestes Deutsches Open Team…

Team Germany bei der 420er Weltmeisterschaft in Sanremo, Italien.

Team Germany bei der 420er Weltmeisterschaft in Sanremo, Italien.

Und dann kam viel Wind… Oje wir mit unseren 90 kg konnten leider nicht viel ausrichten, jedoch haben wir zwei super Starts hinbekommen, mussten aber doch zwei hohe Platzierungen einstecken…
Und am nächsten Tag wurde es nicht besser… Noch MEHR Wind, da haben dann leider nicht mal mehr die Starts geklappt. Insgesamt ist es der 50. Platz von 112 Startern geworden und damit 2. Deutsches Team kurz hinter Daniel Hamann und Christopher Hoerr. Mit dem Ergebnis konnten wir zufrieden nach Hause fahren und unser Ziel für die nächste Saison wissen wir auch, nämlich noch mehr trainieren!

sanremo420

Wir möchten uns besonders bei unseren Sponsoren Wendel&Rados, der Deutschen Bank, Herrn Dr. Hans-Udo und Frau Helga Conrad und unserem Verein dem Greifswalder Yachtclub für die finanzielle Unterstützung bedanken. Ebenfalls großem Dank gilt unseren Eltern und unseren Trainern.

Vielen lieben Dank
Jolanda und Arvid

Ergebnisse von der 420er WM gibt’s hier.

Training, Meisterschaft, Training, Meisterschaft und Training … Theresas Sommerbericht

Als eine der jüngsten ist Theresa Wierschin vor drei Jahren in den Laser gestiegen, ist dem kleinen 4.7-Rigg schnell entwachsen und hat seitdem im olympischen Laser Radial viele viele Trainings- und Regattastunden investiert. Damit ist die 14-jährige schnell zu einem der Vorzeigetalente des Greifswalder Segelsports geworden. Was für einen großen Sprung – sportlich und persönlich – sie auch in den letzten Monaten wieder gemacht hat, kann man ihrem Sommerbericht entnehmen.

In kürzester Zeit aufs internationale Parkett - Theresa (GER 203250) auf dem Olympiarevier von 1980 in Tallinn.

In kürzester Zeit aufs internationale Parkett – Theresa (GER 203250) bei der Jugendeuropameisterschaft auf dem Olympiarevier von 1980 in Tallinn/Estland.

Hallo zusammen!
Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien und seid auch viel gesegelt.

Ich schon, in der ersten Woche war ich zur Deutschen Jugendmeisterschaft in Travemünde (23.07 – 27.7.2016). Dort war ich leider nicht so gut. Wir hatten wenig Wind und ich war auch nicht ganz so bei der Sache, aber wir hatten echt super sommerliches Wetter. Da der Wind manchmal so wenig war, dass wir nur Startverschiebung hatten, sind wir oft einfach baden gegangen und haben eine Quallenschlacht gemacht.

Jetzt, nach der Regatta, finde ich es schade, dass ich mit den Gedanken schon bei der JEM war, denn ich hätte eigentlich ganz gut fahren können. So kommen wir auch schon zum Nächsten auf meinem Regattaplan von 2016, die Jugendeuropameisterschaft in Tallinn/Estland. Diese begann am 08.08 und ging bis zum 14. Davor haben wir noch etwas Training dort gemacht. Also blieb zwischen den Meisterschaften kaum Zeit zuhause zu sein.

Trotzdem konnte ich noch zwei Tage am Trainingslager in Greifswald teilnehmen bevor es ans packen ging. Tallinn fing für mich echt gut an. Am ersten Tag zwei Plätze um den 25. (man muss dazu sagen, dass es keine große EM war – nur 48 Mädchen). Doch leider ließ die Konzentration leider auch nach. So segelte ich mich immer weiter nach hinten, bis ich am Ende auf Platz 35 ankam (und 11. in der U-17-Wertung!!! Anm. d. Red.). Wir waren auch ein, zwei Tag mal in der Altstadt, nur leider war das Wetter nicht gut und es hat fast jeden Tag geregnet und es war nur so um die 15°C warm.

