BoddenRacer

Wieder Dritter bei der Landesmeisterschaft der Segelvereine

Oktober ist Liga-Segel-Zeit. Auch in diesem Jahr haben wir den Yachtclub Wieck wieder bei der Landesmeisterschaft der Segelvereine in Waren an der Müritz vertreten. Nach dem 2.Platz vor zwei Jahren und dem 3.Platz vor einem Jahr, sollte der Trend nun wieder nach oben gehen.

Mit Ole ist dieses Jahr ein neues Mitglied im Boot. Mit seiner Erfahrung vom Junioren-Segel-Liga-Event in Rostock und seiner Teilnahme bei der Melges24 WM 2015, war das aber keine große Umstellung. Ansonsten die üblichen Verdächtigen mit Tim, Gunnar und mir.

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Die Veranstalter in Waren haben sich wie jedes Jahr großes Mühe gegeben, den Seglern und Zuschauern ein tolles Event zu bieten. Wieder wurde dicht zwischen Hafeneinfahrt, Ufer links und Untiefe rechts gesegelt, was dann einen ca. 100m breiten Korridor für die Wettfahrten ergab. An Land konnte man so entweder mit eigenen Augen zuschauen oder auf dem Großbildschirm die Live-Bilder vom Motorboot, der Drohne oder den Onboard-Kameras bestaunen. Da wurde groß aufgetischt.

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Wettertechnisch war das Wochenende sehr durchwachsen. Samstag nur Nieselregen und flauer Wind. Da war der Regattakurs schon mal kürzer als der Trainingskurs von unseren Optis. Am Sonntag hat dann ab und zu mal die Sonne rausgeguckt und ein bisschen mehr Wind gab’s auch – die genaue Richtung war aber weiterhin schwer zu bestimmen. ;-)

Tja und die Ergebnisse? Nach 12 Wettfahrten sind wir am Ende wieder Dritter geworden. Podium! Das ist doch schon mal was. Die Mannschaft aus Röbel konnten wir hintenraus gerade so halten. Das war schon spannend. Einige dumme und vermeidbare Fehler haben wir wie immer gemacht. Besser geht es ja sowieso immer. Aber die anderen werden halt auch nicht dümmer. An der Spitze sind Rostock und Schwerin jedenfalls in einer anderen Liga gesegelt. Eingespielte Crew und eine konstante Serie – da war es schwer mitzuhalten.

Wie die letzten vier Jahre sind wir deshalb an diesem Wochenende wieder in Glücksburg und versuchen uns bei der Relegation für die 2.Bundesliga 2017. Die zwei Punkte aus dem Vorjahr wurmen ja schon noch ein bisschen. Vielleicht geht ja dieses Jahr was. Drückt uns die Daumen!!!

 

Philipp Gläser

Hier gibt’s noch einen NDR Beitrag aus Waren.

Und hier die Ergebnisse.

Imagine verteidigt Blaues Band vom Greifswalder Bodden 2016

Bei der letzten großen Regatta der Saison geht es auf dem Greifswalder Bodden traditionell nur um Speed. Purer Speed! 13 Seemeilen über den Bodden. Nix mit Verrechnung. Keine Einheitsklassenregeln. Keine Ausreden. … Achso, und die Feier in Thiessow mit der versammelten Greifswalder Segelszene ist vielleicht auch ein klitzekleiner Anreiz dabei zu sein. Aber nur ein bisschen! ;-) Und so haben sich am letzten Septemberwochenende wieder mal knapp 60 Schiff zum Geschwindigkeitsvergleich und zur gemütlichen Überfahrt bei herrlichsten Sommerwetter mit 10kn aus NW auf den Weg gemacht.

Von hinten konnten wir das spannende Duelle an der Spitze zwischen Rock’n’Rolla und Imagine nur noch erahnen. Am Ende hatten die Gewinner von 2014 aber gegen die Titelverteidiger vom letzten Jahr keine Chance. Mit gutem Bootshandling konnte die Crew auf der Imagine den riesigen GP42-Gennaker (vom Skipper auch liebevoll “Blaues Band Gennaker” genannt) bändigen und damit einen letzten Angriff beim Halsenduell erfolgreich abwehren. Am Ende waren sie mit knapp zwei Minuten Vorsprung als Erster im Ziel. Glückwunsch!

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Mit dem riesigen Gennaker noch vom Vorgängerschiff nicht zu schlagen – Sailingteam Imagine.

