BoddenRacer

Neues BoddenRacer Jahr – ein kleiner Blick zurück

Frohes neues Jahr 2016, allen BoddenRacern, Freunden und Familien.

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Der Jahresumschwung erlaubt ja auch immer einen kleinen Rückblick. 2015 war für den BoddenRacer das erste richtig aktive Jahr. Vom Ansegeln am 4. Januar bis zur Nikolausregatta konnte von fast allen Trainings- und Regattaaktivitäten in Greifswald gelesen werden. Darüber hinaus haben viele Segler selbst von überregionalen Regatten in England, China, Italien, Slovienien, Frankreich, Dänemark und der Schweiz berichtet. Auch die Leserschaft ist stetig gewachsen, da ist aber auch noch Luft nach oben. Also sagt es weiter, verschickt Links und stellt euch ne neue Startseite für 2016 ein. :-)

Hier mal das Jahr in ein paar Zahlen:

  • die BoddenRacer Idee ist jetzt knapp 2 Jahre alt.
  • die Webseite ist seit 1,5 Jahre online.
  • im Jahr 2015 wurden 97 Artikel veröffentlicht.
  • der ganze Kladderadatsch und noch mehr wurden parallel auf Facebook verlinkt und verteilt und hat dort noch nicht ganz 200 Follower.
  • am 26.09.2015 hat die Webseite 327 Hackerversuchen standgehalten.
  • mittlerweile sind es 19 BoddenRacer, die Artikel geschrieben und Fotos und Videos geschickt haben.

Vielen Dank an alle, die fotografiert, geschrieben, gelesen, geliket und geteilt haben. Lasst vor allem die Strömung nicht abreißen und habt immer eine handbreit Wasser unterm Kiel in der kommenden Saison!

Mal sehen, wer dieses Jahr zu erst auf dem Wasser ist. ;-)

Greifswalder Segler beim China Cup in Shenzhen

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Lange war der Bericht angekündigt, nun ist er als Highlight und Abschluss des BoddenRacer Jahres 2015 endlich da. Unsere allseits bekannten Vorturner vom Yachtausrüster und der Yachtwerft Greifswald waren unterwegs und haben sich Anfang November schon bei CHINA CUP mit der Regattaelite in Fernost gemessen. Ronny Sielski berichtet.

Nach einer Einladung von chinesischen Hanse Händlern und einigen Eignern haben sich Dietmar Wendel, Stephan Zschieschang und ich auf den Weg nach Shenzhen in China gemacht. Zuvor in Greifswald konnten wir uns ein Schiff aussuchen. Zur Wahl stand eine Hanse 575, 455 oder Varianta 44 und so begann die Recherche nach den Wind Bedingungen zu dieser Jahreszeit: Meist nördliche Winde um die 3 Windstärken. Da die VA gut ausgestattet und auch das leichteste Schiff war, war die Entscheidung schnell getroffen. Nun ging es los. TXL nach HKG. Shenzhen ist dann mit Shuttle Bus schnell erreicht. Empfangsdiner gehört in China dazu und niemand sprach von Rennen.

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Nächsten Morgen hieß es Boot checken und trimmen. Dietmar war bestens vorbereitet und hat auch zum Aussenschoten der Fock alles dabei gehabt. Knotenleine und Snatchblock. Schon wurde diese “Neuerung” auf WeChat mit allen anderen geteilt. Danach Probesegeln mit den Jungs aus China um die Positionen zu bestimmen. 6 waren wir plus Eigner oder “King”. Letzteres war der Chef von Hanse China. Cooler Typ!

Mengxue-Crew

Steuermannsbesprechung und ab ging es. Jedes Rennen zu beschreiben würde zu lange dauern, aber wir haben den Jungs von “China Tour 1”, Segler von DongFeng, und den Mädels “China Tour 2” und den Engländern mit der J109 aus Hongkong das fürchten gelernt. Von den 3 Windstärken maximal war keine Spur. Richtung war einigermaßen konstant aber die Geschwindigkeiten sehr unterschiedlich. In kürzester Zeit 8 kt und innerhalb von 3 Minuten hoch auf 27 kt. Hart als Steuermann in der Startphase zu entscheiden welches Vorsegel. Noch härter für das Vorschiffspersonal ;-).

