BoddenRacer

Mast im Schlamm. Theresa kämpft gegen die Elemente und eine Vize-Weltmeisterin

Auch wenn Theresa ja seit letztem Jahr in Warnemünde wohnt und trainiert, kämpft sie immer noch in Greifswalder Farben gegen die Elementen. Hier ein toller Bericht vom Bitburg-Pokal in Wismar:

Theresa kämpft ... hier beim Training in Südfrankreich
Vergangenes Wochenende, also am 13.-14. Mai 2017, stand wie jedes Jahr der Bitburgpokal, ein kleine aber nette Veranstaltung, in meinem Plan. Etwa 45 Boote, darunter 18 420er, 4 Standards, 11 Radis und 13 4.7-er starteten an diesem sonnigwarmen Maiwochenende in Wismar. Am Sonntag hatte die Wettfahrtleitung den Start um 11 Uhr angestetzt. Daraus wurde nur leider nichts, da wir keinen Wind hatten. Nach etwa 2 Stunden auf dem Wasser kam endlich die ersehnte Brise. Mit 15kn konnte die erste Wettfahrt endlich starten. 

Oben an der 1.Tonne bin ich als 3. rum gegangen. Das Boot war schnell und es lief gut. Doch wie der Zufall es wollte, bin ich gleich als es auf Vorwind ging gekentert. In all der Aufregung habe ich dann auch erst nicht so mitgeschnitten, dass es in Wismar ziemlich flach ist und mein Mast im Schlamm steckt. Naja nach dem ich dann mein Boot aufgerichtet hatte und die Schot, welche sich um meinen Baum geschlungen hatte entknotet habe, waren die Anderen natürlich schon weit weg, also ich mit Abstand Letzte gehe auf die 2. Kreuz und hatte eigentlich nur noch ein Ziel und zwar das Boot so grade wie möglich und damit schnell über den Kurs zubringen. Oben war ich dann nur noch Vorvorletzte, weil einige Leute so gar nicht hängen konnten. Im Ziel hat mich der Trainer dann natürlich erstmal böse angeguckt, was das denn bitte sollte. Naja da war es schon zu spät. 

Das zweite Rennen lief dann schon besser. Ich war die ganze Zeit auf dritter Position nach Hannah (Anderssohn, Jugend-Vize-Weltmeisterin 2016, Anm.d.Red.) und einem Flensburger. Die Gelegenheit habe ich natürlich genutzt und mir genaustens die Vorwindtechnik von Hannah angeschaut. Auf der Zielkreuz dann habe ich einen Glücksdreher bekommen und war dann 1. im Ziel, zur Freude des Trainers. Kurz darauf ging es dann auch in die dritte und letzte Wettfahrt für diesen Tag. Diese lief gut, mit einem 2. hinter Hannah konnte ich mich zufrieden geben.

Am nächsten Tag war wieder um 11 Uhr Start. Leider sah es windtechnisch nicht so gut aus wie am Samstag. Mit Anfangs 5kn aber später stehend quälten wir uns durch unsere vierte und letzte Wettfahrt. Naja Leichtwind ist nicht so meins, aber was solls, was man nicht kann, muss man eben üben und dies hatte ich die Woche zuvor in Warnemünde zur Genüge getan. Mit einem 5. in diesem Schweinerennen konnte ich mich knapp, aber insgesamt auf den 2. vorarbeiten.

Seglerisch war es auf jeden Fall ein gelungenes Wochenende, auch wenn ich erst nicht so Lust hatte nach Wismar zufahren und eigentlich viel lieber nach Hause gekommen wäre und bei meinem Verein beim Boddenpokal mithelfen wollte. Aber der Trainer hat darauf bestanden, dass ich nach Wismar fahre. Ich denke, es hat mich auf jeden Fall technisch weitergebracht, da ich gut schauen konnte wie Hannah den Vorwind fährt und das mir noch ziemlich schwer fällt.

Theresa Wierschin

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