Hier gibt’s die Gesamtergebnisse vom Blauen Band des Greifswalder Boddens 2016.
Und so heißen die Gewinner der vier Klassen:

Klasse 1: Imagine (Holger Streckenbach)
Klasse 2: Casita (Jörg Längert)
Klasse 3: Windspiel (Norman Rehberg)
Familienklasse: Peanut (Andre Zöllner)

Und als dann so langsam alle Teilnehmer das Thiessower Hafebecken zum Überlaufen brachten, war Partystimmung angesagt: Sommer, Sonne, Bierchen, Musik, Strand, Cocktails, Spanferkel, Bilder-Show und bis in die Morgenstunden die “vollste Tanzfläche der ganzen Saison” (O-Ton von mehreren TänzerINNEN). Zusammen mit der Rückfahrt am Sonntag war das ein perfektes Segelwochenende! Oder gibt’s da etwa gegenteilige Meinungen? :-)

Die Fotos, die auch am Abend auf der großen Leinwand gezeigt wurden, gibt es in einer großen Galerie hier. Ladet euch die Bilder schnell runter, denn die gehen bald wieder offline!

Mit dem Bild unten endet nun die Regattasaison auf dem Greifswalder Bodden 2016. Trotzdem wird aber weiter fleißig trainiert und auch Regatten gesegelt. Da wird es hoffentlich noch einiges von Greifswaldern bei großen Events auf dem Mittelmeer, auf dem Atlantik, dem Schweriner See, aus Amerika und vielleicht ja sogar aus Australien  zu lesen geben. Also dran bleiben und weiter sagen!

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Tolles Foto über den Bodden – der Author möchte aus verständlichen Gründen aber lieber anonym bleiben. ;-)

Messecup in Rostock – erste Opti-Regatta für junge Talente

Am vergangenen Wochenende war Brandy mit unseren ganz jungen Seglern beim Rostocker Messecup. Die Opti-B Regatta dort auf der Warnow ist für unsere Nachwuchstalente immer eine schöne Möglichkeit auf einem übersichtlichen Revier Regattaerfahrungen zu sammeln. So also auch in diesen Jahr. Johann (10) fasst das Wochenende mal zusammen und Brandy zieht eine durchaus positive Bilanz. Schön, dass die Opti-Regattagruppe wächst.

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Brandy motiviert und gibt letzte Tips vor der Regatta.

Samstag um 8:30 Uhr fuhren Brandy und ich zum Messecup nach Rostock. Dort trafen wir uns mit den Anderen. Finn, Lukas, Adele und ich waren aus unserem Verein dabei. Dann hieß es erstmal Boote auftakeln, umziehen und aufs Wasser. Es war sehr wenig Wind, ungefähr Windstärke 2. Es wurden 5 Wettfahrten die auf zwei Tage aufgeteilt. Am Samstag fuhren wir drei Wettfahrten und am Sonntag zwei. Am Samstag nach dem Segeln gab es auch noch einen gemeinsamen Grillabend, bei dem es Kartoffelsalat, Fleisch und Getränke gab. Bei der Siegerehrung am Sonntag wurde beim Sieger von vielen Segler “Wasser, Wasser” gerufen. Der Sieger hatte jedoch Glück und blieb trocken.

Grüße Johann

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Die Lukas, Adele, Finn und Lukas (v.l.n.r.) vorm Rostocker Yachtclub.

Die Bedingungen waren sehr schwierig, Sonnabend wenig Wind und links drehend, am Sonntag erst links, dann rechts drehend mit unterschiedlichen Winden von 0-2 Bft. Für Adele und Finn war es die erste Regatta überhaupt, für Johann die zweite nach Slowenien zu Ostern und unser Jüngster, Lukas, machte bei seiner zweiten einen sehr guten Eindruck. Ich bin zufrieden mit den Ergebnissen. Mit viel Trainingsfleiss und mehr Regatten im nächsten Jahr sollten alle vier in der Lage sein in der neuen Saison ihre Ergebnisse noch weiter zu verbessern. Lukas ist in der U10 Wertung auf Platz 6 gekommen vor ihm waren nur ältere Kinder. Johann hat das Potenzial zu einem äußerst guten Segler wenn er mehr Regatten segelt.

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Adele hat in Rostock ihre erste Regatta bestritten!

Adele (8) hat in Rostock ihre erste Regatta bestritten! Klasse!