Wer viel Regatta segelt, kann schöne Städte entdecken. Die Altstadt von Tallinn gehört definitiv dazu.

Wer viel Regatta segelt, kann auch schöne Städte entdecken. Die Altstadt von Tallinn gehört definitiv dazu.

Nach der IDJM und der JEM war ich in der letzten Ferienwoche noch in Kiel zur Sichtung, wo wir von 30.08. – 04.09. mit den Bundestrainern trainierten und Gespräche führten. Ich bin aber erst am Mittwoch dem 31.08. angereist, da ich noch ein Gespräch im CJD (Sportgymnasium) in Rostock hatte. In Kiel hatten wir sehr kniffliche Bedingungen, da wir Westwind hatten, also genau vom Olympiazentrum Schilksee her. Dadurch wurde der Wind extrem böeig und drehend. Trotzdem hatten wir dort ein sehr gutes Training, wobei ich auch vieles gelernt habe.

Nach Kiel bin ich dann am 04.09. direkt nach Rostock ins Internat gefahren, wo ich jetzt erst einmal trainiere und lebe. Nächstes Wochenende (10.-11.09.) bin ich aber schon wieder in Greifswald zur diesjährigen Landesjugendmeisterschaft, was für viele Segler aus MV der Jahreshöhepunkt ist.

Das wars erstmal von meiner Seite. Ich wünsch euch noch eine erfolgreiche Restsaison!

Theresa Wierschin

 

 

Ergebnisse von der Deutschen Jugendmeisterschaft und von der Jugendeuropameisterschaft (und U17-Wertung) gibt’s, wenn man klickt.

5.5m WM in Kopenhagen – da war wohl der Wurm drin

An der Kaimauer in Greifswald Wieck ist man sich einig: Die schönsten Artikel auf dieser Seite kommen von Michael “Muschel” Schulz. Hier eine weitere Glanzleistung:

Guten Tag, ich bin ein Wurm und möchte über die 5.5m-Weltmeisterschaft in Kopenhagen berichten. Da mir im Sommer meist langweilig ist, hatte ich beschlossen, die beiden Boote des Yachtclub Wieck zu begleiten.

Von Anfang an war ich drin und erfreulicher weise gelang es Tobi, Robi, Michael, Jenny, Max und Trapper nicht, mich loszuwerden. Mal fuhren die Boote nicht schnell genug, dann fuhren zwar die Boote, aber die Seitenwahl ging daneben. Gelang den Helden mal ein Start, wurde das gesamte Feld zurück gerufen (ich spreche wie die Wettfahrtleitung nämlich auch dänisch J).

Kopenhagen

Kein Wurm, sondern die Meerjungfrau von Kopenhagen.

Einmal hatte ich die Situation fast verpennt, als Silverfox beinahe als erster an der Luvtonne gewesen wäre, hätte der 5% Winddreher noch eine Minute länger angehalten. Aber wie gesagt, ich wachte noch rechtzeitig auf und schickte  ihnen die Backbord- Parade der Gegner auf den Hals. Phenix lag nach drei Tagen sogar auf Evolutionweltmeisterkurs, musste sich dann aber natürlich meinem Willen beugen und den schlauen Berlinern, welche ich diesmal verschonte, den Vortritt lassen.

Am Ende der Veranstaltung konnte ich mich über die Plätze 18 bzw. 22 freuen, welche für die Bootsbesatzungen völlig unakzeptabel waren.

Leider jedoch ist mir eines nicht gelungen: die Freude an spannenden Rennen, schönem Wetter und die hervorragende Stimmung unter den Freunden blieben von mir unberührt. Wenn alle Beteiligten weiterhin fleißig trainieren und unbeirrt an sich arbeiten, befürchte ich, dass ich mir auf der nächsten Regatta andere Opfer suchen muss.

