BoddenRacer

Felix segelt beim Giralia Cup im Mittelmeer

Felix Streckenbach berichtet von seiner Erfahrung von „Giraglia Rolex Cup“ im Mittelmeer:

Felix sortiert die Segel auf dem Bug der Marten49.

Felix klariert die Segel auf der Moana, eine Marten49 von Hanno Ziehm aus Hannover.

[fs] Vom 12. Bis 20. Juni fand der Giraglia Rolex Cup 2015 statt. Mit über 250 gemeldeten Teams konnte in diesem Jahr ein Teilnehmerrekord verzeichnet werden. Nachdem ich in Nizza gelandet war, ging es zuerst per Zug nach San Remo. Dort traf ich auf das Team und das Boot, die Marten 49 „Moana“. Im Jahr 2011 durfte ich schon einmal auf diesem tollen komplett aus Carbon gebauten Performance Cruiser segeln. Das Speedpotential entspricht etwa dem von unserer ehemaligen GP42 „Imagine„, allerdings findet man unter Deck nicht eine große schwarze Höhle, sondern Küche, Dusche und bequeme Betten.

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Start vor Saint-Tropez – ein paar mehr Boote an der Linie als bei unserer Mittwochsregatta. ;-)

Am 12. Juni starteten wir dann um Mitternacht nach einem tollen Feuerwerk zu einer Mittel/Langstrecke von ca. 60sm nach St. Tropez, vorbei an Monte-Carlo, Nizza und Cannes. Anschließend segelten wir vor St- Tropez 3 Tage lang Coastal Races. Zum Abschluss fand die legendäre Rolex-Party statt, welche die hohen Erwartungen sogar noch übertraf! Am nächsten Tag war dann der Start der Langstrecke von ca. 240sm. Über das nördliche Ende von Korsika, dem sogenannten Giraglia Rock, ging der Kurs nach Genua. Bis zum Giraglia Rock sind wir als einzige einen deutlichen Südbogen gefahren und könnten als 3. um den Felsen fahren. Den anschließenden Nordwestbogen hätte man nicht so krass fahren dürfen, deswegen haben wir auf den letzten 25sm dann ordentlich Zeit verloren. Am Ende waren wir nach ca. 48h im Ziel.

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Tolle Segelbedingungen auf dem Mittelmeer. Felix vorne auf der hohen Kante.

Die tollen Küsten von der Côte d’Azur und Korsika, Sonne satt, floureszierendes 3000m tiefes Wasser, fliegende Fische, Delfine am Bug und sogar Wale in unmittelbare Nähe machten das Segeln wirklich unvergesslich. Angekommen im Genua ging es vorbei an dem Wrack der Costa Concordia zum Yachtclub Italiano, wo die Teams begrüßt wurden. Nach der Abschlussparty hieß es dann: Koffer packen, Tschüß 30 Grad und T-Shirt-Segeln. Auf geht’s zurück ins kühle Deutschland!

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Felix beim Tanz/Kampf mit den Vorsegeln. Geiles Foto!

Am Ende waren wir über die gesamte Serie gesehen 9. von 27. Bei der Langstrecke hatten die schnellen Boote in IRC A nicht viel zu melden auf Grund der Flauten. Die TP52 komplett mit Profis besetzt wurde 39. von 150. wir 63. Also muss man zufrieden sein damit …

Alle Fotos von Rolex/Carlo Borlenghi (www.regattanews.com).

Ergebnisse der Inshore Serie.

Ergebnis vom Offshore Rennen (Saint-Tropez – Giraglia – Genua).

11. Jollencup – Riesen Spaß auf der Dänischen Wiek

[es] Am vergangenen Wochenende fand der 11. Greifswalder Jollencup statt, den die Studentenabteilung des ASV Greifswald ausrichtete. 18 Boote waren auf der Dänischen Wiek an den Start gegangen, um sich bei sportlichen Bedingungen auf der Regattabahn zu duellieren.

