Auf einem Bein kann man nicht stehen: Also planten wir nach dem gelungenen Helga Cup im Frühsommer in Hamburg nun die Teilnahme am Heidi-Cup ganz im Süden in der Schweiz am Thuner See vom 6.-8. Oktober.
Wir, das sind die Boddensprotten aus Stralsund und Greifswald mit Karen Stein als Steuerfrau, Isabel Reichel (Taktik), diesmal würdevoll von Geertjes Tochter Anneli Schöttke vertreten, Geertje Lau (Trimm) und Christine Kobs (Vorschiff).
Uns erwartete eine Traumkulisse mit noch teils schneebedeckten Gipfeln (Eiger Nordwand!!) und eine zarte Brise bei strahlendem Sonnenschein. Beste Segelbedingungen für die J/70.
Organisiert wurde diese Regatta vom Yachtclub Spiez und der Swiss Sailing Champions League. 6 vorbereitete Ligaboote und ein tolles Rahmenprogramm mit Schweizer Raclette zum Abend machten dieses Event echt schmackhaft.
Die 12 hochmotivierten Frauencrews aus der Schweiz und Deutschland tummelten sich auf dem relativ kleinen See.
Kurze knackige Kurse von max 15-20 Minuten und 22 Wettfahrten bescherten reinsten Segelspaß.
Während der Mittagsflaute badeten wir im glasklaren, eiskalten Wasser. Wunderbar.
Die weite Anreise hat sich für uns unbedingt gelohnt. Vier 1. Plätze bei 11 Wettfahrten und im Endergebnis die Holzmedaille (4.Platz). Wir sind sehr zufrieden und planen für das nächste Jahr wieder die Teilnahme.
Es ist eines dieser Abenteuer, die einen nicht mehr loslassen – die Silverrudder Challenge. Einhand und nonstop, 140 Meilen rund um die Insel Fyn, ohne Bahnmarken, ohne Verrechnung. So einfach und doch so anspruchsvoll.
Mein erster Versuch 2014 mit der X-99 Swash Buckler endete nur 20 Meilen vor dem Ziel mit einer Aufgabe, in einer Endlos-Flaute unter der Großen Belt-Brücke. Der zweite Anlauf 2016 brachte dann das ersehnte Finisher-Shirt und einen Haufen unvergesslicher Erinnerungen. Und eben die reizten mich seit dem Umstieg von der X-99 auf die Seaquest 36, es noch einmal mit Wildcard zu versuchen. Nachdem das Schiff einen Autopiloten bekommen hatte, gab es dann auch keine Ausrede mehr – also hab ich mich im Frühjahr 2023 angemeldet und seitdem den ganzen Sommer auf den 15. September hingefiebert Das Rennen ist mit 430 gemeldeten Schiffen wieder ausgebucht, allein 93 davon in meiner Klasse „Keelboats Large“.
Ein paar Tage vorher geht es mit Georg und Sven los auf die Überführung, … [weiterlesen]
Am letzten Sonnabend im September steht traditionell das Blaue Band des Greifswalder Boddens im Programmheft. Dieses Jahr war es wegen der 29er Meisterschaft schon eine Woche vorher.
Wofür stand die Veranstaltung in diesem Jahr wieder mal? Zackig über den Bodden, entspannter Nachmittag mit Freunden im Hafen und beschwingt am Abend bei Burger und einem DJ, der den Tanzboden im Griff hatte.
Für die Wettfahrtleitung war es dann auch wieder spannend den maximal getarnten Booten (keine Segelnummer, Bootsname ‘versteckt’) eine Wertung zukommen zu lassen. Aber das macht mittlerweile auch etwas den Reiz aus. ;-)
Dieses Jahr mit etwas weniger Fotos, da bei mehr Wind nicht ganz klar ist, wie lange dem Motorbootfahrer noch bleibt das Ziel aufzubauen.
Ein Teil der Teilnehmer ist leider auch am Ziel vorbei gefahren. Zwar wurde wohl noch der rote Zielball von einigen gesehen, aber dass das Zielschiff rechts vom Ball (entsprechend Segelanweisung) liegt, nicht beachtet.
Zu Erklärung für nächstes Jahr: Aus seemänischen Gründen ist es nicht möglich, das Ziel zu nah an die Kaming zu legen, da einige Boote mit hoher Wahrscheinlichkeit im kleinen Pulk durch‘s Ziel gehen und der Spi auch noch runter muss. Ach ja … und flach wird es dann auch noch – recht flink sogar.
Den ‘Vorbeifahrern’ wurden damit 5 Minuten auf die gesegelte Zeit hinzu aufgerechnet. Ergebnisse hier.