 

Ergebnisse von der 5.5m Weltmeisterschaft gibt’s hier. (wenn denn die Webseite funktioniert).

... auch kein Wurm.

… such den Wurm.

Skandinavische Meisterschaften – Melges24 Klassentreffen in 2 Akten

Im Winter wurde an den langen Abend der Beschluß gefasst, im Sommer das Andrenalin und Nervenkitzel mit den Schwedischen und Dänischen Meisterschaften aufzupeppen.

Also ging es in der Besetzung Madlén, Philipp, Gunnar, Phil und mir nach Borstahusen zur Schwedischen Meisterschaft. Angereist wurde dabei mit den “Tourenschiffen” Up and away (BoddenWM-Sieger, Anm. d. Red.), Büxt ut (Rund Rügen Gewinner) und Aquarius inklusive Familie und der Melges dann per Fähre. Phil aus Texas, den wir bisher nur per e-mail und Skype kannten, stand dann in Originalgöße vor uns. Im November geht’s ja dann zusammen nach Miami. Dazu später dann mehr – wenn die meisten ihre Boote unter der Plane verträumt streicheln.

crew&coach

Unsere Crew bei der Swedish Open mit Phil aus Texas (2.v.l.) und Heiko als Coach und wandelndes Trimmbuch.

Die Wettfahrten wurden in unmittelbarer Hafennähe ausgetragen, sodass unter den strengen Augen der mitgereisten Angehörigen Gladiatorenfeeling aufkam. Dann der übliche Nervenkitzel: Auf Links beim Starten das Wasserschach eröffnet und immer in der Hoffnung, nicht den Skalp beim engagiert sportlichen Treffen an der Luvtonne zu verlieren. Stromtechnisch wurde das Revier seinen Erwartungen gerecht und es kam zu unzähigen Kringeln wegen Tonnenberührungen an der Luvtonne.

Melges24 Regatten werden oft an der Luvtonne entschieden ...

Melges24 Regatten werden oft an der Luvtonne entschieden …

In Summe lässt sich festhalten, dass Upwind-Speed und Höhe stimmen. Downwind fehlt die Konstanz und das Quäntchen Glück mit den Seiten. Die richtigen Gänge zu finden, fällt bei wechelhaften Bedingungen auch nicht leicht. Hoch und schnell oder doch eher drücken und immer freie Bahn zum Halsen? Die Lösung des Problems steht weiter unten. Aber ein Platz in der ersten Hälfte sprang heraus und das fühlt sich erstmal gut an. Weniger fuck ups am Sonnabend bei 15-20kn Glitschbedingungen hätten noch mehr möglich gemacht.

... und auf dem Downwind

… und auf dem Downwind

Die Dänische Meisterschaft in Skive war verbunden mit einer recht langen Autofahrt. Gunnar meisterte diese souverän, das Auto mit kleinen Aussetzern – Lösung unten – auch.
Die Dänische nahmen wir mit Gunnar, Philipp, Uli, Jorn und mir in Angriff. Neues Groß und Fock sollten hoffentlich Wunder vollbringen. Leider war der Gennaker der Uralte (unserem eigentlichen Regattakite war in Schweden etwas ganz Fürchterliches zugestoßen). Sollte sich das rächen?

Auch ein kurzes Fazit: In der zweiten Saison sind wir in der Klasse angekommen. Wir spielen mit und sehen gerade auf der Startkreuz oft sehr gut aus und kämpfen auch teilweise um deren Gewinn. Dummerweise brachte uns das auch einmal die 720 ein. Bitter, wenn nach leuchtenden Augen kurz vor der Tonne und der Gewissheit an 2 zu runden, dies im letzten Moment – okay, ich bin ehrlich, diesen letzten Moment konnte man auch vorher schon erahnen – dann doch die zwei Wenden in der Zone nötig werden und die rote Flagge in deren Folge baumelt…… Egal, denn da muss man ja auch erstmal hin kommen.