Bereits früh am Samstagmorgen begrüßte die Regattaleitung die Teilnehmer an der ASV-Halle und gab den Kurs bekannt. Nachdem anschließend alle Boote aufgetakelt und durch die Sperrwerksbaustelle zum Strand gebracht worden waren, stand dem Regattastart nichts mehr im Wege – bis auf ein kaputtes Motorboot. Doch nachdem schnell Ersatz besorgt wurde, konnte die Wettfahrt beginnen.
Bei Windstärken von 4 Bft und einer für die Dänische Wiek doch recht ordentlichen Welle konnten am Samstag vier Läufe gesegelt werden. Sowohl im Einhand- als auch im Zweihandfeld zeigten die Segler der Greifswalder Jugendabteilung ihr Können, Jolanda und Julian (420er) legten eine souveräne Siegesserie hin, während Mattes im Laser Radial drei erste und einen dritten Platz einfuhr. Leider dünnte das Starterfeld im Laufe des Tages etwas aus, da einige Boote wegen Materialschäden aufgeben mussten. Doch diese konnten alle an Land behoben werden, sodass die Jollen am Sonntag wieder am Start waren.

Am Samstagabend fand parallel zum Jollencup das ASV-Sommerfest statt. Hier blieb genügend Zeit, um die besten Manöver des Tages zu besprechen und die Bilder, die der Fotograf Sven Lamprecht vom Motorboot geschossen hatte, zu bewundern. Besonders einige spektakuläre Kenterungsbilder wurden begeistert bestaunt :)

Nach einer mehr oder weniger langen Nacht ging es am Sonntag noch einmal für zwei weitere Läufe auf’s Wasser. Rasmus hatte ein Einsehen mit dem ein oder anderen vom Vortag noch etwas erschöpften Segler und bescherte uns angenehme 3 Windstärken. Alle Segler legten sich noch einmal ins Zeug, an der Gesamtwertung änderte sich jedoch kaum noch etwas. So konnten Jolanda und Julian den Greifswalder Jollencup 2015 vor Philipp Gläser und Tim Köppe (470er, 2. Platz) und Colin Glinkowski und Lennard Behrend (470er, 3. Platz) in der Zweihandwertung für sich entscheiden. Bei den Einhandseglern gewann Mattes Köppe (Laser Radial) vor Christian Radicke (Laser Standard, 2. Platz) und Erik Hagemann (Laser 4.7, 3. Platz).

Allen Jolllencupper auf einem Haufen.

Allen Jolllencupper auf einem Haufen.

Alle Ergebnisse findet ihr auf der Webseite des ASV Greifswald.

Fotos von Sven Lamprecht (www.segel-fotografie.de). Viele weitere Bilder gibt es in seiner Web-Galerie zu sehen und zu kaufen.

Nori gewinnt Opti-Regatta in Neubrandenburg

[up] Eine Woche nach dem Optimal-Cup in Röbel waren die Greifswalder Laser- und Opti-Segler wieder unterwegs. Diesmal ging´s in die nähere Umgebung – zum Tollensesee Cup 2015 nach Neubrandenburg. Neben dem Vorteil der kürzeren und erst samstäglichen Anreise konnte auf das Campen vor Ort verzichtet und das heimische Bett aufgesucht werden. Auch kamen die Segler in den Genuss kurzer Wege zwischen Segelverein und Regattabahn.

Der Samstag ließ aufgrund eines angesagten und optisch aufziehenden, letztlich aber nicht eintretenden Gewitters nur 2 Wettfahrten zu.  Von den ausgeschriebenen 6 Wettfahrten wurden dann drei weitere am Sonntag absolviert. Lediglich bei den Lasern Radial kamen nur 4 Wettfahrten aufgrund von Winddrehern und Antrag auf Wiedergutmachung in die Wertung. Dadurch rutschte Mattes Köppe vom greifbaren 3. Platz auf den undankbaren vierten. Lukas wurde bei den Radials 9. Im Laser 4.7 erreichte Theresa Wierschin einen guten 6.Platz von 18 Startern. Steven Wendel beendete die Regatta auf dem 12. Platz.

Spektakuläre Starts am Pin-end liegen wohl in der Köppe Familie

Spektakuläre Starts am „pin-end“ liegen wohl in der Köppe Familie.

Die große Überraschung gab es bei den Optimisten B. In dem mit 44 Booten gut gefüllten Starterfeld wurde gleich die erste Wettfahrt von Hannah Schuldt gewonnen. Eleonore Walther mit Rang 3, Lovis Bollmann mit 7 und Vincent Balau mit 11 komplettierten den guten Regattaeinstieg.

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Eine konstante Wettfahrtserie beschert der neun jährigen Nori (GER 10145) den Regattasieg.

