BoddenRacer

Yachtclub Wieck wird Vizelandesmeister

Der Yachtclub Wieck ist Vize-Landesmeister 2014! Bei der ersten Meisterschaft der Segelvereine von Mecklenburg-Vorpommern in Waren/Müritz hat sich in einem Herzschlagfinale im letzten Rennen der ASV Warnemünde mit einem Punkt Vorsprung den Titel gesichert. Gesegelt wurde im gleichen Format wie in der Bundesliga auf einheitlichen B/one’s in kurzen knackigen 10min-Rennen. 11 Mannschaften waren am Start, darunter auch der Erstligist vom Schweriner Yacht Club.
Für das Team um Heiko, Gunnar, Tim und Philipp war es eine sehr gute Trainingsmöglichkeit und sicherlich ein kleiner Motivationsschub für die Zweitliga-Relegationsregatta am kommenden Wochenende in Glücksburg.

Ergebnisse hier: http://www.mueritz-matchrace.de/2014-09-14-13-05-59/143-news-sv/231-zwischenergebnis.html

Yachtclub Wieck bangt um Verbleib in 2.Liga

Tja, das war sie – die erste Saison der 2.Segel-Bundesliga. Hier der Bericht vom Bodensee aus Greifswalder Perspektive:

Am letzten Wochenende wurde die Liga mit der dritten Regatta (nach Glücksburg und Tutzing) für 2014 abgeschlossen. In Friedrichshafen am Bodensee ging es also um alles! Wir, das Greifswalder Team vom Yachtclub Wieck, lagen vor der Regatta auf dem 11. Tabellenplatz ganz kompakt mit dem gesamten Mittelfeld. Nur 2 Punkte waren es nach unten zum Relegationsplatz um den Verbleib in der 2.Liga, aber auch nur drei Punkte zu einem Platz in der Relegation für die 1.Liga. Und wie bei jeder Regatta der Segel-Bundesliga, weiß man vorher nicht, welche Crews die Vereine ins Rennen schicken und wie stark die Teams entsprechend sind. Ein reaktivierter Olympiasegler hier oder ein dazu rekrutierter Kadersegler da und die Gesamttabelle kann wieder mal komplett auf den Kopf gestellt werden. Aber das ist auch das Spannende an dem Konzept Segel-Bundesliga. Wir sind wieder mit dem gleichen Team angereist. Ohne gemeinsames Training, geschweige denn auf einem Gennakerboot, war vielleicht wenigstens die gesammelte Erfahrung der zwei vorherigen Regatten ein Pluspunkt für uns.

Der Wetterbericht sah für die gesamten drei Tage gar nicht gut aus. Sollten wir wirklich einmal durch’s ganze Land für ein Wochenende mit absoluter Flaute fahren? Für Donnerstag haben wir uns zusammen mit unseren Rostocker Freunden eine Trainingseinheit mit gecharterten B/one’s vor Ort organisiert. Da gab es dann auch noch Wind und das Training hat Spaß und berechtigte Vorfreude gebracht. Pünktlich zur Regatta am Freitag Nachmittag war dann aber gar kein Wind mehr. Die einzige Wettfahrt, die wir gestartet sind, wurde nach dem 20-Minuten-Zeitlimit abgebrochen. America’s Cup Style 20m vor der Ziellinie natürlich! Da wären wir, wie schon berichtet, Dritter geworden.

Am Samstag mussten wir entsprechend schon vor dem Aufstehen auslaufen. 8.30Uhr war der erste Start angesetzt. Als alle pünktlich auf dem Regattakurs waren, fehlte nur die Wettfahrtleitung und die Tonnenleger. ups. Die waren aber auch bald da und dann ging das Mammutprogramm los. Ganze 24 Wettfahrten, also 8 für jede Mannschaft, haben wir bis abends um 19Uhr geschafft. Und auch wenn wir mit einem vorletzten Platz in die Serie gestartet sind, haben wir doch ganz gut reingefunden und lagen nach 6 Wettfahrten (mit den Plätzen 5, 2, 3, 3, 4, 3) im guten Mittelfeld. So eine Regatta ohne Streicher verlangt eine konstante Serie, deshalb galt für uns die Devise “Jede Wettfahrt ab Platz 3, und aufwärts, ist ausreichend und gut!”. Vor allem auch bei dem Niveau, das hier gesegelt wird. Alle Teams haben für diesen Auf- und Abstiegs-Krimi sicherlich ihre besten Crews geschickt und haben sich entsprechend vorbereitet. Das Niveau und die (manchmal nötige) Aggressivität ist auf jeden Fall noch mal gestiegen im Vergleich zu den Regatten vorher. Aber auch wir haben uns ja, wenn auch jeder für sich, bei der Greifswalder Segeltagen im Laser, dem Hanse Cup und der BoddenWM intensiv vorbereitet! 