Nach Skive bleibt für mich ganz klar die Aussage eines Melges Seglers aus Flensburg: “Melges-Regatten werden in erster Linie Downwind gewonnen.” Da greifen wir manchmal noch etwas daneben, die Gänge zwischen Gleiten, nicht Gleiten, tief/hoch halten, Großsegel-/Gewichtstrimm, Druck und Winddreher zu finden – ein komplexes Thema.

... und irgendwie auch an der Leetonne! ;-)

… und irgendwie auch an der Leetonne! ;-)

An der Startkreuz – nach eher durschschnittlichem Start – im letzten Rennen zwischen dem Gesamtsieger und dem amtierenden deutschen Meister. Sie werden 2 und 5 und wir kommen etwas später….

Aber Gesamtfazit für die Dänische: Freitag und Sonnabend sehr solide, aber am Sonntag irgendwie mit Shit an den Pfoten. Nein, wir haben am Sonnabend Abend nicht über die Stränge geschlagen… war das der Fehler???

Kleine Anekdoten als Anhang:

  • Wenn ein Automotor stottert, muss es nicht immer gleich etwas Schwerwiegendes sein. Einfach mal den Autodoc ‘google’ gefragt und siehe da, der sagt dir dann schon, dass der Stecker am Zylinder 3 einen Wackelkontakt hat.  Das kann dann sogar wie in unserem Fall stimmen.
  • Halsen unter Gennaker kurz vorm Ziel können ihre Tücken haben. Heck voraus mit rausgedrückten Großbaum über die Linie bedarf aber der Übung, damit es gekonnt aussieht!
  • Früher waren die Starts die Aufreger, bei konstantem Wind gehts aber eigentlich an den Tonnen zur Sache.
  • Sonnenschuß kann zu temporärem Verlust von Mannschaftteilen führen und Plätze kosten; gebadet wird also nur wenn der Kapitän dies ausdrücklich wünscht!
  • Wenn die Reedereichefin bei der Reinfahrt in den Hafen drei Finger gen Himmel reckt, heißt das nicht, dass sie nur noch drei Bier gefunden hat, sondern das die Reedereicrew nur Platz 5 im Ziel geworden ist und nicht etwa an 3 wie noch nach der Startkreuz.
  • Segeln ist wohl doch günstiger als gedacht: neue Segel allein vollbringen keine Wunder
Für die Rubrik "Anekdoten für die Ewigkeit": Gunnar lässt sich unter Gennaker hinterm Boot herziehen, hangelt sich wieder rein und segelt ohne einen Mucks weiter.

Für die Rubrik “Anekdoten für die Ewigkeit”: Gunnar lässt sich unter Gennaker hinterm Boot herziehen, hangelt sich wieder rein und segelt ohne einen Mucks weiter.

DENN, am Ende zählt TRAINING, TRAINING, TRAINING! …. und das in jeder gewählten Crewzusammenstellung!!! Und natürlich Regatten, Regatten, Regatten!

Tja, die Chance auf Revanche in der Klasse besteht erst im November! Aber sie besteht! 😀

Tim Köppe

 

Ergebnisse: Schwedische MeisterschaftDänische Meisterschaft.

Greifswalder Seascape 18 „Brodus“ erneut bestes deutsches Team bei German Open

Mit insgesamt 23 teilnehmenden Booten waren die German Open 2016 das bisher größte Seascape 18 - Event weltweit.

Mit insgesamt 23 teilnehmenden Booten waren die German Open 2016 das bisher größte Seascape 18 – Event weltweit.