Am kommenden Wochenende gibt es wieder großen Segelsport in Greifswald zu erleben. Die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft der rasanten 29er Skiffs findet auf dem Greifswalder Bodden statt. 63 Teams haben gemeldet, darunter auch Teams aus Norwegen und Schweden und mit Adele Hübner & Katharina Fricke (im Bild oben) und Johann Kießling & Basti Riemann auch zwei Teams aus Greifswald. Aufmerksame Zuschauer konnten in den vergangenen Wochen schon Mannschaften aus gesamten Bundesgebiet auf dem Meisterschaftsrevier trainieren sehen.
Der Zeitplan sieht für Freitag, 29.09. die Kontrolvermessung der Boote in der ASV-Halle vor. Am Samstag um 11 Uhr wird die Veranstaltung dann am Flaggenmast des Greifswalder Yachtclubs offiziell eröffnet. Um 13 Uhr ist dann der erste Start auf dem Bodden. Insgesamt sind über vier Tage 15 Wettfahrten geplant. Siegerehrung ist dann am Dienstag, 3.Oktober am Nachmittag.
Die Regatta kann auf dem Telegram-Kanal oder auf der kleinen Event-Seite quasi als Live-Ticker mitverfolgt werden.
Anfang September stand mit der Landesjugendmeisterschaft in Ribnitz der Jahreshöhepunkt für die Jugend des SVMVs an. Der „Chef-Coach“ der Greifswalder Jugendabteilung wertet aus:
Wir Greifswalder reisten wieder in einer langen Karawane mit vielen Seglern, Seglerinnen, Eltern, Trainern und Motorbooten an. Die Regatta wurde – für uns in der Ausschreibung im Vorfeld nicht ersichtlich – auf drei Regattabahnen ausgetragen, sodass wir bei der Wasserbetreuung unserer Kinder und Jugendlichen auch auf die Landestrainer angewiesen waren. Man kennt sich.
In Vorbereitung der Deutschen Jugendmeisterschaft in Greifswald ist auch unser alter Greifswalder Local Marc Schulz (weiterhin Landestrainer Baden-Württemberg) mit seinen 29er Teams angereist. Wie sich heraus stellen sollte, mit einer recht starken Truppe.
29er
Unsere beiden 29er lieferten ein sehr erfreuliches Ergebnis mit Platz 2 für Adele/Katharina und Platz 3 für Johann/Basti in der Landeswertung ab!
Bei den Mädels hat sich auch wieder bewiesen, dass sich der große Aufwand und die Regattatätigkeit (Eurocup, Kieler Woche, Warnemünder Woche, Skiff Cup, WM, …) im Normalfall auszahlt. In der U16 Wertung haben die Mädels sogar gewonnen.
Ein ganz großer Dank geht hier natürlich an Georg aus Rostock. Wir haben hier in Greifswald sicherlich die materielle Basis in den letzten anderthalb Jahren bereit gestellt und auch wöchentlich das Training absichern können, aber ohne die Vermittlung der kleinen bootsklassenspezifischen Kniffe durch ihn, wäre das mit Sicherheit nicht möglich gewesen.
Die Jungs lieferten auch ordentlich ab. Hier ist die Hoffnung, dass sie bei der Meisterschaft auf dem Heimrevier Ende September dann auch mal ihren Starkwindgewichtsvorteil voll ausspielen können.
Kritisch muss zu unsere Teams gesagt werden, dass die BaWüs mehrmals mit Steuerbord am Start (locker) durchgekommen sind, während sich das Gros des Feldes am Schiff tummelte.
ILCA 6
Bei den IlCAs war ebenfallls zu sehen, dass Michel Qual in diesem Jahr auch etwas mehr Zeit ins Regatta segeln investiert hatte (Gardasee/ KiWo).
Bei den Starts, die ich sehen konnte, war er ordentlich positioniert. Platz 11 ist in dem Zusammenhang eine ordentliche Leistung. Die vorderen Plätze werden bei den ILCA6 in erster Linie von den langjährig aktiven Landeskadern (auch ehemalige) besetzt.
Max Gottschewski und Max Engel kamen mit den drehenden/pendelnden Windbedingungen nicht ganz so zurecht.
ILCA4
Hannes Middelstädt (11) und Rita Riesebeck (12) haben im Feld der 34 Boote eine schöne Leistung gezeigt. Etwas mehr Mut beim Start und permanent die Augen auf bei der Seitenwahl sind die Zutaten, um sich noch etwas weiter vorn zu platzieren.
420er
Emilia und Franzi hatten erstmals Gelegenheit Regattaluft bei den ‘Großen’ zu schnuppern und hatten an beiden Tagen im Hafen ein Strahlen im Gesicht, da sie einige schöne Glitscherlebnisse mit ihrem neuen Sportgerät hatten.
