Bus und Anhänger, inklusive Erik, Tom, Andi, Jorge, Quandter und Robert sind bereits Zuhause angekommen. Die Imagine wird von Holger, Felix, Hannes und Theo überführt und befindet sich aktuell vor der Küste Hollands. Zeit für ein Kurzes Fazit:
Das Fastnet Race hat das Imagine-Team schon seit vielen Jahren beschäftigt. Es war immer das große Ziel an diesem Rennen teilzunehmen. Im November 2014 fiel dann die Entscheidung, es beim 90jährigen Jubiläum zu versuchen und die Vorbereitungen begannen. Bis zum Start des Rennens am 16. August hat das ganze Team tausende Stunden an Aufwand in die persönliche Vorbereitung auf das Rennen, in die Arbeit am Boot und in die Planung der Logistik rund um den 4wöchigen Ausflug bis zur Südspitze Irlands gesteckt. Ein riesengroßes Dankeschön an alle!
Nachdem wir auf der Hinüberführung großes Glück mit leichten Winden und Sonnenschein hatten, bekamen wir dann angekommen in England 3 Tage Nieselregen als Willkommensgruß. Wir nutzten die Zeit vor Ort trotzdem, um die letzten Sachen zu erledigen. Vor allem aber, um die wirklich unglaublichen Boote um uns herum anzuschauen. Angefangen beim 140ft Trimaran „Spindrift“, über den schnellsten 100ft Einrümpfer der Welt „Comanche“, bis zu unserer geliebten Ex-GP42. Ein geiles Boot neben dem Anderen! Die Stimmung auf dem Festland und auf der Isle of Wight war einzigartig, inmitten der besten Segler der Welt an solch einer Regatta teilnehmen zu können, einfach unglaublich.
Auch den Start im Solent wird wohl niemand vergessen. Fast 400 Boote kreuzten bei auslaufendem Strom aus dem Solent hinaus, vorbei an den Needles, begleitet von tausenden Zuschauern an Land, zahlreichen Begleitbooten auf dem Wasser und 4 Helikoptern in der Luft. Da blieb keine Zeit für einen Blick auf den Tracker. Wie uns aber später mitgeteilt wurde, waren wir zu diesem Zeitpunkt wohl sogar 1. Von 52 Booten in IRC1…
Die anschließenden 2 Tage und Nächte waren geprägt von schwachen und drehenden Winden. Das Ankern im Gegenstrom blieb uns erspart, da Tom und Holger wirklich einen super Job gemacht haben. Fast jeder Kreuzschlag brachte uns mehr und mehr nach vorne. Vorbei an Class 40s, Kerr40s, Swan 45s usw.
Hinter Lands End setzte dann der angekündigte Südwestwind ein. Wir fuhren bei zunehmendem Wind einen ca. 100sm langen Halbwindkurs zum Fastnet Rock begleitet von unzähligen Delfinen, großen Vögeln, Robben, Mondfischen und einem kleinen Hai. In der Nacht vom Dienstag zu Mittwoch hatten wir dann allerdings kurz vor Irland 3m Welle, waagerechten Regen und konstante 6 Windstärken mit ordentlich Nebel. Genauso hatten wir uns das Wetter am Fastnet-Rock vorgestellt. Genau pünktlich beim Einsetzen der Dämmerung erreichten wir den legendären Felsen. Er tauchte erst 2sm vorher aus dem dunklen Dunst auf und verschwand genauso schnell. Einfach unvergesslich!
Anschließend ging es sehr zügig mit einem Reachgang zurück zu den Scilly Islands und danach ins Ziel nach Plymouth. Insgesamt benötigten wir 3 Tage 23h 32 min und 20s für die gut 600sm um den Fastnet-Rock. Das große Ziel Boot und Team sicher um den Felsen und zurück an Land zu bringen haben wir erreicht. Der 12. Platz in IRC1 ist die absolute Kirsche auf der Sahnetorte und hat uns extrem gefreut.
Jetzt muss sich die Imagine noch bei ordentlich Wind die letzten 450sm nach Hause kämpfen.
Bis zum Ende des Jahres wollen wir es schaffen unsere vielen Aufnahmen zu sortieren und zu einem kleinen Film zusammenzufassen. Dazu später mehr. Bis dahin viel Spaß beim Anschauen der Fotos und noch einmal vielen Dank für das Mitfiebern oder sonstige Anteilnahme. Darüber haben wir uns sehr gefreut!