>> Ergebnisse vom Messecup in Rostock

Einzelkämpfer im Sturm – Klabüsterbeere gewinnt 2.Boddensolo

Max fällt über Bord, zieht sich am Gennaker aber selbst wieder auf’s Vordeck. Heiko geht der gepackte Spi über Bord, schafft ihn aber im vierten Anlauf wieder an Bord zu hieven. … Nach dem Boddensolo 2016 gab es viele Geschichten von den Skippern zu hören. Hagen erzählt seine:

Nach der gelungenen Erstauflage des „Boddensolo 2015“ ging es nun wieder an den Start für alle, die es als Einzelkämpfer auf ihren Booten wissen wollten. Im Gegensatz zum letzten Jahr mit seinen moderaten Windverhältnissen wartete draußen Wind um die 6 Beaufort aus ONO mit den dazugehörigen Wellen auf die Segler.
Aufgrund dieser Bedingungen wurde für alle Yardstickklassen der gleiche Kurs festgelegt. Über ca. 20 Seemeilen ging es von der Dänischen Wieck zur Tonne Ariadne, dann Richtung Tonne 4 am Eingang zum Strelasund, wieder zur Tonne Ariadne und anschließend nach Hause.

Nach dem Start konnte ich mich von den guten Starkwindeigenschaften der Vierteltonner beeindrucken lassen. Besonders „Klabüsterbeere“, der ich noch beim Start mit einem Leedurchbruch paroli bieten konnte, zog dann hart am Wind unter Vollzeug beharrlich in Luv an mir vorbei. Draußen auf dem Bodden waren die Bedingungen mittlerweile so, dass jedes Manöver, bei mir war es ein Verstellen der Holepunkte, zur Herausforderung wurde. Auf den Raumkursen ein buntes Tuch zu ziehen, erledigte sich bei mir und wohl auch auf den meisten anderen Booten aufgrund der überforderten Pinnenpiloten. Auch hier zeigte die „Klabüsterbeere“ eine beeindruckende Performance. Überlegene Technik, gepaart mit seglerischem Können, brachten mir schöne Bilder dieses Vierteltonners im Surf und der „Klabüsterbeere“ den Sieg in ihrer Klasse.

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Martin Buck aus Rostock dominiert mit seiner Klabüsterbeere mit der schnellsten berechneten Zeit bei den Einrümpfern.

Der Seemannsgeschichten über den Kampf mit den Elementen gab es nach der Siegerehrung viele. Erschöpfte und doch erleichterte Gesichter, dass alles ohne ernsthaften Bruch über die Bühne ging, sprachen Bände.

Mit dem „Boddensolo 2016“ und der wieder beachtenswerten Teilnehmerzahl von 23 Booten hat sich eine tolle, neue Regatta etabliert. Vielen Dank an die Organisatoren.

Hagen Benz

 

Links: Event-Webseite mit Ergebnissen. Updates auch bei Facebook.

“Baltic” goes to Ueckermünder Haffregatta oder Eine Seefahrt, die ist lustig

Am ersten Wochenende im September war es soweit, Baltic eine Flirt 30 machte sich auf den Weg nach Ueckermünde zur legendären Haffregatta. Eigner David Wilke und seine Crew hatten große Freude sich in das Mekka der Flirt 30 Klasse zu begeben. Am Donnerstag starteten David, Lars und ich in Wieck als die drei lustigen vier. Mit 7 Meilenstiefeln ging es nach Wolgast um abends noch durch den letzten Brückenzug zu kommen und die Havanna Bar aufzusuchen. Die Iceteas waren weder Long noch erinnerten sie an eine besondere Insel. Also zurück an Bord und Havanna zur Cola.

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Am Freitag kam mit Christian Zschiesche endlich seglericher Sachverstand an Bord. Leider nur bis Rankwitz. Nach dem Besuch der dortigen, und ich muss betonen hervorragenden Lokalität, hatte auch er sich gut in die Mannschaft integriert. Weiter nach Zecherin – und ab ins Oderhaff nach Ueckermünde. Anmeldung, Party und schon war Samstag 10:00 Uhr – Start.

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Perfekt, wir hatten einen super Start und hatten an der ersten Bahnmarke 300 m Vorsprung. Klar, wir hatten das Motto “Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit”. Siegessicher kamen die ersten Verwirrungen, erst fahren alle mehr Höhe, und dann auch noch mehr Speed. Schon an der zweiten Bahnmarke (die Luvtonne) war die zweite Flirt 30 vom Feld an uns vorbei. Doch wir setzten noch eine taktische Finesse und holten uns den ersten Platz zurück. Weiter Downwind, wir mit 7/8 Spi gegen alle andren Flirt, die natürlich mit Topspi. Wieder Positionsverlust. In Luv kam die SY Ruden, ebenfalls eine Flirt 30 und mit einer Uroma am Steuer. Und vorbei. Wie bereits gesagt, Ueckermünde ist für die Klasse der Flirt 30 der Nabel der Welt. Die Schiffe wurden dort gebaut, auf der legendären Stöckerwerft (16 Stück wurden zwischen Mitte bis Ende der 80er gebaut).