Nach dem überraschenden Gesamtsieg im Vorjahr in Warnemünde war die Aufgabe klar – Titelverteidigung bei der diesjährigen Seascape 18 German Open vom 13. bis 15. August 2016 in Walchensee. Zum jährlichen Regatta-Höhepunkt der Seascape 18 – Klassenvereinigung hatte der Segelclub Walchensee (SCLW) nach Bayern geladen. Parallel starteten die Motten mit über 40 Teilnehmern zu ihrer Moth German Open 2016.

Gesegelt wurden an den drei Regatta-Tagen Up-and-Down-Kurse sowie ein großer Dreieckskurs.

Gesegelt wurden an den drei Regatta-Tagen Up-and-Down-Kurse sowie ein großer Dreieckskurs.

Der Walchensee, etwa 75 km südlich von München, ist nicht nur einer der größten, sondern auch mit einer maximalen Tiefe von 190 m einer der tiefsten Alpenseen Deutschlands. Der am Fuß des 1731 m hohen Herzogstand gelegene See bietet Seglern als thermisches Revier im Sommer hervorragende Bedingungen. Aufgrund von Temperaturunterschieden bildet sich bei schönem Wetter gegen 12 Uhr ein konstanter Wind der Stärke 3 bis 4 aus nördlicher Richtung.

Und so war es auch am ersten Regatta-Tag. Wie erwartet kam gegen 12 Uhr der Wind und ermöglichte den Startschuss zur Seascape 18 German Open 2016.

Gedrängel an der Startlinie. Links im Bild ist das Greifswalder Team „Brodus“ mit der Segelnummer GER 155.

Gedrängel an der Startlinie. Links im Bild ist das Greifswalder Team „Brodus“ mit der Segelnummer GER 155.

Das Greifswalder Team um Steuerfrau Anne Krüger sowie Mathias Busch und Sebastian Lünse hatte mit der Seascape „Brodus“ gleich einen traumhaften Auftakt mit jeweils zweimal Platz 2 und einmal Platz 7 in den ersten 3 Wettfahrten. Als Drittplatzierte in der Gesamtwertung nach dem ersten Tag erhielten die Greifswalder das rote Trikot. Unter dem erhöhten Druck war der zweite Tag mit zwei 4., einem 8. und einem 7. Platz nicht ganz so erfolgreich und so musste das rote Trikot an ein slowenisches Team weitergereicht werden. Mit einem fünften Platz in der Zwischenwertung nach zwei Regatta-Tagen und engen Punktabständen war aber noch alles möglich am dritten und letzten Wettkampftag. Und so zeigte sich das Greifswalder Segelteam bei besten Windbedingungen in Angriffslaune. Nach gutem Start und schnellen Manövern konnte ein 2. und ein 1. Platz erkämpft werden.

Auf den Vorwindkursen wurden Geschwindigkeiten bis zu 12 Knoten erreicht.

Auf den Vorwindkursen wurden Geschwindigkeiten bis zu 12 Knoten erreicht.

Als eine gute Idee erwies sich die „Speed Challenge“ für die schnellste gesegelte Strecke über 500 m während der drei Wettkampftage, welche mittels GPS-App registriert wurde und als weitere Wettfahrt in die Wertung einging.

In der Gesamtwertung reichte es für die Greifswalder schließlich als bestes deutsches Segelteam für einen vierten Platz, knapp hinter dem niederländischen Team sowie zwei slowenischen Teams auf den ersten beiden Plätzen. Zurückblickend waren es drei wunderschöne und unvergessliche Regatta-Tage auf dem bayerischen Walchensee bei bestem Segelwetter. Und mit dem vierten Platz in der Gesamtwertung war „Brodus“ das schnellste deutsche Boot auf dem Walchensee.

Seascape 18 „Brodus“ – Anne Krüger, Mathias Busch & Sebastian Lünse

 

Ergebnisse hier:  https://www.sclw.de/Germann_Open_Seascape_18-1-168.htm

Schönes Video von Karwendel TV: http://karwendel.tv/?p=nodDZRzD9r

Links: www.seascape18.de & www.sclw.de