Nachdem Brandy sie beim Röbeler Optimal-Cup schon mal gelobt hatte, kam er bei Eleonore bei der nächsten Wettfahrt, die sie als 4. beendete, um ein weiteres Lob nicht herum. Obwohl er eigentlich das Gegenteil vorhatte, denn Nori startete auf der nicht bevorteilten Seite. Der kommende Winddreher rechtfertigte aber die falsche Entscheidung und bescherte Nori Platz 1 in der samstäglichen Zwischenabrechnung.

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Na Brandy, da ist doch ein Lächeln zu erkennen! …. Ein stolzer Opti-Trainer!!

Die für sie ungewohnte Situation störte nicht die Nachtruhe und so konnte mit einem 2. Platz in der ersten Sonntagwettfahrt gleich nachgelegt werden. Da die ärgste Konkurrentin Pauline Boss aus Rostock (Siegerin Bernsteinpokal Ribnitz 2015, Dritte Boddenpokal Greifswald 2015) diese Wettfahrt gewann und die vierte Wettfahrt „nur“ einen 9. Rang brachte, der zur Punktgleichheit führte, musste die letzte Wettfahrt am Sonntag entscheiden. Hier konnte sich Nori mit einem 4. Rang zwei Plätze vor Pauline behaupten und gewann damit den Tollensesee Cup 2015!

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Platz 1-6 der Opti B – Aufwind für die Mädels und die kleinste und jüngste vorneweg!

Die letzte Wettfahrt brachte auch noch einen Sieg für Vincent und einen zweite Platz für Lovis. Das ergab in der Endabrechnung für Lovis den 6. und Vincent den 8. Rang. Hannah belegte den 14. Für die fünfte Greifswalder Starterin Franziska Lang war es die erste Regatta überhaupt. Diese absolvierte sie bravourös und erreichte am Ende den 31. Rang von 44 Startern aus MV und Brandenburg.

Hier die Ergebnisse vom Tollensesee Cup 2015.

Roberto im A-Cat weiter (international) aktiv

[pg] Auch wenn dieses Jahr hier noch nix davon zu lesen war (schlechte Recherche!) – Roberto Steinke ist mit seinem A-Cat weiter sehr aktiv. Und das sowohl bei regionalen, nationalen als auch internationalen Regatten.

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Roberto bei der Italienischen Meisterschaft auf dem Gardasee

Seine Regattasaison hat Anfang Mai am bayrischen Ammersee zum Ammercat 2015 begonnen, eine Woche später dann nahm er beim bei Buchholz Cup auf dem Ratzeburger See teil und Anfang Juni ist er zur Italienischen Meisterschaft an den Gardasee gefahren. Dabei zeigen sich immer wieder schöne Lichtblicke in den Ergebnislisten, die zeigen, dass er da durchaus schon vorne mitfahren kann. Aber wie das so ist beim Einstieg in so eine hochentwickelte High-Performance-Klasse, gibt es auch immer wieder viele Buchstaben in den Wertungen.

Von daher ist es schön zu sehen, dass er sich weiter verbessert und bei der Deutschen Bestenermittlung auf dem Achensee in Österreich über weite Strecken in der ersten Hälfte segeln konnte. Am Ende belegte er den 22. Platz von 37 Startern.

Die Frage steht damit weiter im Raum: Wann sehen wir ihn mal über die Dänische Wiek skimmen oder sogar foilen? :-)

Die Jugend kämpft beim Röbeler Optimal-Cup auf der Müritz

Ein Bericht vom Optimal-Cup in Röbel aus sich der Greifswalder Jugendsegler:

[mk] Am Wochenende 6. & 7. Juni war der alljährliche Optimal-Cup in Röbel. Greifswald war mit zwei 420er Teams, zwei Laser Radial, ein Laser 4.7 und acht Opti B vertreten. Während also die Dickschiffe schön fleißig den Strelasund rauf segelten (Bericht hier) machten wir es uns in Röbel, in einer eigens von Brandy reservierten Ecke, gemütlich. Nach genauster ,,Studie“ der Segelanweisung und des Kursblattes (das gleiche mit denen gleichen Fehlern wie zur LJM 2014) gab es den Leistungschlaf der den Dickschiffseglern oft verwehrt wurde :p .