Mengxue

Fazit: 3 Tage Rennen mit mindestens 2 Regatten. Eine Disqualifizierung durch Frühstart hat uns letztendlich nur den 4. Platz in unserer Gruppe eingebracht. Nächstes Jahr sind wir besser!!! Jeder, der die Möglichkeit hat, sollte diese Erfahrung unbedingt machen, ebenso das Land China kennen zu lernen. Es lohnt sich!

Hier die Ergebnisliste vom China Cup: Gruppe IRC B.

Rote Zipfelmützen auf dem Ryck

Die Greifswalder Nikolausregatta forderte mal wieder alles ab. Hier eine schöne Zusammenfassung von Ronny.

Am Samstag den 5.12. lud die Jugendabteilung der drei Greifswalder Segelvereine die alten Herren und Damen zum Wettsegeln auf den Ryck. Zur Anmeldung um elf Uhr mussten sich auch alle aktiven Segler/ innen der Gewichtsfrage stellen, zur Einteilung in Klassen vom Leichtgewicht zum Schwergewicht. Dabei trat schon die eine oder andere Überraschung zu Tage. Obwohl ja erst Nikolaus, hätte man vermuten können, dass die Weihnachtsgans bereits zugeschlagen hat.

Spannende Rennen in allen drei Gewichtsklassen, hier die Mittelgrewichte.

Spannende Rennen in allen drei Gewichtsklassen, hier die Mittelgrewichte.

Nachdem die Teams gebildet waren, gesegelt wurde in vier Teams mit je drei Seglern, ging es dann endlich aufs Wasser. Gesegelt wurde wie immer in der Segeljolle Optimist. Da die Wettfahrtleitung bei der Auslegung der Kurstonnen einige davon verlor, wurde kurzerhand entschieden vom olympischen Tannenbaumkurs auf einen klassischen Up and Down Kurs umzuschwenken. Der Wind wehte aus Südwest mit 3-4 bft, einige Böen hatten aber deutlich mehr im petto, typisch für das Hafensegeln.

Die erste Gruppe, die auf das Wasser ging, bildeten die Schwergewichte. In einem packenden Matchrace setze sich der Präsidenten des ASV zu Greifswald gegen den Chef der Jugendabteilung durch. Nachdem das zweite Rennen der Mittelgewichten schon gestartet war, brach bei einem der Boote der Mast. Es folgten Rennabbruch und Neustart mit neuen Mast. Nachdem die Luvtonne von allen korrekt genommen wurde und das Feld auf dem Vorwindkurs ging, kamen starke Böen, die den Führenden zum Kentern brachten. Die Wettfahrtleitung reagierte blitzschnell und zog den Tiefseetaucher aus dem Wasser.

Na, wer ist schneller?

Na, wer ist schneller?

Im dritten Rennen der Leichtgewichte kam die ganze Klasse der Segelausbildung in Greifswald zum Vorschein. Packende Zweikampfduelle und spannende Manöver bestimmten die Szenerie der international erfahrenden Regattasegler. Diese setzten sich dann auch in der Gesamtwertung durch und konnten bei reichlich Glühwein und Bratwurst den Sieg feiern.

"Vor 20 Jahren" schon auf diesem Boot gesessen ... unser "Neu-Greifswalder", hat seine Rennen souverän gewonnen.

“Vor 20 Jahren” schon auf diesem Boot gesessen … unser “Neu-Greifswalder”, hat beide seine Rennen souverän gewonnen.

Zu guter Letzt wurden die Bilder des Tages im Clubhaus bei knisternden Kaminfeuer und vorweihnachtlicher Stimmung gezeigt. Am Ende hatten alle gewonnen. Nochmal einen herzlichen Dank an die Jugendabteilung für die tolle Veranstaltung.

Eine große Bildergalerie gibt’s hier.

“Sailing is marvelous!”

Abschweifen bei der Saison-Nachbereitung: Die Melges24 Weltmeisterschaft 2015 in Dänemark war vor Ort wie online perfekt in Szene gesetzt: Youtube Live-Stream & Tracker, Interviews mit den Profis und anderen interessanten Crews, etc.

Beim Gala-Dinner, als wir mit der Crew von der “Slippery when wet” zwei Tische weiter von meinen persönlichen Segel-Heros und direkt neben drei hübschen blonden Däninnen saßen, wurde das wohl beste Interview auf der großen Leinwand gezeigt. Der Internationale Klassenpräsident unterhält sich hier mit einer Passantin. Gänsehaut!