Rennen 7 und 8 gingen dann für uns aber voll in die Hose. Falsche Kreuzseite hier, falsche Leetonne da, kleines Geschwindigkeitsdefizit und ein um’s Vorstag gewickelter Gennaker – da kam auf einmal eins aufs andere und vor allem nur 1 Punkt aus zwei Wettfahrten aufs Konto. Das wollte keiner so, vor allem nicht als Abschluss des Tages. Der Blick auf die Blitztabelle zeigte dann, dass es da unten im Abstiegskampf ganz eng wird und der letzte Tag also zum Super Mega Sunday mit Show Down Double Point Medal Races für uns wird. Mindestens!

Sonntag also. Youtube-Live-Stream auf der TV-Bahn direkt vorm Steg. Windvorhersage: 2-3 kn aus Nordost. Nach ein paar Stunden bangen Wartens kam der Wind dann aus West und zwar mit 6-8 kn. Bodensee halt. Jedenfalls tolle Segelbedingungen und wieder mit Sonne satt. Spannung pur. Scheinbar blank liegende Nerven im gesamten Feld. Frühstarts. Match Race-moves im Fleet Race. Penalties. Aufholjagden. Da war wat los! Die Analyse mit dem GPS-Tracker zeigt, dass wir letztendlich eigentlich gar nicht so schlecht gesegelt sind. Es war alles knacke-eng, auf der Liste wie auf dem Wasser. Die Regatta haben wir zum Schluß sogar mit einem versöhnlichen 3. Platz beendet. Das war aber am Ende trotzdem nicht gut genug und reichte nur zu einem 14. Platz. Der Frühstart im vorletzten Rennen war dafür dann auch nicht mehr der Ausschlag gebende Punkt. Gott sei Dank, denn von diesen HÄTTE, WENN und ABERs hatten wir schon wahrlich genug in der gesamten Serie.

Die Saison-Abschlußtabelle zeigt uns nun auf dem 13. Platz. Leider kein direkter Klassenerhalt also. Punktgleich mit den Plätzen 12 und 11 ! Ein einziger Platz also fehlte irgendwo in diesem Jahr! 1 Punkt in Glücksburg – die verdammte letzte Halse im letzten Rennen. In Tutzing fehlten 3 Punkte auf den Vorplatzierten – 3 Wettfahrten konnten wir dort wegen Materialschadens nicht zu Ende segeln. Oder eben 3 Punkte irgendwo auf der Bahn auf dem Bodensee – Gott sei Dank fällt mir hier keine einzelne Situation ein, wo wir 3 Punkte auf einmal liegen lassen haben. Aber diese Gedankenspiele sind natürlich Quatsch, das wissen wir. Selbst die Rostocker fahren in Führung liegend einfach mal am Ziel vorbei. Und die Hamburger sogar zwei Mal hintereinander gegen das Zielschiff. Beide Situationen ohne Fremdeinwirkung! Ein wahres Schauspiel diese Segel-Bundesliga: spannend, Nerven aufreibend und wahrlich unterhaltsam.

Für uns heißt es jetzt also Relegation in Glücksburg. Dort geht es für die 6 Letzten der diesjährigen 2.Bundesliga und 54 neuen Bewerbern um 6 Plätze in der 2.Bundesliga 2015. Diese Regatta ist schon in zwei Wochen. Das wird sicher auch eine heiße Kiste. Wir wissen um die vielen starken neuen Gegner, die sich dort angemeldet haben und um das Quäntchen Losglück, dass man braucht, um dort zu bestehen. Aber wir gehen auch motiviert, locker und mit der Erfahrung einer Zweitliga-Saison an diese neue Chance.

Wir möchten dem Yachtclub Wieck und unseren Vereinskameraden für den Rückhalt in dieser Zweitliga-Saison danken. Außerdem unseren Sponsoren vom Autohaus Greif, Yachtausrüster Wendel & Rados und Klavier-Salon-Gläser für die materielle und finanzielle Unterstützung bei diesem Projekt. Und natürlich auch unseren Familien, Freunde, Segelkameraden, die uns vielleicht die Daumen gedrückt und aus der Ferne mit uns mitgefiebert haben.