Um 7Uhr war’s es dann aber aus mit der Ruhe weil ein sehr engagierter Träner jeden Hahn voll und ganz ersetzte. Während man beim Frühstück den ersten übermotivierten Optis zuschauen konnte, wie sie 3 Stunden vor dem Start schon im Troko rumliefen, wurde schon mal das Wetter gecheckt. Bei 12 Knoten Wind war ein jeder frohen Mutes der kommenden Wettfahrten. Mit hoffnungslos verstopften Slips und doch irgenwie ohne Unfall ging es dann aufs Wasser wo dann Schleppverbände mit bis zu 15 Booten gebildet wurden – irgendwie muss man ja rechtzeitig im Startgebiet kurz vor Waren kommen.

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Schleppverband zum Regattakurs – Brandy hat unsere Optigruppe am Haken.

Einmal dort angekommen gings dann erstmal los mit Startverschiebung auf beiden Kursen (Laser und 420er auf dem einen, Optis auf dem anderen). Bei dem ein oder anderen wurden Erinnerungen an eine Startverschiebungsreiche LJM 2014 wach und man hoffte, dass sich das Desaster nicht wiederholen würde. Das tat es zum Glück nicht, aber bis dann der Kurs so lag wie er liegen sollte, war es dann um 12Uhr  und es konnte mit einer Stunde Verspätung losgehen. Super, da hätte man ja auch mal später aufstehen können, aber so konnte man was bei der schönen Sonne für die Hautfärbung tun. Auf dem Kurs der Laser und 420er starteten die 420er und Laser Standards auf einer sehr kurzen Startlinie, wo man sich schon gefragt hat, wie zum Henker da 59 Laser Radials raufpassen sollten.
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Die 420er drängeln sich um Platz an der Linie

Wie sich herausstellte hatte die Wettfahrleitung alles im Griff. Nach einer 3/4 Stunde Startverschiebung für die Laser Radials nach dem Start der Standards und verziehen des Startschiffes war die Linie dann auch lang genug. Bloß leider lag die Linie so, dass das Pin-End extrem bevorteilt war, was erstmal zu 3 Allgemeinen bei den Radis führte. Während diesen Startübungen hatten sich die 420er schon wieder im Startgebiet eingefunden und das Feld der Radis war aufgrund der Black Flag merklich geschrumpft.
Dann starteten endlich auch die Radis. Nach mehrmaligen verziehen der Starttonne und einigen Allgemeinen hatte dann jede Klasse ihre 3 geplanten Wettfahrten geschafft. Eine Stunde nach dem Optis kam dann auch der Rest an Land. Schnell wurden die Boote abgetackelt und zu den Steakmessern gegriffen. Abends beim Grillen wurden Erlebnisse ausgetauscht und dem Ärger über die Wettfahrtleitung luft gemacht. Immerhin hingen um 23Uhr schon mal die Ergebnise für die erste Opti-Wettfahrt aus – ganz gemäss dem Motto „Gut Ding will Weil haben“.
In unserm privaten Eckchen wurde dann in der Dunkelheit noch zur Livemusik angestimmt und so klang der Abend toll aus.
Frühs das gleiche Bild wie am Sonnabend, nur alles eine Stunde früher. Und auch diesmal gab es wieder Startverschiebung. Nachdem die letzte Wettfahrt dann auch über die Bühne gebracht wurde gings wieder rein und der Aufladestress begann.
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Malte kämpft mit Hannah Anderssohn, Olympiahoffung(?) aus Warnemünde

Am Ende kam bei den Greifswaldern nach den 4 Wettfahrten keiner aufs Treppchen. Bei den 420er war die Führungspitze sehr eng und Jolanda und Arvid Müller haben sich mit einem 7 aus 30 Booten recht gut behaupten können. Ole und Hanjo sind 9 geworden mit 3 Punkten abstand auf den 4!!! Bei den Radials konnte Malte mit einem 13 von 59  doch einigen beweisen das man auch vor Kaderseglern sein kann. Bei den 4.7 erreichte Theresa den 42 von 45 . Bei den Opti B belegte als beste Greifswalderin Friederike Lubs mit einem 6 von 100 einen sehr guten Platz. Die Ergebnisse gibt es hier.

Alles in allem war das Wetter sehr gut und auch der Wind mehr als bei der LJM 2014, aber trotzdem hat sich die Wettfahrleitung nicht wirklich gebessert, deswegen sehen wir uns wohl nächstes Jahr in Stralsund auf einem Kielboot wieder.