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Zurück zur Regatta: Chrischi, der Präsident des ASV z. Greifswald, zur Downwindsituation: „Man kommt ja auch nicht mit dem Messer zur Schießerei“. Und Schwupp, schon war auch die zweite Flirt an uns dran. Auf Platz zwei liegend ging es zurück auf die Kreuz, wo wir vor einer Reihe Fischernetzen, welche dicht unter der Wasseroberfläche hangen, kehrt machten und so uns erfolgreich auf den dritten Platz verholten. So blieb es dann bei herrlichem Wetter und Wind um die 3 bis 4 Bf bis ins Ziel. Der Rest ist schnell erzählt: Siegerehrung, wieder Party und am Sonntag in einem Stück zurück nach Greifswald, bei herrlichem Dauerregen, versteht sich. Baltic will be back!

Ronny Stieber

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Noris erste Opti-A Regatta

Mit dem Umstieg von Nori in Opti A hat Greifswald seit langer Zeit mal wieder vier Segler/innen im Oberhaus der jüngsten Nachwuchssegler. Die Truppe entwickelt sich also gut, die Trainer können stolz sein. Hier ein kleiner Bericht aus Berlin.

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Nori ist in Berlin ihre erste Opti A Regatta gesegelt.

Ein Wochenende nach “unserer” LJM war in Berlin der 13. Müggelschlößchen-Cup. Am Samstag ging alles ganz normal los: aufstehen (wir haben bei unseren Berliner Freunden vom VBS geschlafen), frühstücken, Boot auftakeln, umziehen und natürlich Toilettenbesuch.  Nur anmelden mussten wir – Franzi, Juli, Lovis und ich – uns nicht. Der Rostocker Trainer Christian Krause (der die LJM übrigens nochmal ausdrücklich gelobt hat. Und nicht nur er ;-)) hatte dies schon am Vortag gemacht.

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Bei der Besprechung mit Brandy vor der Regatta.

Als wir dann auf dem Müggelsee waren, begrüßten uns erstmal ein paar heftige Regenschauer. Die Wettfahrten liefen dann ohne Regen ganz gut. Man konnte eben nur nicht vorne mitwirken ☹. Nach 4 Wettfahrten am Samstag folgten bei mehr Sonne und Wind noch 2 am Sonntag. Am Ende belegten Franzi den 11., Juli den 28., Lovis den 33. und ich den 34. Platz von 46 Booten.

Fazit: Umstieg geklappt. Brandy war mit unseren Leistungen auch zufrieden, obwohl es natürlich immer besser geht ;-).

Eure Nori

Phenix ist bester deutscher 5.5er bei German & Dutch Open

Noch so ein schönes Ding, was vielleicht einigen durch die Lappen gegangen ist:

Noch ein kurzer verspäteter Bericht von der Open Dutch & German Championship 5.5 Metre Class Anfang Juli. Wir gingen mit Ausnahmebesatzung an den Start mit Max Müller, Robert Plückhahn und mir, Max Steigel.

Die Meisterschaft fand auf einem kleinen See bei Amsterdam statt, der gerade mal ein wenig größer als die Dänische Wiek ist. Da sich jetzt bestimmt jeder wundert, wie auch ich mich anfangs, was eine Deutsche Meisterschaft in Holland zu suchen hat, dem sei gesagt, dass das an der Größe (wenig Boote) der Klasse in Deutschland und Holland liegt. Deshalb werden diese beiden Meisterschaften zusammen veranstaltet.

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Wie es sich für einen See gehört, hatten wir auch nur am ersten Tag guten Wind, die anderen beiden Tage haben wir mehr auf ihn gewartet. Zum Glück waren aber insgesamt 6 Wettfahrten möglich und es gab eine Gesamtwertung. Dadurch haben wir am ersten Tag gute Ergebnisse erzielt, die beiden Flautewettfahrten waren aber nicht unsere Stärke. Wir mussten uns belehren lassen, dass kleinste Fehler in einer Einheitsklasse gleich mehrere Plätze kosten. Aber über den 7. Platz und bester Evolution sind wir sehr zufrieden gewesen, trotz wenig Trainingsstunden. Da wir auch das beste Deutsche Team waren, sind wir Deutscher Meister geworden, was uns natürlich am meisten gefreut hat. Ich kann nur sagen es war eine super Meisterschaft mit der ganzen Organisation und sehr faires Segeln.

Max Steigel

 

Ergebnisse hier.