Opti B
Bei den jüngeren Optis waren mit Valentin Tanejew, Lenny Peters, Venia Bernstein und Mimi Langner vier Kinder aus Greifswald am Start. Hier konnte sich Valentin den 3. Platz auf dem Podium und eine Bronzemedaille erkämpfen.
Auch die anderen 3 Optikids konnten sich Ränge in der ersten Hälfte des großen Feldes sichern.
Opti A
Acht Greifswalder Kinder waren in Ribnitz in Opti A am Start. So viele hatten wir noch nie, oder? Die Stärke und der Zusammenhalt der Gruppe wird mittlerweile besonders deutlich, indem die vier erfahreneren Jungs nun die jüngeren Jungs und Mädels mitziehen und zusammen Erfolge feiern. Toll zuzusehen!
Maximilian Kießling verpasste mit dem vierten Platz knapp einen Podiumsplatz in der Landeswertung, der sicherlich drin gewesen wäre.
Bei der U12 Wertung überraschte Alexander Fricke mit einem dritten Platz in seiner 2. Opti A Regatta und durfte somit auf dem Treppchen stehen.
Aus dem Nähkästchen
Für das Hafenkino wurde natürlich auch gesorgt. Tricky ist in Ribnitz ja immer das An- und Ablegen. Da kann das Material schonmal innerhalb von Sekunden deutlich „altern“. Besonders für die 29er Kippelkisten, war es eine Herausforderung rückwarts aus der Gasse abzulegen.
Meine spontane Abhalterettungssprungaktion ging dann auch schief, da ich nicht bedacht hatte, dass der Landestrainer mit der Tücke einer schlappen Schlauchbootnase aufwartet und ich das entsprechend schwammige Gefühl unter meinem Fuß nicht mehr rechtzeitig antizipieren konnte. Ergebnis? Wässerung! Und ja – die Bestellung für sein neues Schlauchboot ist bereits ausgelöst gewesen. :-)
Fazit
Alles zusammen jedenfalls ergibt sich ein sehr erfreuliches Bild vom Abschneiden unserer Kinder und Jugendlichen bei der LJM 2023.
Letztens sagte mir Opti-Trainer Jörg Lehmann aus Schwerin: “Ihr seid seit Jahren der erfolgreichste Verein ohne hauptamtlichen Trainer!” – gemeint war hier unsere Gemeinsame Jugendabteilung als Zusammenschluss vom Akademischen Seglerverein, Greifswalder Yachtclub und Yachtclub Wieck. Hat sich angefühlt wie ein Ritterschlag!
Die Greifswalder Boddenetappen waren in diesem Jahr von sehr unterschiedlichen Bedingungen geprägt – am Ende gab es einen tollen Regattatag, der es in sich hatte.
Am Freitagabend hat die neue Wettfahrtleiterin Laura Kühlewind das Feld von 56 Booten optimistisch auf die Dänische Wiek geschickt. Nachdem anfangs noch ein laues Lüftchen wehte, flaute der Wind am Abend immer weiter ab und es fing zu nieseln an. Die lockere, aber erwartungsvolle Atmosphäre zwischen den wartenden Teilnehmer:innen vor dem Ludwigsburger Haken löste sich dann komplett, als der Startversuch wegen der Flaute abgebrochen und auf den Samstag verschoben wurde. Glücklicherweise ging es dieses Jahr planmässig einfach zurück in den Hafen nach Wieck, wo in der toll geschmückten ASV-Halle bis in die Puppen gefeiert wurde.
Am Samstag Morgen wurde es dann aber Ernst. Sonnenschein, 10-12 Knoten Wind aus West läuteten einen tollen Segeltag mit zwei schönen Wettfahrten von je 2,5 Stunden auf dem Greifswalder Bodden ein. Für viel Gesprächsstoff sorgte eine dicke Regenfront in der zweiten Wettfahrt, die den Wind in kurzer Zeit auf über 30 Knoten auffrischen ließ. Ein paar zerrissene Spinnaker später, hat sich der Großteil des Feld dann im neuen Boddenetappenhafen in Peenemünde Nord eingefunden.
Dort wurden am Abend dann nach zwei Wettfahrten auch schon die Sieger der “BoddenWM” gekürt und entsprechend gefeiert. Gewonnen haben die Crews der Sputnik (Stralsund, Gruppe 1), eXorbitante (Rostock, Gruppe 2), Segelbar (Greifswald/Stralsund, Gruppe 3), Lost soxx (Stralsund, Gruppe 4) und La Familia (Greifswald, Einhand- und Familienklasse).