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Zum Schluss noch die angekündigte Preisfrage der BoddenRacer-Reederei Köppe, die selbstverständlich nicht ganz fern von obigen Artikel steht:

Warum kann man Flagge O nicht als Klassenflagge benutzen?
Eine einfache aber profunde Antwort hier in den Kommentaren genügt um zwei Kisten Bier zu gewinnen! Der Linksweg ist natürlich – wie immer – ausgeschlossen, genauso wie die Teilnahme von Verwandten, Minderjährigen und (angehenden) Schiedsrichtern! ;-) Unsere Jugendsegler wissen das natürlich. Weißt du es auch?

Rekapitulation Rund Rügen

[pg] Die Regatta Rund Rügen hatte es auch dieses Jahr wieder in sich. Hat ja auch niemand gesagt, dass es einfach werden würde, oder? Hier meine kleine Rekapitulation von Bord der Up and away:

Vorhergesagt waren eigentlich relativ gleichbleibende 10-15 Knoten aus Ost, am Abend rechts drehend, und dann über Nacht weiter über Süd bis hin zum Morgen/Mittag auf West. Soweit so gut: „Auf der Kreuz also irgendwie rechts halten!“ war die Grundüberlegung bei uns.

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Chaos beim Start der YS1 und ORC

Schon der Beginn hatte es in sich. Zumindest im ersten Start der großen Yardstick-Klasse und ORC gab es ganz schönes Chaos auf der Linie, die nicht wirklich in ausreichend tiefen Wasser für die grossen Rennmaschinen lag. Für die besten Starts sorgten aus meiner Sicht Mañana und Möner. Hagen und Crew haben bei ihrem Einstand in der ORC Klasse mit ihrem wunderschönen Holz-Klassiker glatt mal einen Steuerbordstart vor allen 40+Fußern hingelegt. Geile Sache! :-) Möner dagegen ist als erstes Schiff mit Backbordbug am Pin End weggekommen und führte nach der Wende das Feld über den Strelasund an.
Bei den kleineren Yachten hat sich dann jedenfalls keiner mehr getraut mit Steuerbordsbug zu starten. Oder?

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Nach dem Start waren noch alle dich beisammen

Die Kreuz den Strelasund hinunter verlief aus unserer Sicht eher unspektakulär. Lange Steuerbordschläge und ab und zu ein Verholer nach Norden. Einzig Mañana hatte einen Geheimplan, den Hagen bis heute nicht verraten will. :-) Jedenfalls haben sie sich mit kurzen Schlägen immer wieder an die Rügenküsten verholt. War das etwa die Grundlage für den ORC-Sieg?

Auf der Up and away gab es dann mehrere Überlegungen wie man die Kreuz über den Greifswalder Bodden angehen könnte: Nach der Palmer Ort schnell zu wenden hieße mindestens 30° unter der Anliegelinie zum Böttchergrund zu sein. Wenn der angekündigten Rechtsdreher früh kommt,  könnte das aber vielleicht schon passen. Wenn der Dreher aber später kommen sollte, wäre ein Schlag über rechts sicherlich sinnvoll! Unser Skipper Heiko Steinbrückner hat sich für die zweite Variante entschieden. Aus dem Strelasund kommend haben wir also erst beim Koos auf Backbordbug gewendet, haben später dann noch ein kleiner Verholer bis ca. 10-15° unter Layline gemacht, und gegen 22Uhr kam dann der erwartete Dreher, sodass wir die Bahnmarke am Böttchergrund genau anliegen konnten. Perfekte Kreuz würde ich sagen! Von den vergleichbaren Yachten war jedenfalls niemand mehr zu sehen.

Dann Segel fieren und am Nordperd ging um Mitternacht endlich der Spi hoch und der Geburtstagssekt und Pralinen wurde angereicht! Drei Seemeilen vor Saßnitz wurde es dann flau und der Wind drehte auf Südost. Nach ein bisschen vormwind in der Flauten kreuzen haben wir dann vor der nächtlichen Saßnitzer Skyline viele bunte Lichter gesehen. Und die waren nicht nur von der Stadt – sondern das gesamte Feld der schnelleren Yachten stand dort in der Flaute mitten in der Nacht. Wir haben uns natürlich brav dazu gestellt und nach und nach weitere Lichter von hinten heran fahren sehen. Pffffff ….. drei Stunden (oder mehr?) stand wir da bei schönstem Nachtlicht (Mond, Sterne und Dämmerung).