Einladung zur Nikolausregatta 2015

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Moin ihr Hartgesottenen und Feierlustigen

Schluss mit dem Schönwetter-Segeln! Jetzt wo sich keine Sau mehr aufs Wasser traut, wollen wir nochmal den inneren Schweinehund bekämpfen und mit Zipfelmützen dem eisigen Wind trotzen…
Wie auch letztes Jahr wollen wir uns wieder einmal treffen und sehen, wer denn der härteste Nikolaus 2015 ist. Treff ist um 11 Uhr an den Bootshallen, an welchen dann eine kleine Eröffnung stattfindet. Bringt außer eurem (hoffentlich warmen) Segelzeug auch Sportsachen für kleinere Sportlichkeiten mit.

Hier die Ausschreibung zum studieren!

Hanjo, Max und Ole.

Greifswalder verpassen knapp Podium bei Laser Team-Weltmeisterschaft

Am 14. November fand in Arnis an der Schlei die inoffizielle Laser-Weltmeistschaft für Mannschaften statt. Erst Segeln, dann Skat spielen bzw. Würfeln – stand dort auf dem feucht-fröhlichen Programm. So traditionell wie unergründlich wurden zu dieser exklusiven Einladungsregatta auch wieder die alten Säcke der Greifswalder Laser-Recken eingeladen. Und wie im Vorjahr haben sie sich gar nicht so schlecht verkauft. Christian Radicke berichtet:

Laser Segeln geht fast immer – dachten wir. Als aber der “head of race‘” Nils Springer am Freitagabend in Arnis alle lobte, die noch nicht ihre Boote abgeladen hatten und ein Studium des Regelwerkes zum Boßeln empfahl, war dies nicht so sicher. Diverse Tiefdruckgebiete hatten freie Bahn und überzogen ganz Deutschland mit Starkwind und Regen.

Großwetterlage für das Regattawochenende.

Großwetterlage für das Regattawochenende.

Dessen ungeachtet machte sich eine kleine Schar Unentwegter am Freitag auf den Autobahntreck gen Nordwesten. Mit 5 Booten auf dem Hänger und 4 Insassen hatte Tim’s Auto ordentlich zu tun. Der Gegenwind tat sein Übriges um den Durchschnittsverbrauch in bisher ungekannte Regionen zu puschen. Ab und zu gab ein großer LKW etwas Windschatten, aber das half nicht wirklich. So unterblieb am Nachmittag das geplante Training auf der Schlei, um das Material zu schonen (ehrlich: es war kalt und sehr windig).

Am Sonnabend zum skipper’s meeting war die Sache anders: Das Hochwasser hatte sich verdrückt, der Wasserstand war gefühlt 1 Meter unter Normal und das Wetter sah nicht schlecht aus. So entschied Nils 3 Wettfahrten auszurichten, nur auf kleiner Bahn im Hauptstrom, weiter unter Land war nicht genug Wasser unterm Schwert. Beim Auftakeln knallte dann eine Regenbö über Deutsachlands kleinste Stadt und ließ die Boote an Land umfallen. Peter K. aus Kiel sah es gelassen: „Laser Segeln geht immer“ und so gingen wir auf den Kurs: Team I mit Tim, Heiko und einheimischer Verstärkung, Team II vertrat ich. Gunnar und Ulli wählten die sichere Variante und halfen beim Slippen.

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Die alten Laser-Recken aus Greifswald: Uli, Gunnar, Christian, Tim (v.l.n.r.) und Heiko.

Die drei Wettfahrten waren schnell absolviert, kurze Bahnen und ein übersichtliches Feld brachten viel Spaß. Tim segelte konstant vorne und konnte eine Wettfahrt gewinnen, Heiko und ich waren im Mittelfeld gut aufgehoben. Bemerkenswert: Die ersten neuen Segel mit Radialcut waren auf der Bahn zu sehen. Das Versprechen der Hersteller, das kein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem herkömmlichen Schnitt erreicht wird, ist wohl eingehalten. Aber gut sieht es aus…

Radialcut beim Trocknen. Die neuen Laser Segel.

Radialcut beim Trocknen. Die neuen Laser Segel.

Den abendlichen Spielwettbewerb konnte Gunnar mit einem ordentlichen Ergebnis beim Skat beenden. Team I mit Tim und Heiko erreichte in der Endabrechnung den 4. Platz über alles – nach welchen Regeln gewertet wurde, weiß nur Nils. Eins ist sicher: Laser Segeln geht immer.

Ergebnisliste vom Segeln.

Einzelergebnisse vom Segeln.