Die optionale Rücküberführungsregatta von Peenemünde nach Greifswald am Sonntag war dann nicht mehr von allen Crews besucht. Trotzdem gab es nach der langen Kreuz nach Hause mit den Crews der Imagine (Greifswald, Gruppe 1/2), Rubin (Greifswald, Gruppe 3/4) und Sundevit (Greifswald, Einhand- und Familienklasse) stolze Gewinner und ein paar leckere Sonderpreise.
Die Boddenetappen waren in diesem Jahr wieder eine tolle Veranstaltung. Der Vorsitzende des ASV Greifswald Christian Zschiesche hatte es bei der Eröffnung schön formuliert, in dem er sinngemäß sagte: „Bei aller Tradition gibt es doch immer wieder Veränderungen.” In diesem Sinne also vielen Dank an das neue Organisationsteam um Annett Mattiessen, Lars Lifson, Antje Hahn, Gunther Rahmlow, Torsten Courtois und den vielen weiteren Machern und Helfern an Land und auf dem Wasser.
Alle Ergebnisse gibt’s hier. Am Flauten-Freitag war Sönke Langner auf dem Wasser und hat eine Menge schöner Bilder für die Ewigkeit gemacht. Vom Samstag und Sonntag haben einige Teilnehmer:innen Fotos eingeschickt und auch Tonnenleger Jannes Courtois hat immer mal die Kamera gezückt. Die komplette Fotogalerie mit fast 500 Bildern gibt’s hier. Wer noch Bilder hat, die er/sie teilen möchte, kann sich gern an mich wenden. Meine Kontaktdaten sind, denke ich, bekannt. :-)
Das Team MV und unsere BoddenRacer glänzten bei der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft 2023 der Optis.
Die Meisterschaftswoche am Dümmer See begann Ende Juli mit dem Deutschen Opti Team Cup. Dort verpasste das “Opti Team MV1” mit Malea, Jasper, Timeon und Matty (alle Schwerin) nur knapp den Sieg und belegte somit einen hervorragenenden 2. Platz. Unsere BoddenRacer aus Greifswald (“Opti Team MV2”) mit Liam, Jan- Mattis, Maxi und Lukas belegten den 9. Platz und gewannen mit dem „King of Castle“ Sonderpreis einen großen 5kg Sack Pasta! Mittagessen gesichert! ;-)
Danach ging die eigentliche Deutsche Meisterschaft los. Es konnten über die fünf Wettfahrttage bei viel Feuchtigkeit von oben und bei einer Windspanne zwischen 5 – 25 Knoten alle geplanten 14 Rennen durchgeführt werden. Für die Segler:innen wurde auch für ein spannendes Landprogramm mit Pinball-Automaten, Virtual Reality Car, Tombola und einem gut besuchten Crêpe-Stand gesorgt.
Das Team MV war mit insgesamt 25 Startern in Höchstform. So konnten sich sieben Segler:innen unter den Top 25 platzieren, inkl. zwei Greifswalder! Mit einem 5. Platz kann der Schweriner Jasper Porthun nach dieser ereignisreichen ersten Hälfte der Saison sehr stolz sein. Ihm folgten Maxi Kießling auf Platz 12, der damit seine Position in der deutschen Spitze bestätigen konnte. Liam Bernstein belegte eine hervorragenden 25. Platz.
Lukas Breitsprecher und Jan-Mattis Busch konnten in der Wettfahrtserie mit teils guten Einzelplatzierungen – unter anderem mit einem Tagessieg für Lukas – zeigen, was in Ihnen steckt. Für den fünften Greifswalder BoddenRacer im Bunde, Linus Harder, war die erste Teilnahme an einer Deutschen Jüngstenmeisterschaft mit Platz 24 im Bronzefleet und einem 4. Platz in einer Wettfahrt auch ein voller Erfolg.
Insgesamt wurden die Trainer des Team MV mit einem tollen Mannschaftsergebnis belohnt und können auf sich und alle Ihre Schützlinge aus Schwerin, Rostock, Greifswald und Rügen stolz sein.
Besonders für uns Greifswalder ein schöner Erfolg zum Saisonhöhpunkt! Das erste Mal mit fünf qualifizierten Startern bei einer Deutsche Opti Meisterschaft und zwei Seglern in den Top 25 von 165 Jungs und Mädels am Start.
Danach war für alle erst einmal Erholung und Familienurlaub angesagt, um neue Kraft zu tanken, bevor es mit der Landesjugendmeisterschaft dann in die zweite Saisonhälfte geht. Die größte Kinder- und Jugendregatta in MV findet heute und morgen (02. und 03. September) in Ribnitz statt.
Hier geht nochmal ein besonderer Dank an all unsere ehrenamtlichen Trainer, Betreuer und engagierten Eltern der Gemeinsamen Jugendabteilung sowie allen Unterstützern, die mit finanziellem Einsatz und Spenden diese Erfolge ermöglichen!