Eure Greifswalder Bundesliga-Mannschaft
Gunnar, Heiko, Tim und Philipp

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Alle Ergebnisse, Tracker- und Video-Replays und mehr Multimedia-Zeugs gibt es hier: http://livecenter2.segelbundesliga.de/

Rock n Rolla gewinnt Blaues Band 2014

Das Blaue Band des Greifswalder Boddens geht dieses Jahr an die ROCK N ROLLA. Hier die Gesamtergebnissliste vom Blauen Band des Greifswalder Boddens. Die Klassengewinner heißen:

Klasse 4: Scala (Dieter Hinz)
Klasse 3: Windspiel (Reinhard Rehberg)
Klasse 2: Up and away (Theo Steinbrückner)
Klasse 1: Rock n Rolla (Tom Bernstein)

Mr. Bernstein berichtet dazu:

Mit unserer Mannschaft von 4 Mann sind wir bei Sonnenschein und anfänglichen 10-12kn Westwind 45sek nach dem Pulk der Haupt-Konkurrenz gestartet. Haben dann nach dem Motto „alles oder nichts!“ den großen Top-Spi gezogen um festzustellen mit 4 Mann ist weniger vielleicht doch besser. Also runter damit und nach kurzem verschnaufen für die einköpfige Vorschiff u Mast Mannschaft Jonas, ging dann nach einem 10min Reach in Lee vom Feld dann bei 115TWA – 120 TWA und 15kn Wind der kleine Spi hoch. Dann ging es bei zunehmenden Wind, Sonnenschein u Welle mit Vollgas vorbei am Stubber ins Ziel. Leider mussten wir noch am gleichen Tag zurück – also leider keine Pardddy. Der Tag auf dem Wasser war sicher für alle Teilnehmer zum genießen, die Teilnehmerzahl sprach Bände! Weiter so!

Hier ein Shot der Onboard-Action direkt von der Gewinneryacht vom Wochenende.

rock'n'rolla gewinnt blaues band

Roberto weiter fleißig im A-Cat

Roberto Steinke war die letzten Wochenende wieder viel mit seinem A-Cat unterwegs. Erst in bei der Flensburger Fördewoche und dann bei der Dänischen Meisterschaft in Kopenhagen. Mittlerweile kann er ab und zu auch schon im Mittelfeld mitfahren. Wenn die ersten aber schon vorne weg foilen, ist es natürlich schwer. Aber es wird deutlich immer besser und jede Trainings- und Regattastunde auf so einem Biest zahlt sich am Ende aus.

Foto von www.a-cat.dk

 

DEN1-2

Jugend segelt Hanse Cup

Vor zwei Wochen fand der diesjährige Hanse Cup statt. 56 Yachten nahmen dieses Jahr an der viertägigen Veranstaltung teil. Der Kurs führte wieder rund Rügen mit Zwischenstops in Stralsund, Vitte, Sassnitz und zurück zum Starthafen Greifswald. Es gab 5 Gruppen, von Hanse 291 bis 575 war alles dabei und es gab es natürlich viele Gewinner. Allen voran Relax de Luxe von Dietmar Wendel, die nicht nur überlegen alle Etappen in der Gruppe 3, sondern auch die Gesamtwertung aller Yachten nach berechneter Zeit gewann. Glückwunsch dazu!Eine kleine, aber besondere Nebengeschichte in diesem Jahr war die Zusammenarbeit der HANSE YACHTS AG mit der Gemeinsamen Jugendabteilung der Greifswalder Segelvereine. Die Werft stellte für die Regatta eine Hanse 385 zur Verfügung und so bekamen Greifswalder Opti- und 420er Segler und engagierten Eltern die Möglichkeit ins Regattageschehen mit solch großen Yachten rein zu schnuppern. Unterstützt wurden sie auf der „Senfkuh“ von zwei Jugendtainern und Mitgliedern der Greifswalder Segel-Bundesligamannschaft.

Auf der ersten Leichtwindetappe konnte die Crew gleich einen 6. Platz in der hart umkämpften Gruppe 3 einfahren. Die top ausgerüstete, dafür aber knapp 8 Tonnen schwere Yacht lief also besser als erwartet – sogar platt vorm Laken. Die Überraschung, dass auch Ofen, Warmwasseranlage, Badeplattform, 200l Diesel und volle Wassertanks kein Hinderniss für erfolgreiche Leichtwindwettfahrten sind, wurde dann in der nächsten Wettfahrt westlich vor Hiddensee bestätigt. Bei keinem bis gar keinem Wind hatte sich die „Senfkuh“ kontinuierlich unter Land nach vorne geschaukelt und konnte sogar einen 3.Platz feiern. Und das nach den Gerüchten, dass das Schiff nur bei viel Wind fährt. Vor versammelter Gesellschaft auf Hiddensee nahm Optisegler Timo Neudert aber die kleine Trophäe als deutlichen Gegenbeweis entgegen.

