BoddenRacer

Laser Bootsklasse boomt in Greifswald

Langsam gehen der Gemeinsamen Jugendabteilung der Greifswalder Segelvereine die Laser (neuerdings auch “ILCA Dinghy” genannt) aus.

Zusammen mit einigen Studentinnen, alten Herren und Damen, die für die unmittelbar bevorstehende Deutsche Meisterschaft der Laser Master vor der Haustür (18.-20.09.) trainieren, kommen beim wöchentlichen Training in der letzten Zeit schon mal über zehn Boote an die Startlinie.

Alte Säcke trainieren fleißig

Acht Laser – solche Trainingsgruppen gab es selten auf der Dänischen Wiek.

Mehr als 200 Tage bis zum America’s Cup, 100 Tage bis zum Start der Vendée Globe, aber nur noch 50 Tage bis zur Internationalen Deutschen Meisterschaft der Laser Master in Greifswald.

Vom 18. bis 20.September soll also das Highlight der Ü35 Segler stattfinden. Alle freuen sich drauf und momentan sind wir guter Dinge, dass das Event über die Bühne gehen kann.

Dafür haben am vergangenen Donnerstag sechs alte Säcke und Säckinnen und zwei noch nicht alt genuge Trainingspartner zusammen bei besten Bedingungen trainiert. Jede Stunde auf dem Meisterschaftsrevier zählt bekanntlich.

Wir sind uns bewusst, dass diese offen zu Schau gestellte, hohe Trainingsintensität durchaus einschüchternd wirken mag, hoffen aber dennoch, dass sich die ein oder anderen Auswärtigen motiviert genug fühlen, ihre Meldung abzugeben.

Take Care² und Linda führen Rekordliste an

Linda hält bisher den Rekord um die Bohrinseln nach berechneter Zeit.

Im Juni gab es schon eine Reihe von Versuchen auf der neuen Rekordstrecke auf dem Greifswalder Bodden. Der trickreiche Kurs verlangt offensichtlich nicht nur ein gutes Wetterfenster, sondern auch navigatorisches Geschick um den Ludwigsburger Haken und den Salzboddengrund. Reinzoomen auf dem Plotter nicht vergessen!

Die aktuell schnellste Zeit um alle drei ehemaligen Bohrinseln hat bisher die Fareast28r Take Care² vorgelegt. 1h 24min 48sek. War der Nordostwind Anfang Juni etwa ideal für diesen Kurs? So richtig ist die beste Windrichtung für den Dreieckskurs noch nicht klar.

Wenn man die beiden offiziellen Yardstick-Berechnungen (Seite 9 und 19 in diesem DSV-Dokument) anlegt, liegt übrigens die Hanse 350 Linda vorn. Juni-Wertung gewonnen!

Beide Berechnungen (“Time on Time” und “Time on Distance” – ich rechne übrigens mit 9,1sm und Yardstick 110 als Nullboot) sind natürlich mit einem zwinkernden Auge zu sehen, weil sie ja eigentlich für Wettbewerbe vorgesehen sind, bei denen die Boote irgendwie gleichzeitig über den Kurs segeln. Aber es ist doch lustig zu sehen, dass alle Boot irgendwie eine Chance auf eine gute Zeit haben. Auch deswegen kann jeder die Bestenliste nach Belieben filtern, gruppieren und sortieren (Crewgröße, Monat, Berechnungstyp, …). Am Ende geht es ja nur um den Spaß, wenn es schon keine Regatten hier vor der Haustür gibt.

Noch spannender wird es sicherlich, wenn sich auch mal ein Boot mit einem ORC-Messbrief oder die ein oder andere Jolle der Herausforderung stellt. Für Juli hat Antje auf der Rubin übrigens auch schon eine Einhand-Zeit vorgelegt. Jetzt bist jedenfalls du dran! Tracker oder zumindest Stoppuhr an und ein Foto schießen nicht vergessen!

RügenRudder, Glasperle, Dornbusch Race

Auch die Glasperle war beim RügenRudder am Start. Hier ein Video aus der Vorstartphase. Im Bodden musste das Trias-Team dann nach Süden in Richtung Hafen abdrehen … hier der komplette Bericht der Crew und hier noch mehr Videos von den Jungs.

Apropos: Die Initiatoren vom RügenRudder haben dieser Tage noch ein “Dornbusch Race” ausgerufen. Gleiche Regeln, anderer Kurs (von Stralsund rund Hiddensee) am 22.August.