Neustart bei Sonnenaufgang also: Die Frage war, wo setzt der Wind als erstes wieder ein? Unter Land oder weiter draußen auf See? Wir haben auf Letzteres gesetzt und sind konsequent mit 0,0 bis 0,1 Knoten auf dem Log Richtung Südost getrieben. Als erstes fuhr dann der Trimaran von Hanjo Tamm am Horizont los und war von da an nicht mehr gesehen.

Ein paar Hundert Meter vor uns kam dann der erste Hauch für die Einrümpfer – aus Süd. Mascalzone Germano, Sporthotel, Enjoy und Teeboot sind mit dieser Brise um die Stubbenkammer abgehaun. Eine halbe Stunde später haben wir dann ein kleines Lüft gespürt, haben den Spi hochgezogen und haben uns aus dem Loch von Saßnitz verabschiedet. Als der Wind dann nach dem Königsstuhl auf mehr als 15 Knoten von achtern aufgefrischt hatte, hatten wir schon gerechnet, dass wir in 3 Stunden im Ziel sein könnten. Aber nix da: auf halben Weg zum Kap Arkona schlief der Wind wieder ein und setzte eine halbe Stunde später wieder von Südwesten her ein.

Frühstück

Volle Konzentration beim Obstfrühstück vor Stubbenkammer.

Mit einem Anlieger um’s Kap, vorbei an Dranske und zum Schluss noch eine kleine Zielkreuz zum Fahrwasserbeginn zwischen Bug und Dornbusch – das war dann regelrecht noch „Champaign Sailing“: Sonnenschein, 10-15 Knoten Wind und angenehme Temperaturen. Hatten wir dieses Jahr auch noch nicht oft.

Mit einer gesegelten Zeit von knapp 16 Stunden hat Up and away dann also Yardstick-Klasse II gewonnen und war auch gegen allen anderen Schiffe schnelleste Yacht nach gerechneter (Yardstick-)Zeit. Leider gibt’s aber dafür keine offizielle Liste mehr. Yardstick III ging an Nurmi aus Stralsund. Mascalzone Germano gewann Yarstick I und Mañana siegte nach ORC. Rund Rügen bleibt also weiter fest in Greifswalder Hand. ;-) Schnellstes Schiff auf dem Wasser war wieder einmal der Trimaran Askari aus Lauterbach.

Hier die Ergebnisse von Rund Rügen 2015.

Sven Lamprecht (www.segel-fotografie.de) hat wieder schöne Fotos vom Start und vom Rest der Stralsunder Segelwoche gemacht.

Das Team Swash Buckler hat zudem noch einen ausführlichen Bericht zu Rund Hiddensee geschrieben.

Preissegeln der Stralsunder Segelwoche

[pg] Auch dieses Jahr haben die Greifswalder gut abgeschnitten beim Preissegeln im Rahmen der Stralsunder Segelwoche. Bei bestem Segelwetter – Sonne, warm und 20-25 Knoten Westwind (oder mehr?) – standen in vier Klassen Greifswalder Teams auf dem Podium bei der 5. Mittwochsregatta unserer pommerschen Nachbarn.

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Den einzigen Greifswalder Sieg holte sich dieses Jahr die X-99 Swash Buckler in der Yardstick-Klasse I (bis YS 102 über 10m).

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Beim ersten Schlagabtausch aller vier vorpommerschen Melges24 in Yardstick II (bis YS 102 unter 10m), konnte Slippery when wet den zweiten Platz und und so einige neue Erkenntnisse erringen. ;-)

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Medea wurde Zweiter in Yardstick III (YS 103 bis 109) und Imagine wurde ebenfalls Zweiter in der ORC-Wertung.

imagine

Ich denke, alle, die den Weg den Strelasund hinauf wagten, haben einen tollen Segelnachmittag bei ordentlich Knatter auf einem vollen Regattakurs direkt vor der Altstadt erlebt. Vielleicht kommt ja mal die ein oder andere Stralsunder Mannschaft an einem Mittwoch nach Greifswald und misst sich mit uns auf unserem Mittwochsregattakursen.  … traut euch! traut euch! ;-)

Hier die Ergebnisse vom Preissegeln im Rahmen der Stralsunder Segelwoche.

Alle Fotos sind von Siegfried Subklew. Toll!