Auf der Etappe nach Sassnitz hat die Mannschaft dann wohl zu laute Reggae Musik über die fette Anlage gehört … oder hat der riesige Plotter und die Navi-Anzeigen zu viele Funktionen und schöne bunte Bildchen angezeigt … oder war einfach nur die tolle Natur an Steuerbord schuld? Auf jeden Fall war da „nur“ ein 8. Platz drin. Aber das war natürlich sowieso nur die mentale Vorbereitung für die letzte Etappe zurück nach Greifswald.  Bei 15-22 Knoten aus Südwest stand nämlich am letzten Tag eine lange Kreuz über den Greifswalder Bodden an. Und die sollte zum Offenbarungseid werden. Denn man konnte nur staunen, wie die “Senfkuh“ durch die bekannte kurze/steile Boddenwelle auf einmal los stampfte und alles rechts und links liegen ließ. Von den gleich großen Yachten mal gar nicht zu sprechen, lieferte sich die gut 11m lange Yacht einen Kampf mit den ganz großen, winkte großzügig 47Fußer vorne durch und wurde letztlich Zweiter hinter der wieder mal unschlagbaren Relax de Luxe. Auf einmal sorgte nicht mehr nur das “Smart Mooring System” für Gesprächsstoff, sondern auch die Upwind-Performance ab 18 Knoten Wind!Bei der abschließenden Siegerehrung wurde die außergewöhnliche Crew der Jugendabteilung als Gesamtvierter der Gruppe 3 gefeiert. Und als krönenden Abschluss überreichte der Oberbürgermeister sogar noch den Wanderpokal für die beste Charteryacht des diesjährigen Hanse Cups. Fährt ja also doch ganz gut diese Hanse 385!

Die Jugendsegler, Eltern und ehrenamtlichen Trainer bedanken sich bei HANSE für die Möglichkeit bei dieser tollen Veranstaltung teilzunehmen und freuen sich über die Zusammenarbeit und Unterstützung – hoffentlich auch im nächsten Jahr, wenn die besten Greifswalder Jungtalente nicht gerade wieder zur Landesjugendmeisterschaft unterwegs sind.

Greifswalder Segeltage 2014

Am vergangenen Wochenende fanden zum 6. Mal die Greifswalder Segeltage statt – wieder mit spannenden Wettkämpfen, die in den Klassen 420er, Laser Standard, Laser Radial und Laser 4.7 für die deutsche Rangliste zählten. Schöne und anspruchsvolle Segelbedingungen an beiden Tagen mit Sonne und 5-10kn Wind zeigten wieder einmal, dass die Dänische Wieck ein tolles und zuverlässiges Segelrevier ist. Und das mit kurzem Anfahrtsweg zum Regattakurs.

Die Gewinner in den Klassen segelten überragend und ließen der jeweiligen Konkurrenz kaum eine Chance.

Im 420er dominierten Jolanda und Arvid Müller aus Greifswald die Konkurrenz nach Belieben. Das neue Boot läuft!  Die improvisierte aber erfahrene Crew von Johann Bookmeyer und Charlotte Walther aus Greifswald wurden Zweite.

Im Laser 4.7 sorgte Steven Wendel aus Greifswald für die größte Überraschung und Freude indem er 4 der 6 Rennen und damit Gesamtwertung für sich entscheiden konnte. Eric Odin Bitter aus Röbel und Johann Bubritzki aus Warnemünde konnten da nur von hinten zusehen.

Im Laser Radial zeigte die erst 14 jährige Hannah Anderssohn aus Warnemünde wieder, warum sie mittlerweile zur deutschen und europäischen Spitze gehört. Karoline Rummel aus Wismar als Zweite und Philipp Gläser aus Greifswald als Dritter entschieden den Kampf dahinter für sich.

Bei den Laser Standards war Max Wilken aus Röbel nicht zu schlagen. Vincent Laborn aus Schwerin wurde Zweiter und unser Greifswalder Jugendtrainer Tim Köppe wurde Dritter und damit als bester Master-Segler ausgezeichnet.

Alle Ergebnisse mit vielen weiteren Greifswalder Teilnehmern gibt es hier: http://www.raceoffice.org/segeltage